Wieso geht es den meisten Menschen schlecht?

7 Antworten

Deine Frage ist hat mich sofort ins Grübeln gebracht, mohammed872.

Bestimmt machen sich darüber viele von uns Gedanken. Es betrifft ja nicht nur das einzelne Individuum, nein, es betrifft uns alle. Denen die alles haben, bis zu jenen, die nichts haben.

Vielleicht sollte ich kurz anmerken, dass es ein wenig Zeit braucht zu lesen was hier nun steht. Ich versuche mal auszudrücken, was die Frage in mir auslöst.

Ich denke, im allgemeinen geht es den Menschen, also dem großen Teil der Welt Bevölkerung, sowie all den anderen Lebewesen immer schlechter, weil es auch unserer Mutter Erde zunehmend schlechter geht.

Die Erde und alles was auf ihr lebt, ist untrennbar (Außer durch aussterben) miteinander verbunden, man könnte sagen, es wäre eine symbiotische Verbindung. Zusammen sind wir alle ein einziger, zusammenhängender lebender Organismus. Wir Menschen leben nicht mehr im Einklang mit der Natur, mit der Erde. Das steuert unser verhalten, macht uns größtenteils zu gefangenen von dem System, welches wir in knapp 150 Jahren aus dem Boden gestampft haben und leider nicht viel Gras übrig ließen. Dies beeinflusst unser Gewissen, löst Schuldgefühle aus und lässt uns langsam aber sicher erkennen, dass es so wie es ist, nicht mehr lange weitergehen kann. Irgendwann wird es zu spät sein, einfach umzukehren. Dies können wir in dem Ausmaß, wie es geschehen müsste auch gar nicht. Der Mensch ist leider zu … und gierig und nur begrenzt lernfähig. Die Macht und das viele Geld, welches enorm viel bewegen und verändern könnte, liegt leider in den Händen jener ca. 10 % der Welt Bevölkerung , die ca. 90% des gesamten finanziellen Volumens unserer Zivilisation halten. Ich vermute mal, dass jenen Menschen leider nicht sehr viel daran liegt, dies ändern zu wollen. (Außer die, die großzügig spenden, aber ihr wisst ja...) Die Gier nach mehr ist fast immer stärker, und ihre Macht zu groß, Macht die gehalten werden will. Das zu erkennen, zu spüren, das schwächt uns alle. Wir fühlen uns machtlos, klein, verängstigt.

Wir wissen eigentlich alle, dass dies so nur ein paar Jahrzehnte, 100-200 Jahre gutgehen kann, (solange man nicht an die nachkommenden Generationen denkt ) wir räumen heute ja auch noch den Dreck von unseren Vorgängern weg, und müssen mit den folgen vergangener Fehler, Zeit und Tatenlosigkeit leben. Ändern wird sich dies, wenn überhaupt, nur schleppend und langsam. Der Planet ist schon jetzt überbelastet, und schon bald, (im Vergleich zur Existenz der Erde) wird die Grenze von Menschen, Maschinen, Industrie, Städten und Dörfern, welche er tragen kann, erreicht sein. Land wird nicht ausreichend genug zur Verfügung stehen, um uns ernähren zu können, Wasser wird ebenfalls knapp. Wenn wir ehrlich zu uns selber sind, wissen wir, dass die nachkommenden Generationen, unsere Kinder, es mit hoher Wahrscheinlichkeit einiges schwerer haben werden als wir.

