Wie war René Descartes überzeugter Rationalist und zugleich Dualist?
Beim Arbeiten an einer Präsentation über den physikalistischen Determinismus ist mir aufgefallen, dass dieser total rationalistisch ist. Dann ist mir eingefallen, dass sein "Vater", also Descartes, als einer der stärksten Vertreter des Dualismus gilt. Mir ist klar, dass Descartes' Dualismus anders und naturwissenschaftlicher ist, als andere Anschauungen, jedoch sollte er als Rationalist ähnlich wie La Mettrie den Physikalismus als wahr betrachten.
Also, wie war Descartes zugleich Dualist und Rationalist?
2 Antworten
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt.
Zum einen hinterfragt er jeden Gedanken und zweifelt an jeden, außer an dem einen, der die eigene Existenz bestätigt.
Zum anderen überschätzt er die Gedanken als solche und weist ihnen eine übernatürliche Bedeutung bzw. einen übernatürlichen Wert zu, nur um Gedanken so von der Materie abzugrenzen.
Nach der Logik hätte ja die Bedeutung bzw. der Wert des Gedankens mehr Gewicht als seine Wahrhaftigkeit. Doch grade bei der Wahrhaftigkeit hatte er ja drauf geachtet, dass diese auch Objektiv Bestand hat.
Der Unterschied zwischen dem ICH als Information und dem Körper. Descartes wusste noch nichts von der Energie als Informationsträger bzw. Information. Das zu wissen, gelang nicht mal im 19. Jh., als die Erhaltungssätze entdeckt wurden. Marx z.B. kannte schon das Energieerhaltungsgesetz, konnte es aber nicht auf den menschlichen Geist anwenden, während er andererseits das gesellschaftliche Bewusstsein erklärte. Und selbst heute liegen die meisten Hirnforscher immer noch daneben, indem sie das Hirn mit dem Bewusstsein gleichsetzen oder sogar noch immateriellen Geist vermuten.