Wie werde ich im Mathe LK besser?
Hi Leute,
ich hab Mathe LK gewählt und merke wie mir mathe immer schwerer fällt und ich es überhaupt nicht verstehe. Ich war in Mathe eigentlich immer sehr gut und hab vor der Oberstufe/Kursstufe auch einsen geschrieben, doch seit ich im Mathe Lk bin merke ich wie es mir richtig schwer fällt herauszufinden was die Aufgabe von mir will. Bitte nicht falsch verstehen, ich lerne für die klausuren immer sehr viel, ich rechne das ganze buch durch und wiederhole grundlagen und die einfachen aufgaben verstehe ich aber sobald es zu Anwendungsaufgaben kommt verstehe ich nichts mehr, vor allem jetzt wo wir vektoren angefangen haben. Die Anwendungsaufgaben sind in Mathe das Problem bei mir, ich kann mir das nie vorstellen. Ich bin richtig verzweifelt und verstehe nicht warum ich die schweren aufgaben in Mathe nicht verstehe, ich mach so viele übungen und mache auch die hausaufgaben aber gerade befinde ich mich in einer zwickmühle. ich schreibe auch in zwei wochen die nächste Mathe klausur über Vektoren und fühl mich wieder total verloren. Könnt ihr mir vielleicht helfen? Bitte nicht so tipps wie mehr üben oder im Unterricht aufpassen, das tu ich schon.
Danke!
2 Antworten
Du drückst Dich aber auch etwas unklar aus - z.B. sagst Du, dass Du die "schweren Aufgaben" nicht "verstehen" würdest.
Also was jetzt: Verstehst Du nicht die Aufgabenstellung, oder kannst Du die Aufgaben nicht lösen?
Das ist nämlich ganz wichtig bei anwendungsorientierten Aufgaben: Sie erst einmal zu verstehen (also: worum geht es?), um diese dann in mathematische Formeln umsetzen zu können.
Gerade die Vektor-Rechnung ist ja nun etwas, was ein räumliches Vorstellungsvermögen voraussetzt und auch physikalische Effekte beinhaltet (Kräftewirkung mit Richtungen und deren Kombination).
Hast Du nicht mal ein Beispiel, bei dem Du solche Verständnisprobleme hast?
Also, vielleicht jetzt eine etwas längere Antwort von mir (Mathe LK, Abiturjahrgang 2025):
Dass man an sich selbst zweifelt, ist nichts Schlimmes. Und glaub mir – ich glaube dir, wenn du sagst, dass du viel lernst oder das ganze Buch durcharbeitest.
ABER:
Gerade in analytischer Geometrie musst du anfangen, wirklich zu verstehen, wie das Ganze räumlich aufgebaut ist. Nur stumpf Formeln anwenden bringt dich irgendwann nicht mehr weiter. Deshalb ein paar Basics, die du dir wirklich vorstellen solltest:
- Was ist ein Ortsvektor?
- → Ein Vektor, der einen Punkt mit dem Ursprung verbindet.
- Was ist eine Gerade?
- → Eine Gerade besteht aus einem Stützvektor (Aufpunkt) und einem Richtungsvektor. Der Richtungsvektor gibt an, in welche Richtung sich die Gerade vom Stützvektor aus erstreckt. Stell dir das bildlich vor!
- Was ist eine Ebene?
- → Eine Ebene hat u. a. einen Normalenvektor – der steht senkrecht (90°) zur Ebene. Auch das musst du dir im Raum vorstellen können.
Wenn dann Aufgaben kommen wie z. B. “Sind die Gerade und die Ebene parallel?”, kannst du prüfen, ob der Normalenvektor der Ebene und der Richtungsvektor der Gerade senkrecht zueinander stehen – dann sind sie tatsächlich parallel.
Das sind nur Beispiele. Wichtig ist: Versteh, warum du was berechnest – ob Abstand, Winkel, Schnittpunkt oder Lagebeziehungen. Wenn du das “Warum” einmal wirklich verstanden hast, wird dir der Rest viel leichter fallen.
Ich spreche aus Erfahrung. Und: Wenn du in anderen Bereichen hängst, schau dir z. B. die YouTube-Kanäle „Magda liebt Mathe“ oder „Mathematrick“ an – die erklären vieles sehr gut.
Zweifle nicht ständig an dir selbst.
Wenn du denkst, du kannst kein Mathe – dann nimm dir ein Thema, rechne es 10-mal durch, bis du es richtig gut beherrschst. Dadurch stärkst du ganz automatisch dein Selbstvertrauen. Und du wirst sehen: Du kannst Mathe.
Wenn du Fragen hast – schreib einfach. Wirklich. Jeder war mal an dem Punkt.
Das ist wirklich megalieb, wirklich danke, das hilft mir so sehr!!!