Wie werde ich die Gedanken an Frauen los?
Ich(W18) habe seit ein paar Jahren immermal wieder Berührungspunkte mit Homosexualität, obwohl dies gaarnicht in mein Weltbild noch Leben passt. Eigendlich will ich nämlich ganz Klassisch einen Mann daten und auch später Hausfrau sein.
Jedoch ist es mir bisher nur schwer gelungen Männer zu lieben, weil ich immer wieder daran denken muss, dass das alles doch mit einer Frau viel schöner sein könnte. Deswegen machte ich auch mit meinem letzten Freund schluss, weil ich ihn nur küssen konnte, wenn ich ihn mir als Frau vorstellte.
Die Antwort ist eigentlich ganz klar, aber irgendwie sträubt sich ganz tief in mir etwas daran.
7 Antworten
Ein Weltbild ist eine Vorstellung, eine Theorie darüber, wie das Leben im Idealfall aussehen sollte. Man kann versuchen, diese Imagination zwanghaft aufrecht zu erhalten, in dem man sich verbiegt und krampfhaft versucht sich in jenes Ideal einzupassen.
Was ich mich frage und was du dich auch fragen solltest: Für wen tust du das? Welche Benefits ziehst du daraus, deine vermeintlichen Gefühle zu unterdrücken?
Auch unabhängig von der Beantwortung dieser Fragen, liegt es schlussendlich bei dir, ob du dich deinen Gefühlen verschließt, weil sie nicht in eine, wie auch immer geartete, Vorstellung von (d)einer idealen Welt passen - oder ob du deine Gefühle zulässt.
Erstere Option ist, meiner Meinung nach, eine Anleitung zum Unglücklichsein.
Persönlich muss ich sagen: Wahre Liebe und geteiltes Glück sind, für mich, mehr wert als irgendwelche Normen - und die Meinungen Dritter interessieren mich diesbezüglich überhaupt nicht.
Daraus kannst du jetzt natürlich machen, was du willst.
Es wäre das beste wenn du dich erstmal weiter mit dwm thema beschäftigst und dir als beispiel eine Freundin suchst und wenn du dann merkst das es doch nicht so deins ist dann kannst du ja immer noch den ,,klassischen" weg gehen aber mein tipp ist das du dich damit wirklich intensiv beschäftigen solltest und auch ausprobieren solltest was du magst und wenn es dir dann nicht gefällt dann weißt du was das beste für dich ist und ich weiß du willst solche Antworten nicht bekommen aber es ist so ich musste mich auch ausprobieren ich war auch anfangs so wie du bis ich mich dann doch dazu überreden lassen konnte gewisse dinge was das betrifft einfach auszuprobieren und es war die richtige Entscheidung und hoffentlich konnte ich dir helfen
Was du beschreibst, ist kein Einzelfall und schon gar kein Zeichen von Schwäche oder „Verirrung“ – es ist ein ehrlicher, mutiger Blick auf etwas, das viele spüren, aber kaum jemand laut ausspricht: den inneren Konflikt zwischen dem eigenen Empfinden und einem Weltbild, das dieses Empfinden nicht vorsieht.
Du hast ein klares Bild davon, wie dein Leben eigentlich aussehen sollte – Mann, Ehe, Kinder, vielleicht Hausfrau. Ein Lebensentwurf, den viele als schön und sinnvoll empfinden. Und daran ist nichts falsch. Aber wenn dieses Bild nicht aus dir selbst heraus wächst, sondern vor allem aus Erwartungen, Prägungen oder Ängsten gespeist wird, dann wird es dich früher oder später in ein Doppelleben zwingen – oder in eine tiefe Unzufriedenheit.
Dass du körperliche Nähe zu einem Mann nur ertragen konntest, indem du ihn dir als Frau vorgestellt hast, ist keine „Marotte“ – es ist ein sehr klares Signal deiner inneren Wahrheit. Und dass du dich dagegen sträubst, zeigt, wie groß die Spannung ist zwischen deinem echten Empfinden und dem Ideal, das du bisher als „richtig“ angenommen hast. Aber innere Wahrheit lässt sich nicht dauerhaft wegdiskutieren. Du kannst sie unterdrücken, betäuben, dir selbst schönreden – aber sie bleibt. Und sie meldet sich immer dann, wenn du versuchst, gegen dich selbst zu leben.
Deshalb: Höre auf, deine Gefühle wie einen Störfaktor zu behandeln. Es geht nicht darum, ein Etikett zu finden oder sofort dein ganzes Leben umzukrempeln. Es geht nur darum, ehrlich zu dir zu sein – und dir selbst die Erlaubnis zu geben, dass das, was du fühlst, nicht falsch ist.
Und wenn etwas in dir sich sträubt, dann frag nicht nur: „Was sträubt sich?“ – sondern: Warum? Wer hat dir beigebracht, dass das, was du empfindest, nicht in dein Leben passt? Und ist das wirklich deine Überzeugung – oder nur eine Stimme, die du übernommen hast?
Du musst dich nicht heute festlegen, du musst nicht morgen dein ganzes Leben erklären. Aber du darfst aufhören, gegen dich selbst zu kämpfen. Denn das ist weder Liebe, noch Glaube – das ist Angst. Und Angst ist ein schlechter Kompass für ein freies Leben.
Vielleicht hast du für dich einfach noch nicht selbst herausgefunden was du wirklich willst. Das ist doch normal und geht echt vielen so (wirklich!) Schäm dich nie dafür wer du bist oder wer sein möchtest, den du bist Toll, egal wen du magst oder liebst. Nimm dir Zeit. Steh zu dir selbst und mach deine Erfahrungen. Das kommt schon was ganz allein, man kann nichts erzwingen. Das Herz will was das Herz nunmal will. Lass dir nie etwas anderes einreden😉🔥
ausprobieren aber das musst du wissen
LG