Wieso finde ich kaum grundlegend positiven Erfahrungsberichte über Abtreibung?

9 Antworten

Die meisten haben einfach keinen Grund, dar+ber zu berichten.

Das liegt daran, dass man nicht groß grundtun muss, wenn man einer Sache neutral gegenübersteht. "Das Essen in Restaurant ABC ist halt Essen..." berichtet keiner, denn das ist so offensichtlich, dass es einfach nicht interessant ist. Sondern "Es ist super" oder "es ist grottig". Das will man los werden und das wollen andere wissen.

Desweiteren gibt es gerade im Internet sehr viele Menschen, die dann sagen "du Mörderin", "Hast du kein Herz?", "Wirst schon noch sehen, wenn es dich psychisch fertig macht, keien Sorge das kommt noch." wieso sollte man sich solche Kommentare antun?

Die allermeisten, die gewollt einen Abbruch vornehmen lassen, aus welchen Gründen auch immer, sind mit ihrer Entscheidung im reinen und es geht ihnen gut. Man posaunt solch unaufregende Erlebnisse nur einfach nicht laut herum, deswegen findet man sowas kaum im Internet.

Da gibt es mit Sicherheit mehrere Mädchen/Frauen denen es genauso geht wie dir. Aber die reden eben nicht darüber weil Abtreibungen von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mutter von 2 Kindern

Wo hast du das gelesen?

"Frauen liegt eine psychisch schwere Erkrankung zugrunde wenn sie keine Verbindung zum Kind im Bauch aufbauen (können)."

Ich stelle diese Aussage in Frage!

Es ist eher etwas ziemlich Normales, dass man am Anfang einer Schwangerschaft keine Verbindung zum Kind spürt. V.a. wenn man unerwartet schwanger geworden ist und erstmal überrumpelt ist. Oder so wie du - noch viele Jahre vom Mutter-sein entfernt ist, jedenfalls in der Lebensplanung.

Also - nicht so schnell von psychischer Erkrankung reden! Und schon gar nicht gleich "schwer".

Wenn sich langfristig kein Gefühl zum Kind einstellt, auch denn nicht, wenn es da ist, kann es durchaus eine Schwangerschaftsdepression sein. Wenn andere schwierige Dinge sind stärker als das, worum es jetzt gehen sollte. (Wenn ein Kind geboren ist, sollte es ja schon ums Kind gehen. ;-)). Aber auch das ist eine Erkrankung, die wieder gut wird. Also "schwer" - das drückt einen einfach runter. So als wäre man nicht o.k.

Das ist das eine Gefühl (oder besser Nicht-Gefühl): Keine Verbindung zum Kind spüren.

Das andere: Abtreibung lässt einen psychisch unberührt.

Zwischen beidem besteht vielleicht schon ein Zusammenhang:

Wozu man keine Verbindung hat, das kann man auch hergeben.

Und zu dem, was du an Berichten findest: was wo wie berichtet wird, ist wieder eine andere Frage. Ich kenne schon ganz unterschiedliche Berichte.

Es geht darum, was es für dich bedeutet. Die Erfahrung einer anderen Person ist längst nicht unsere eigene, selbst wenn wir es genau so machen oder die Situation vergleichbar ist.

Wann ist dein Termin? Wer begleitet dich? Und: ist der Kindsvater deiner Meinung?

Das ist immer so. Du findest auch viel mehr Rechte Hetzer online, als die Bürgerliche Mitte. Du findest eben mehr unzufriedene Gestalten die sich online über alles auslassen als Menschen die zufrieden sind.

Es gibt Studien die klar besagen das eine Abtreibung, nicht psychisch belastend sein muss, sofern das eine frewillige Entscheidung war.

Die Hetzer, die dann von Mord schwafeln, die lässt man schwafeln.

Hallo

Doch, es gibt schon neutrale und positive Berichte im Internet. Natürlich liegt bei Dir keine psychische Erkrankung vor, nur weil Du keine Verbindung zum Fötus hast. Das ist ja auch verständlich, weil Du ungewollt schwanger und noch jung bist und momentan kein Kind möchtest.

95% der Frauen kommen mit einer Abtreibung gut zurecht. Rund der Hälfte fällt der Entscheid für die Abtreibung eher schwer, für die anderen ist er leichter.

Also, bei Dir ist soweit nichts, was nicht auch andere so erleben.

Freundlichen Gruss

tm

Woher ich das weiß:Recherche