Wieso fallen Fahrgäste auf die Seite, wenn ein Busfahrer in der Kurve in die Pedale drückt?

5 Antworten

Das liegt an der auftretenden Scheinkraft, genannt Zentrifugalkraft.

Damit ein Körper der Masse m auf einer Kreisbahn bleibt, muss eine radiale Kraft



ihn zur Kreisbahnmitte hin beschleunigen. Befindet sich aber jemand in einem rotierenden System auf einer Kreisbahn, so erfährt dieser eine Kraft, die ihn nach außen zu drücken scheint, dies ist die Zentrifugalkraft, die vom Betrag her genauso groß ist, wie die Zentripetalkraft (s. oben), aber genau entgegengesetzt:



Das ist ein ähnliches Prinzip mit der Corioliskraft. Treten in einem solchen System z.B. Bewegungen auf, so tritt diese in Erscheinung. Wenn du dich z.B. auf einer Drehscheibe befindest und einen Ball von dir geradlinig wegrollen lässt, so betrachtet der Beobachter außerhalb des rotierenden Systems einen Ball, der sich geradlinig auf ihn zu bewegt. Du hingegen auf der Drehscheibe siehst dann einen Ball, der je nach Drehrichtung eine gekrümmte Bahn von dir wegmacht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Universität Helmstedt, TU Braunschweig, GAU Göttingen

Das drücken aufs Gaspedal hat damit weniger zu tun. Es würde auch bei einer Kurvenfahrt mit ausreichend hoher Geschwindigkeit passieren.

Das Prinzip dahinter ist die Massenträgheit auch bekannt als Impulserhaltungssatz.

Ein Objekt möchte immer seinen Impuls konstant halten. Sobald aber der Bus seine Fahrtrichtung ändert verändert sich auch die Richtung des Impulses des Busses und der Fahrgäste, es wirkt also eine Scheinkraft die versucht der Drehung entgegen zu wirken. Diese Scheinkraft wird Fliehkraft genannt und führt dazu, dass die Fahrgäste zur Seite kippen wenn sie nicht damit rechnen.

Das ist das Trägheitsgesetz (klick) Eine Masse ist träge und will immer ihren Impuls beibehalten. Es ist ein Naturgesetz dass Energie aufgewendet werden muss um die Bewegungsgeschwindigkeit und Bewegungsrichtung einer Masse zu verändern.

Wenn jetzt der Busfahrer in eine Kurve fährt wirken Kräfte auf den Bus, die eine Änderung seiner Bewegungsrichtung bewirken. Die Fahrgäste sind aber nicht wirklich mit dem Bus verbunden und so übertragt sich die Energie seiner Bewegungsänderung nicht auf ihre Körper. Der Bus fährt um die Kurve aber die Masse der Fahrgäste will weiter gerade aus. Als Konsequenz fällt man im Bus um wenn man sich nicht festhält.

LG Knom

nennt sich fliehkraft das zur seite drücken und hat mit gaspedal nix zu tun.ein bus hat keine nenneswerte beschleunigung so das sich das groß auswirkt

Masse (in diesem Fall die Körper der Fahrgäste) unterliegt der Massenträgheit. d.h. sie will sich konstant geradeaus weiterbewegen. Wird nun diese Masse durch die sog. Zentripetalkraft auf eine Kreisbahn gezwungen (durch die Kurvenfahrt des Busses), entsteht durch die entgegenwirkende Massenträgheit eine nach außen gerichtete Scheinkraft, die sog. Zentrifugalkraft. Sie bewirkt, dass die Fahrgäste nach außen zur Seite gedrückt werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung