Wie viel lernt man im Informatikstudium?
Ich weiß dass ein Informatikstudium deutlich umfangreicher ist als das Schilinformatik. Dennoch würde mich interessieren:
Wie viel mal mehr "Stoff" lernt man in einem normalen Informatikstudium als im informatikunterricht bis zum Abitur?
1 Stimme
2 Antworten
Ich hatte in der Schule keinen Informatikunterricht (der wurde damals an meiner Schule noch nicht angeboten), aber ich bin mir zu 100% sicher, daß ein Informatikstudium alleine schon der Intensität wegen eine ganz andere Hausnummer ist.
Das läßt sich in Zahlen auch nur schwer ausdrücken, denn da spielen ja auch zwei andere Schulfächer (die ich als LK hatte) noch kräftig dabei mit:
- Ohne gute Englischkenntnisse kannst Du in der Informatik einpacken. Ich habe selbst Informatik studiert und weiß, wovon ich rede. Wie oft ich schon auf englischsprachige Manuals zurückgreifen mußte, weil die deutschen Übersetzungen (falls überhaut vorhanden) einfach nur schlecht waren, geht auf keine Kuhhaut. Ich kenne auch keine Programmiersprache, deren Syntax nicht auf Englisch basiert. Es wird wohl den einen oder anderen Exoten(?) geben, ich lasse mich da gerne überraschen!
- In Mathe sollte man tunlichst auch nicht gerade schlecht sein, da man dort logisches Denken lernen kann, welches z.B. beim Erstellen von Algorithmen im Rahmen der Software-Entwicklung nicht ganz unbedeutend ist. Ich sage nur: Bitmasken, Hexadezimalsystem, Binärsystem, IEEE754, Big/Little Endian, etc...
Selbst wenn man sich heutzutage viele Snippets aus dem Netz ziehen und auch die eine oder andere KI fragen kann: Um einen Code richtig anzuwenden, muß man ihn erst einmal verstehen - und da geht ohne Englisch und Mathe in der Informatik fast nichts!
Da gibt es keinen direkten Vergleich. Wie du schon geschrieben hast, ein Studium ist deutlich intensiver als die Schule. In der Schule hast du vielleicht 2-4 Stunden Informatik (oder doch eher "Programmieren") die Woche. An der Hochschule beschäftigst du dich zwischen 30-50h die Woche nur mit diesem Thema (und ein paar Nebenfächern wie Mathematik etc.). Dazu geht es wesentlich tiefer. Man kann das nicht in ein Verhältnis setzen.