Wie wird man extrem gebildet?
7 Antworten
Da "gebildet sein" schwer zu greifen ist (dafür gibt es ja kein universelles Maß), geh ich mal in die Richtung, wie wird man als "gebildet" wahrgenommen bzw. wer wird als "gebildet" angesehen?
Tja, indem man witchtigtuerisch-geschwollen daherredet und von sich überzeugt rumlabert... Indem man einfache Sachverhalte mit möglichst vielen komplizierte Worthülsen und Fachwörter aufbläht... Indem man ewig rumschwadroniert, obwohl man den Inhalt auch in zwei Sätzen hätte ausdrücken können...
Dass man wirklich was kann oder weiß ist eher nebensächlich. Ganz im Gegenteil, wer ewig rumschwadroniert und labert ohne etwas zu sagen, der wird als gebildet wahrgenommen. Wer einfach, durch Wissen und Expertise fundiert, sagt was Sache ist, ohne rumzulabern - der nicht.
Leider ist das so. Leute die für "besonders gebildet" gehalten werden, sind oftmals (eher meisten) nicht die Leute die wirklich was auf dem Kasten haben sondern eher die, die wichtigtuerisch rumlbern und sich gut darstellen können.
Beispiel aus dem Leben:
Der selbernannte Künstler der irgenwelches abstruses pseudo-intelektuelles Gewäsch vor sich hin labert - der wird oftmals für ach so gebildet, einen großen Denker, einen wahren Intelektuellen gehalten. Andererseits wird aber der Ingenieur, der wirklich nachprüfbar was drauf hat, der einfach durch Expertise fundiert klare Aussagen macht, kaum als intelektuell wahrgenommen. Weil er halt nicht rumlabert sondern einfach sagt wie es ist...
Intellektuelles, liebevolles Elternhaus oder Bezugspersonen,
Sachbücher lesen, viel kommunizieren, Selbststudium.
Horizont durch Offenheit und Reisen (keine Pauschalreisen) erweitern.
Selbst Musik zu machen, kann helfen.
Und vor allem viel beobachten, für den Input.
Finde ein Thema was dich interessiert und lies mehrere Bücher darüber die sich auch Inhaltlich immer wieder überschneiden. Erst wenn du das Gefühl hast, "Moment mal, das habe ich schonmal gelesen" , erst dann setzt sowas wie ein Lehrneffekt ein und du kannst dieses Wissen und Informationen gezielt in Textarbeit und im Dialog abrufen.
Viele machen den Fehler und springen von einem Buch oder von einem Thema zum anderen und erhoffen sich so ein breites Allgemeinwissen aufzubauen, können aber die Informationen nicht abspeichern, da sie "einmal und nie wieder" sich mit dem Thema und Inhalten beschäftigen.
Grundvoraussetzung ist ein gutes Gedächtnis indem man leicht viel Wissen speicher und wieder abrufen kann.
Wenn alles zum linken Ohr rein und zum rechten wieder raus geht, wird man nicht extem gebildet.
Ist die Grundvoraussetzung gegeben braucht man noch breites Interesse auf vielen Gebieten und die damit verbundene Motivation sich das Wissen dazu anzueignen.
Werde das Universalgenie des 21. Jahrhunderts, tauche in viele verschiedene Themen ein und erweitere deinen Horizont. Werde aber kein versteifter langweiliger Nerd und baue auch deine emotionale Intelligenz aus und arbeite deinen präfrontalen kodex ins unermässliche aus
Merk dir auch, ChatGPT oder GOOGLE kannst du nicht in direkten Gesprächen nutzen. Wie will man mit magerem Wissensstand eine sinnvolle zwischenmenschliche Unterhaltung führen?