Um deine Frage in den Raum zurückzuholen: geht es unser aller Mutter, unserer Heimat, schlechter, bekommen wir das auch ab. Es trifft uns in der Seele gleich doppelt, weil wenn wir in den Spiegel gucken, uns eingestehen müssen dass wir alle, über Generationen hinweg, einen großen Teil , (wenn auch ungerecht verteilt) dazu beigetragen haben, jedoch als Zivilisation. Nun stehen wir nah am Abgrund und begreifen allmählich, dass uns langsam aber sicher der Weg und die Zeit ausgeht. Das schlägt auf die Psyche und folglich auf unser aller Gesundheit, mal abgesehen von den umweltschädlichen Einflüssen, welche wir ebenfalls zu verantworten haben. Der Mensch vergiftet nicht nur Seen, Böden, Meere, Luft und Erde, nein, er vergiftet sich selbst, weil wir das Gift auch in irgendeiner Form wieder in unseren Körper aufnehmen. Unser super Kunststoff, so billig und haltbar, vergiftet Plankton, das 1. Glied in der Nahrungskette. Grundlage vieler Fische, lässt das Plastik die Vögel verenden welche sich von ihnen ernähren. Überleben sie lange genug um als Nahrung zu dienen, zieht sich es einfach weiter und weiter. Essen müssen wir nun mal alle, jeden Tag. Eine sich endlos drehende Spirale und weil alles miteinander verbunden ist, kann man die Schraube nicht einfach mal zurückdrehen.

An genau dem Punkt, find ich es am schlimmsten, zu erkennen, dass wir, die Zivilisation, der Fortschritt, der Lebensstandard, in ca. 150 Jahren zwar viel erreicht und aufgebaut haben, aber eben auch in dieser Zeit so viel Zerstörung angerichtet wurde. Ein Baum braucht im Schnitt 150 Jahre um alt zu werden. Menschen roden für Weideflächen, Palmölplantagen etc. Hektaren große Flächen Amazonas, Grundlage unser aller Sauerstoffversorgung, in wenigen Tagen. Ihr wisst auch dass dies nur die Spitze des Eisbergs markiert.

Durch diese schwerwiegenden Erkenntnisse tragen wir schwerere Last, unsere Gesundheit leidet und unser Herz, unsere Seele schmerzt. Genau deshalb denke ich das eben dies gut für uns alle sein wird, schließlich sind wir ein erheblich großer Teil des Ganzen und teilen uns somit Freud, und eben auch Leid. Unter uns Menschen sowie auch mit der Natur. Wir roden die Wälder ohne aufzuforsten, so nehmen wir uns auch Luft zu atmen und zerstören Kohlenmonoxid Speicher, und so weiter.. Doch eben genau dieser Schmerz, das kollektive Bewusstsein über den ganzen scheisshaufen in dem wir nun alle sitzen, wird uns allen dabei helfen aufzuwachen, hinzuschauen und uns hoffentlich zusammenschweißen.

Gemeinsam können wir einen gesunden Mittelweg zwischen Fortschritt, Wachstum und Einklang mit der Natur und für unser aller Gleichgewicht finden. So wie es uns all die indigenen Völker, den rot häuten Indianer dieser Erde, wie die Herren von damals zu sagen pflegten, es uns seit Menschengedenken vorgelebt hatten. Sie lebten, was wir erst lernen müssen.

Wie Albert Einstein einst zu sagen pflegte:

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Jenes Gleichgewicht, welches Leben auf der Erde in den Millionen von Jahren erst möglich machte. Ein Zusammenspiel von verschiedenen Öko Systemen, den Elementen Regen, Feuer, Erde, Wasser und Luft. Frühling Sommer Herbst und Winter, Tag und Nacht, Sonne und Mond. Leben und sterben. Ein Gleichgewicht, welches heute auch unsere Zivilisation am laufen hält, und in allen Bereichen unseres Lebens, unserer fragilen Infrastruktur, auch im täglichen Pendelverkehr zu entdecken ist. Gerät ein kleines Rad aus dem Gleichgewicht, hat es folgen für alles andere was damit verbunden ist, wir haben es alle erlebt.

Ich spreche etwas an, was Albert Einstein schon angetrieben hat. Dieses fragile Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren dehnt sich schlussendlich bis in die unendlichen Weiten des Weltalles aus. Wären all die Planeten nicht genau in ihrer Umlaufbahn angekommen wo sie seit Anbeginn der Zeit dahin unterwegs waren, hätte sich das Leben auf der Erde nie entwickeln können.

