wie wird man Erzieherin?(Berufsschule, Abschluss etc.)

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mittlere Reife (also Realschulabschluss) ist Mindestvorraussetzung für die Erzieherausbildung. Ich meine mich aber zu erinnern das man auch zur Erzieherausbildung zugelassen wird wenn man bereits eine Berufsausbildung (egal als was) hat.

In der Regel muss man als allererstes 1 Jahr Praktikum machen (Kindergarten, Hort, Kinderheim, beispielsweise). Spätestens während dieses Jahres sollte ma sich drum kümmern einen Schulplatz für die restliche Ausbildung zu bekommen (in fast jeder größeren Stadt, in jedem Kreis gibts Erzieherschulen).

2 Jahre Vollzeit Erzieherschule, am Ende des 1. Schuljahres gibts eine große Prüfung in den verschiedensten Fächern. Am Ende des 2. Schuljahres gibts nochmal eine große Prüfung in verschiedenen Fächern.
Ach ja, verschiedene kürzere Praktikas gibts dann auch zwischendrin.

Und danach beginnt das praktische Anerkennungsjahr, unterbrochen durch Blockunterricht. Am Ende dann nochmal ganz große Abschlussprüfung plus Abgabe des Jahresberichtes und ausgearbeitete Projekte die man das Jahr über durchführen musste.

Wenn man schon Mutter/Vater ist dann kann dies angerechnet werden und man muss nicht erst das 1 Jahr Vorpraktikum machen.

Fächer: Pädagogik, Psychologie, Bewegungserziehung, Kunst, Werken, Musik, Didaktik/ Methodik, Literatur, Deutsch, Sozialkunde, Religionskunde, ... das sind schon mal die Hauptsächlichen Fächer, ab und an bieten Schulen auch zusätzliche Kurzzeitfächer an wie beispielsweise EDV-Lehre und Jugendliteratur)

Rockige  28.07.2013, 18:52

Aaaaah, noch ein sehr wichtiges Fach vergessen: Rechtskunde/ Verwaltungslehre.

0
19schokolade99 
Fragesteller
 28.07.2013, 19:12
@Rockige

Dankeschön! Bist du selber Erzieher? Wenn ja, ist die ganze Ausbildung also schule und alles sehr schwer oder eher einfach? Wieviele Fächer muss man belegen?

0
anni51  28.07.2013, 20:37
@19schokolade99

Die Erzieherausbildung ist sehr anspruchsvoll. Es kann schon mal vorkommen das du, neben 2 Klausuren in der Woche, noch Präsentationen in anderen Fächern vorbereiten musst. Dazu kommt das du, während deines Praktikums, heißt Vollzeit in der Einrichtung arbeiten, einen umfangreichen Bericht- ca. 20 Seiten, schreiben musst. Du solltest in der Lage sein Eigenverantwortlich zu lernen, gut in der Gruppe arbeiten können und sehr belastbar sein.

0
Rockige  28.07.2013, 22:58
@19schokolade99

Ja, ich bin Erzieherin (später hab ich eine sonderpädagogische Zusatzausbildung gemacht). Damals, als ich die Ausbildung begann (1999) konnte man mit einer normalen Erzieherausbildung anschließend auch im Bereich der Behindertenbetreuung arbeiten. Als meine Ausbildung fertig war, wurde von den meisten Einrichtungen eine Zusatzausbildung verlangt.

Das Vorpraktikum zum Erzieher ist noch am einfachsten. Ich musste damals sehr sehr häufig Spiele für die Turnstunde ausarbeiten (mit Zielplanung, Vorgehensweise etc) und auch Bastelangebote ausarbeiten (auch wieder mit Zielplanung, Vorgehensweise, etc). Damals fand ich es nervig, später während der schulischen Ausbildung wurde mir bewusst das es eigentlich nur eine Vorübung sein sollte um mich darauf vorzubereiten.

