Wie wird aus Fe3O3 denn Fe^3+?
Hallo,
ich verzweifle gerade an einer Reduktionsgleichung, die wir aufgeschrieben haben.
18Fe2O3 + 36e^- + 108H^+ ------> 36Fe^3+ + 54H2O
So, also das Ausgleichen mit Wasser und H^+ ist mir klar, aber ich verstehe gerade nicht, wie man bei 18 Fe2O3 durch Aufnahme von 36 Elektronen zu 36 Fe^3+ kommt, oder ich stehe gerade voll aufm Schlauch. Kann mir bitte jemand helfen?
2 Antworten
Hallo ruebezahl0815
Die Reaktionsgleichung hat mich richtig erschreckt, als ich das Ungetüm sah :)))
Zunächst einmal kann man
18 Fe₂O₃ + 36 e⁻ + 108 H⁺ → 36 Fe³⁺ + 54 H₂O
durch Division mit 18 vereinfachen zu
Fe₂O₃ + 2 e⁻ + 6 H⁺ → 2 Fe³⁺ + 3 H₂O
Jetzt ist das alles etwas 'handlicher'.
Dass hier was nicht stimmt, zeigt schon die Ladungsbilanz.
Da die Aufnahme von Elektronen eine Reduktion bedeutet, kann kein Fe³⁺ entstehen, denn Eisen mit der OZ +3 liegt schon im Fe₂O₃ vor. Es muss Fe²⁺ entstehen:
Fe₂O₃ + 2 e⁻ + 6 H⁺ → 2 Fe²⁺ + 3 H₂O
Eine weitere Variante wäre das Lösen von Fe₂O₃ in Säuren, aber dann wäre es kein Redox-Vorgang:
Fe₂O₃ + 6 H⁺ → 2 Fe³⁺ + 3 H₂O
LG
Als Ergänzung:
Dein 'Ungetüm'
18 Fe₂O₃ + 36 e⁻ + 108 H⁺ → 36 Fe³⁺ + 54 H₂O
stimmt, wenn du Fe³⁺ gegen Fe²⁺ tauscht
18 Fe₂O₃ + 36 e⁻ + 108 H⁺ → 36 Fe²⁺ + 54 H₂O
Du hast 36 Eisenatome auf der linken Seite und 36 Elektronen. Zunächst hast du Eisen(III)Oxid also Fe^3+ dann gibst du ein Elektron dazu und du solltest jetzt Fe^2+ haben.
Also ich würde mal behaupten, dass diese Gleichung nicht stimmt.
Ich würde das ganze überhaupt so schreiben:
18Fe2O3 + 108e^- + 108 H^+ => 36Fe + 54H20 also eine vollständige Reduktion von Eisen(III) Oxid zu Eisen mittels Wasserstoff.
Anders würde ja auch die Elektronenbilanz auf der Linken Seite nicht stimmen mit 108 positiven Ladungen aber nur 36 Elektronen.
Super, vielen Dank Zwergbiber, jetzt bin ich beruhigt!