Nun stehen wir alle auf der blauen Kugel an einem Abgrund, den wir nicht sehen. Ein Abgrund der das Leben bedroht, scheinbar unüberwindbar.

Ein bekannter Spruch der mich durchs Leben begleitet lautet:

Bevor es besser wird, wird es schlimmer, die Einsicht ist immer der erste Schritt.

 

Zurück zum Thema: zum Glück ist der Mensch (einigermaßen) intelligent und lernfähig

Diese Abgründe sind der Menschheitsgeschichte nicht unbekannt, aber genau an jenen krassen Abgründen konnte der Mensch über sich hinauswachsen und sich weiterentwickeln, mal mehr mal weniger. So wie auch jeder einzelne von uns aus vielen seinen Fehlern Lehren gezogen hat, jene mehr, andere weniger.

Die Frage ist nur, bleibt uns genug Zeit? Oder werden wir irgendwann damit leben müssen, dass unsere Kinder, Enkel und Urenkel in einer Welt aufwachsen müssen, in der all das was wir heute als selbstverständlich erachten, was wir besitzen, 7 Tage die Woche im Überfluss im Supermarkt einkaufen gehen können, Demokratie, Recht und Gesetz, so nicht mehr vorhanden sein wird wie wir es kennen?

In einer Welt klarkommen zu müssen, vor der wir noch so ziemlich alles tun und lassen konnten was wir wollten? In der es noch eine einigermaßen intakte Natur gab? Fischfang betrieben werden konnte um sich zu ernähren? All diese Fragen, mit denen wir nach all den Jahrzenten nun konfrontiert sind, werden die Welt verändern, da die Suche nach Antworten in vollem gange ist. Wie es herauskommt, das steht offen. Die Gesundheit der Erde ist auf jeden Fall gesichert, die erholt sich auch von der Spezies Mensch, wenn alles in Schutt und Asche liegen würde, wir irgendwann nicht mehr da sein sollten. Das Leben findet immer einen Weg, und der Mensch findet immer eine Lösung und ich glaube daran, dass irgendwann eingesehen wird, dort zu suchen, wo sie zu finden ist, egal was es kostet.

Jedes Ende ist ein neuer Anfang

Die ursprüngliche Frage kann ich abschließend nur teilweise beantworten, da jeder Mensch auch für sich selber Verantwortung trägt. Doch kann ich mit Sicherheit sagen das jeder von uns von den Umständen und gegebenen Situationen um uns herum beeinflusst und es uns nur teilweise aus eigener Kraft gelingen kann, diese zu bewältigen. Ich denke das ist ein großer Teil warum es uns tendenziell schlechter geht. Die Menschen entfernen sich schon längere Zeit voneinander, emotional, von der Menschlichkeit und dem Zusammengehörigkeitsgefühl.

Somit zeigt sich eigentlich, dass wir Herdentiere sind und wir die großen Probleme nur gemeinsam bewältigen können. Wir sollten keine Einzelkämpfer sein die alles irgendwie alleine hinkriegen müssen, wie es uns das System vorzugeben scheint.

Zum Schluss möchte ich euch noch etwas mitgeben. Vielleicht haben ein paar von euch schonmal davon gehört, im letzten Kapitel der Bibel, ab kap1.1 ist die Offenbarung aufgeschrieben, welche von genau diesem Ende, was zugleich ein neuer Anfang ist, erzählt.

 

So, ich danke euch fürs lesen. Ich ließ es einfach geschehen und hab geschrieben, hoffe ich habe euch nicht gelangweilt.

