Wieso finden rechte Parteien in Österreich viel mehr Zustimmung als rechte Parteien in Deutschland?

2 Antworten

Wo siehst du da den Unterschied zu DE ?

In DE sitzen und saßen über die letzten Jahre hinweg 6 rechte Parteien im Bundestag

( LKR, Zentrumspartei, CDU, CSU, AfD und FDP )

In Österreich ist mit der ÖVP jetzt ebenfalls eine rechte Partei in der Regierung und ökonomisch ist die ÖVP ein ganzes Stück weiter rechts als die FPÖ.

In den allermeisten Ländern dürfte sich die links - rechts Wage einigermaßen im Gleichstand halten.

Unterschiede in dem was gewählt wird hängt auch von anderen Punkten ab. Wenn dort auch rechte Wähler mit einer linken Partei daccord gehen ( oder andersrum) dann kann es passieren, dass sie auch mit der Wahl einer solchen zufrieden sind.

Die FPÖ in AUT ist nicht ganz so inkompetent wie die AfD.

Sie ist zu dem deutlich älter und hat sich etabeliert und in der FPÖ ziehen keine rechtsextremen wie Höcke und co in dem Ausmaß die Fäden.

Die Extremen und Spinner innerhalb der FPÖ sind intelligenter als bei der AfD und brüllen nicht ganz so extrem raus wie dämlich sie sind bzw werden vom Rest der Partei besser im Griff gehalten.

Außerdem ist in AUT Nationalbewusstsein deutlich stärker verankert als in DE - was auch nicht sonderlich schwer ist.

Dass Hofer fast gewonnen hat wundert mich nicht. Hofer ist ein klassischer Nationalkonservativer. Bedauerlicherweise hat sich die FPÖ vor einigen Jahren gegen ihn und für Kickel und co entschieden.

Bei uns ist es ja momentan so, dass SPÖ, ÖVP, Die Grünen und die NEOS sich ja praktisch immer einig sind. Was also, wenn einem der Kurs nicht gefällt? Bingo, du hast es erraten! FPÖ!

Dass bei uns die Zustimmung zur FPÖ momentan so hoch ist und es immer wieder Wellen gibt, bei denen die Zustimmung allgemein höher ausfällt, liegt meines Erachtens größtenteils an der Art, wie bei uns regiert wird.

Wie gesagt, meistens sind sich diese vier genannten Parteien einig, um was auch immer es geht und oft ist die Wortwahl gegenüber Menschen, die diese Parteienmeinung nicht vertreten, nicht gerade die schönste.

Beispiele:

Impfgegner: Nazi, Schwurbler, Zauderer, Verschwörer, Esoteriker, ...

Sanktionskritiker: Putinversteher, Russenpropaganda, Impfgegner, ...

Es ist klar, dass da Hass oder zumindest Unmut aufkommt und sich irgendwann immer mehr Leute nicht mehr vertreten fühlen.

Wenn die SPÖ und die NEOS sich nicht wie eine Scheinopposition verhalten würden, würden einige Wähler ihre Stimmen dort lassen anstatt bei der FPÖ.

Hinzu kommt ja momentan auch der Korruptionszirkus bei der ÖVP, der dazu führt, dass auch Menschen genug von dieser Partei bekommen, die mit ihrer Politik ansonsten einverstanden waren. Und wo gehen diese Leute hin? Das Restangebot außer der FPÖ ist ihnen dann wahrscheinlich zu links.

Und nebenbei ist es ja nicht schlimm wenn in Österreich viele Leute rechts wählen. Rechts ist genauso ein Teil des politischen Spektrums wie links und bedeutet ja nicht gleich, ein Extremist zu sein oder Neonazigedankengut zu teilen. Genauso wenig bedeutet es, dass jemand in Geschichte nicht aufgepasst hat.

Man soll da nicht immer so einen Skandal daraus konstruieren, wenn in Österreich Zustimmung für die FPÖ herrscht. Als gäbe es keine Probleme im Land.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich denke, bevor ich schreibe.