Die Schulische Ausbildung (die 2 Jahre Schule plus diverse Praktikas in dieser Zeit) war okay. Ich hatte ne tolle Klassengemeinschaft und teilweise echt gute Lehrer (naja, mit 2en war ich nicht ganz grün... aber das kann überall mal passieren das einem der eine oder andere Lehrer nicht so passt). Insgesammt fand ich die Schulzeit prima. Ja, man hat viel Stoff zu lernen, muss viel selbst erarbeiten, die einen oder anderen Präsentationen, Referate, Gruppenarbeiten kommen vor. Die Klassenarbeiten sind teils happig (kommt eben einfach auf den jeweiligen Stoff an und wie man ihn verstanden hat).

Ich persönlich empfand Methodik/Didaktik recht schwer (war mir zu theoretisch) und auch mit Rechskunde hatte ich manchmal so meine Probleme (alle möglichen Gesetze, ihre Anwendung bei Beispielen und so). Aber auch das hab ich geschafft durch ganz viel Lernen (auch in meiner Freizeit hab ich mich immer wieder mit dem Schulstoff beschäftigt).

In meiner Klasse hat nur 1 Mädel den Sprung vom ersten zum zweiten schulischen Jahr nicht geschafft (von über 20 Leuten in der Klasse). Man muss einfach wissen das man viel lernen muss, dies auch anwenden können muss (und wenns anhand von Beispielen ist). Das wichtige in einer Solchen Ausbildung ist die Art des Lernens. Du kennst es sicher wenn der Lehrer sagt "Markiert in dem Text das wichtigste, das relevante". Dann nützt es nix wenn man den ersten Absatz komplett rot anmalt, den zweiten Absatz komplett gelb anmalt und den dritten Absatz komplett lila anmalt.

Fächer belegen? Man bekommt die Fächer vorgesetzt (ähnlich wie in der normalen Schule). Diese kann man nicht abwählen da sie alle wichtig sind. Auch wenn man manchmal vielleicht den Sinn des einen oder anderen Themas unsinnig empfinden könnte, irgendwann kann man das eine oder andere gelernte definitiv brauchen (im Privatleben sowie im Berufsleben).

Musikerziehung fand ich klasse, unser Lehrer hat alles echt gut erklärt (dort haben wir nicht nur den Theoriekram gelernt wie Musik entstand und welche Arten es gibt, Notenlehre und all das) sondern auch gelernt wie man Kindern Musik näher bringen kann, ab wann Kinder dieses oder jenes können etc. Jugendliteratur hatten wir nur im ersten Schuljahr, fand ich auch sehr interessant und mir fiel das Fach äußerst leicht.

1

Erzieher/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Aus- bzw. Weiterbildung an Fachschulen , Berufsfachschulen , Berufskollegs und anderen Bildungseinrichtungen.

Die Aus- bzw. Weiterbildung dauert 2 bis 4 Jahre. Dabei können auch Zusatzqualifikationen erworben werden.

Auch immer mehr Hochschulen bieten bereits Bachelor- und Master-Studiengänge für Erzieher/innen an.

Bei uns im Ort hat es die Schmidt-Döpfer-Schule. Die fordern:

Aufnahmebedingungen für das sozialpädogische Seminar:

Realschulabschluss oder Mittlerer Schulabschluss

Aufnahmebedingungen für das erste Studienjahr der Fachakademie für Sozialpädagogik:

