Wie weit könnte man mit einer Hand maximal zählen?

6 Antworten

Sieh dir mal Gebärdensprachen an. Damit kannst du aller Zahlen darstellen. Alle!

Und wie weit du zählen kannst, ist auch ganz einfach, so weit, wie du eben in deinem Leben zählen kannst.

Die Geschwindigkeit sollte bei vergleichbarem Spracherwerb nicht gleich, aber recht vergleichbar sein. Kommt eben auf deine Definition einer Hand an, ob du die Finger zählst, deren Form, Stellung die Richtungen und den Ort der ausführungen, Reihenfolgen. Bewegungen Handgelenkhaltung die Handstellung oder auch Bewegung vom Arm der ja an der Hand dranhängt, also nochmal weiter Möglichkeiten mit Ort, Richtung, Bewegung etc. Oder was auch immer. Aber auch nur mit der Hand kannst du alles darstellen, egal ob Sprache oder selbstdefiniert, nur eben nicht so schnell.

Natürlich kannst du Zahlen auch mit einer Hand buchstabieren mit dem Einhandalphabet.

Mit Morse oder Klopfcode geht es natürlich auch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Babylonier hatten ein Zählsystem mit beiden Händen, das bis 144 ging. Mit der rechten Hand wurde bis 12 gezählt und mit der linken Hand die Zahl der fertigen Dutzend. Das ergab 12 * 12 = 144.

Dadurch wurde das 12er-System auch zum Rechnen benutzt und hat sich bis heute z.B. bei der Uhr oder im Kalender (12 Monate) gehalten. Vor hundert Jahren wurde auch bei uns noch viel mit Dutzend oder Gros (12 Dutzend) viel gearbeitet.

Die eigentliche Frage ist, wie Du mit der Hand zählen definierst.

Für mich ist mit der Hand zählen, wenn die Handstellung eine Zahl kodiert und diese Kodierung auch Bewegungen „überlebt“. Mit einem ausgefahrenen Daumen kann ich 5km rennen. Ich kann aber nur unter Schwierigkeiten eine Bewegungsfolge 5km während des Rennens durchführen. Das wird eine größere Konzentrationsaufgabe, als die Zahl einfach im Kopf zu behalten.

Wenn es um Handstellungen geht, dann gibt es Finger ausfahren/einfahren, sowie die Möglichkeit mit dem Daumen verschiedene Zonen der Hand zu berühren.

Mein persönlicher Favorit ist dabei Binärcode, mit dem ich mit einer Hand auf 32 Möglichkeiten komme. Ternär halte ich für schwierig, weil die Mitte zwischen Finger ganz drinnen und Finger ganz draußen kann man für viele Finger nicht unter allen Bedingungen unabhängig machen.

Ich weiß nicht, wie genau du die Frage meinst, theoretisch genauso weit wie mit beiden Händen zusammen, nur halb so schnell.

Wenn du dir den übertrag merkst (und nur mental/schriftlich repräsentierst beliebig weit.

1, 2, 3, 4, 5 --> 6, 7, 8, 9,10 --> 11, 12, 13, 14, 15 --> usw. [Einhändisch; jedes --> steht dafür, die Hand sozusagen zu schließen unfd mit dem Übertrag beginnend neu anzufangen]

Wenn du immer visuell sehen wilst, wo du bis gäbe es aber eine Grenze. Idee:

  • 1, 2, 3, 4, 5 (dabei kommt genau pro Zahl nur der eine Finger raus. Alleanderen sind zur Faust geballt) -->
  • 6, 7, 8, 9 (genau wie vorher, nur kommen jetzt der Reihe nach Zeigefingerbis Pinky raus und der Daumen bleibt die ganze Zeit draußen, Rest eingezogen; der permanen gezeigte Finger visuaisiert den 5er übertrag)
  • 10, 11, 12 --> (hier visualisiert permanent gezeigter daumen + Zeigefinger, dass der Übertrag 9 war)
  • 13, 14 --> (permanent gezeigter Daumen+Zeigefinger+Mittelfinger repräsentieren den 12er übertrag)
  • 15 (permanent gezeigter Daumen+Zeigefinger+Mittelfinger+Ringfinger repräsentieren den 14er übertrag aber jetzt kannst du nur noch den Pinky rausholen und damit bei 15 enden. Alles weitere erfordert eine nichtvisuelle Speicherung des Übertrags, womit du aber wieder wie mit Methode 1 theoretisch unendlich weit zählst )

Vorteil hier wäre, jede Zahl ist eindeutig dargestellt, du wüsstest sofort, 8 heißt, dass

Daumen ausgefahren

Ringfinger ausgefahren

Alles andere eingefahren ist.

Man könnt eventuell sogar mit Zusatzregeln noch mehr kodieren, da es 5 Finger gibt mit ausgefahren oder eingefahren und damit 2^5 Zahlen theoretisch mit einer Hand kodierbar wären also du bist 32 -1 = 31 kämst (Faust ist die 0, außer du definierst sie als 32, dann könntest du natürlich auch nis 32 kommen).

Aber es wäre komplizierzer und erforderz zusatzregeln.

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Mit wechsel der Basis könntest du quasi beliebig weit Zählen in einer Art Morsecode, z B.

Jedes tippen mit Daumen ist eine Einerstelle (10^0 =1)

Jedes Tippen mit Zeigefinger Zehnerstelle (10^1)

Jedes Tippen mit Mittelfinger Hunderter (10^2)

Jedes Tippen mit Ringfinger Tasender (10^3)

Jedes Tippen mit Kleiner Finger Zehntauseder (10^4)

Jede Zahl lässt sich so eindeutig darstellen bis 10 000, also wenn a,b, c, d, e Ziffern von 0 bis 9 sind, dann ist

(abcde)_10 =abcde

Bzw abcde = a* 10^4 + b * 10^3 + c*10^2 + d*10^1 + e*10^0

Problem an der Methode: du musst eben im Kopf von 0 bis 9 zählen für jede Stelle, was gewissermaßen auch beschiss ist.

Das lustige ist, du kannst noch weiter zählen, wenn du das Zehnersystem verlässt und eine Zahl natürliche Zahl n>10 wählst.

Dann wäre alles wie oben analog, nur jeder Zehner wird durch n ausgetauscht und ma hat n^4 als höchste erreichbare Zahl.

Nach dem Archimedischen Prinzip aber gibt es zu jeder Zahl eine größere Natürliche Zahl, als nennst du mir eine Zahl m zu der du zählen willst z.B. 59348 und ich kann ein n finden sodass n^4 > m ist, also mir der ich mindestens bis m zählen kann.

Folglich da m beliebig groß sein kann als natürliche Zahl kann ich auch beliebig weit zählen aka bis unendlich.

q.e.d.


Hamburger02  01.12.2024, 10:20
Folglich da m beliebig groß sein kann als natürliche Zahl kann ich auch beliebig weit zählen aka bis unendlich.

Das ist aber kein Zählen mehr, sondern mit reichlich Rechenarbeit verbunden. Und genau darum geht es, eine bestimmte Anzahl zu ermitteln ohne irgendetwas zu rechnen.

Bis zu einer beliebig großen Zahl. Je nach dem wie du einen Finger als Zahl definierst. Sinn ergibt es aber nicht


Hamburger02  01.12.2024, 10:20

Und wie zählt man nach der Methode z.B. 335 Stück ab?