 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich tippe darauf: Den meisten Menschen, und auch meiner eigenen Erfahrungen nach, geht es schlecht, weil irgendeine oder mehrere Personen in ihrem Leben sind, die rücksichtslos und unterdrückerisch sind. Menschen sind zueinander unglaublich scheußlich heutzutage. Wir verhalten uns einander gegenüber wie Monster. Wir sind alle froh, wenn wir einen Tag oder sogar wochenlang mit niemandem sprechen müssen. Wir ziehen uns nur noch zurück, denn der Umgang mit Menschen bedeutet nur noch Qual. Es gibt immer einen Anteil der Bevölkerung, der den anderen Teil unterdrückt und damit ungeschoren davon kommt und oftmals nicht einmal versteht, durch welche Hölle er den anderen überhaupt geschickt hat. Wenn ich mit Menschen spreche, denen es nicht gut geht, ist es immer weil sie von irgendjemandem unterdruckt und unfair und unmenschlich behandelt wurden und/oder werden. Deswegen, fangt endlich alle Mal an zu überlegen, wie sich euer Verhalten für andere anfühlt! Und versucht dem anderen nicht zusätzlichen Stress oder Schmerz oder Erniedrigung zu bringen!

Weil die Menschen nicht das wertschätzen, was sie hier und jetzt haben.

Man sollte genügsam sein und nicht gierig.

Oder man braucht irgendwas oder irgendetwas um glücklich zu sein.

Ist nicht immer schwarz und Weiß.

Hallo

Vielleicht, weil sie nicht das tun, was sie lieben, und nicht lieben, was sie tun

Sondern meinen, sie müssten das Leben so leben (um wohl irgendwelchen Erwartungen zu entsprechen)

LG


Mohammed872 
Fragesteller
 18.03.2023, 22:28

Aber sie sollten das tun was lieben. Was hindert sie daran ?

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Satiharu  18.03.2023, 22:30
@Mohammed872

Ihre Erwartungen darüber, was andere Menschen erwarten

Sie denken sich; wie soll man das Leben leben? Was ist ein Mensch?

Und ihre Antworten suchen sie draussen, bei den anderen Menschen. Dabei sind sie doch selber Mensch?

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Mohammed872 
Fragesteller
 18.03.2023, 23:19
@Satiharu

aber wieso sollten Menschen Angst vor wenige Menschen haben?

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Satiharu  19.03.2023, 06:32
@Mohammed872

Wie meinst du das?

Ich denke, wir haben uns in der Erscheinung verloren.

Wir sind "so und so", nicht weil es uns gefällt, sondern weil wir meinen, so "sei halt das Leben".

Und warum meinen wir, so sei das Leben?

Vermutlich weil wir uns stets an anderen orientieren? Gucken, wie die ihr Leben leben. Dabei sind die ja auch nicht ehrlich glücklich, warum sollte das denn dich glücklich machen?

Ich meine, Glück ist sowas wie ein Leitfaden, ob du das Leben "richtig" lebst.

Und wie man am Zustand der vom Mensch beeinflussten Welt unschwer erkennen kann, ist es verständlich, dass Menschen unglücklich sind. Nicht WEIL die Welt ist, wie sie ist. Sondern die Welt ist, wie sie st, weil die Menschen sind, wie sie sind.

Das ist die Ernte unserer Saat

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Satiharu  19.03.2023, 20:57
@zetra

Naja mich stört das soweit nicht, ich komme mit wenig Geld sehr gut aus. Baue halt mehr selber an.

Aber eine Inflation kann andere unschöne Begleiterscheinungen mit sich bringen. Beispielsweise Arbeitslosigkeit (wenn Kleinbetriebe schliessen müssen), oder schon auch nur GMO-Food. Oder: Abhängigkeit von der Regierung (Bürger"geld")

Ausserdem wünsche ich mir weder dieselben Umstände, noch dieselbe Entwicklung wie die, der letzten Inflation (kurz vor WW2)

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Den meisten Tieren geht es noch viel schlechter. Es sterben ca. 20% einer jeden Art jedes Jahr an Hunger und den Folgen von Unterernährung. Jede Art vermehrt sich bis an die Grenzen des Möglichen. Nur einige, wenige Menschen können sich über das Diktat ihrer Gene hinwegsetzen und ihre Vermehrungsgier unterdrücken. Die Erde bietet genug für jeden, aber nicht genug für jedermanns Vermehrungsgier.