Wie wird verhindert, dass bei einer Infusion Luft in die Vene kommt?

6 Antworten

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Das hat physikalische Gründe.

Einerseits fehlt bei einer leeren Schwerkraftinfusion der treibende Druck des vollen Infusionsbeutels, andererseits herrschen in der Vene und im Infusionsschlauch mehr oder weniger gleich starker Druck nach Ende der Infusion, sodass die Flüssigkeit aus dem Infusionssystem nicht weiterfliesst. Tatsächlich herrscht in der Vene ggf. sogar höherer Druck, wodurch Blut in den Infusionsschlauch einfließen könnte.

Man könnte auch ein leeres Infusionssystem an die Venenkanüle anschließen und es würde keine Luft hinein - sondern Blut herausfließen. Ohne Infusionsbeutel natürlich. Würde man diesen trotzdem anschließen, würde man das System in die Vene entlüften - mit üblen Folgen.

Also die Infusion bzw der Schlauch wird entlüftet bevor er angeschlossen wird, kleine Luftbläschen würden tatsächlich in die Vene gelangen, deswegen muss der Schlaucherst entlüftet werden... und da die Infusionsflüssigkeit "mit Druck" in die Vene gelangt, fließt auch nichts zurück, da Wasser schwerer als Luft ist, bleibt die Luft draußen. Würde die Infusion unter der Einstichstelle liegen, würde die Infusion nicht funktionieren

Aber wie das ganz genau funktioniert weiß ich nicht, Hauptsache es funktioniert

LG Kira

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pflegefachkraft für Intensivpflege und Anästhesie

Die Flüssigkeit fließt gegen deinen Blutdruck in die Vene, darum wird sie auch aufgehängt. Würde man die Infusion auf den Boden legen, würde Blut hinein fließen. Nachdem die Flüssigkeit durchgelaufen ist, hat die Luft im Schlauch den gleichen Druck wie im Zimmer, kann also nicht einfach in die Vene hineinkriechen.

Blutabnahmen sowie intravernöse Zugänge werden unter Vakkum gezogen oder gelegt, sodass eine Luftinjezierung verhindert wird.

Alles Gute! 🍀

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Medizinisches Wissen