Realschulabschluss/Mittlerer Schulabschluss und erfolgreicher Abschluss des vorher absolvierten zweijährigen Sozialpädagogischen Seminars

oder

Fachoberschule (Sozialer Zweig 11. Klasse) und erfolgreicher Abschluss des vorher absolvierten einjährigen Sozialpädagogischen Seminars

oder

eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem sozialpädagogischen, pädagogischen, sozialpflegerischen, pflegerischen oder rehabilitativen Beruf mit einer Regelausbildungsdauer von mindestens zwei Jahren (Bewerber mit mittlerem Schulabschluss der Berufsschule oder Berufsfachschule oder mit qualifiziertem beruflichem Bildungsabschluss, die nicht mindestens 12 aufsteigende Schuljahre nachweisen, müssen zusätzlich noch ein Jahr eine einschlägige Tätigkeit nachweisen oder ein weiteres Schuljahr eine auf der Berufsausbildung aufbauende Schule besuchen (dies kann an unserer Fachakademie für Sozialpädagogik im Sozialpädagogischen Seminar abgeleistet werden)

oder

eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf und ein erfolgreich abgeschlossenes einjähriges Sozialpädagogisches Seminar in sozialpädagogischen Einrichtungen nach Anlage 3 der Schulordnung für die Fachakademien für Sozialpädagogik oder Mittlerer Schulabschluss und eine einschlägige berufliche Tätigkeit von mindestens vier Jahren

http://www.doepfer-schulen.de/index.php5?menu=515

Fazit: Bai MINDESTENS die Mittlere reife, idealerweise mach Abi. dann kannst du ggf sogar den master an der Uni machen.

Ach ja, diese Schule(n) sind private Schulen und nehmen Schulgeld. Die Ausbildung kostet dich also einiges!

abschluß: realschule

fächer z.b: deutsch, bewegungserziehung und sozialpädagogische praxis, pädagogik, werken, psychologie, gemeinschaftskunde, praxis- und methodenlehre, kinderliteratur, spiele, jugendrecht, gesundheitserziehung, bildnerisches gestalten, religion, musik, rhythmik

19schokolade99 
Fragesteller
 28.07.2013, 18:47

Danke erstmal!:) Mathe benötige ich nicht oder? Und muss ich auch nicht auf der berufschule machen oder? !

0
faridana  28.07.2013, 19:04
@19schokolade99

nein, soweit ich weiß nicht. nur deutsch und inzwischen eventuell englisch.

0
19schokolade99 
Fragesteller
 28.07.2013, 19:09
@faridana

Meine Mutter meinte nämlich das man mathe immer machen muss! Stimmt das?

0
HotelPapa  28.07.2013, 19:10
@19schokolade99

Das große ein mal eins sollte schon sitzen , damit den Kinder die Stifte gerecht zu geteilt werden .

0
faridana  28.07.2013, 19:15
@19schokolade99

da liegt deine mutter aber falsch. also auf meiner fachschule für sozialpädagogik und bei meiner cousine gabs kein mathe.

0
19schokolade99 
Fragesteller
 28.07.2013, 19:20
@faridana

Dankeschön das beruhigt mich sehr!!:) vielleicht eine doofe frage, aber ist dir Ausbildung schwer?

0
faridana  28.07.2013, 19:25
@19schokolade99

schwer ist immer relativ und es kommt drauf an, wie sehr man sich dafür interessiert und sich reinhängt. aber wenn du einen beruf an der schwere der ausbildung festmachst, dann lass es besser sein und mach irgendwo fließbandarbeit ;-) ne scherz, entweder man möchte erzieherin werden oder nicht. das ist kein beruf den man mal eben so macht und sich was anderes sucht, wenns einem doch nicht passt.

http://www.erzieherin-online.de/beruf/ausbildung/abschluss.php

0
19schokolade99 
Fragesteller
 28.07.2013, 19:34
@faridana

Nein so meinte ich das ja auch nicht! Ich wollte einfach nur fragen ob es schwer ist oder halt nicht so! Z.b. matematiker oder physiker ist ja wohl schwerer oder?:)

0
faridana  28.07.2013, 20:33
@19schokolade99

wie gesagt, schwer ist immer relativ und für viele leute ist mathe und physik total einfach, deutsch und englisch hingegen total schwer. woher sol hier bei gutefrage jemand wissen, was für dich einfach oder schwer ist?

0