Wie viel Kilogramm Kohlenstoffdioxid kann ein großer Baum in einem Jahr aufnehmen?

3 Antworten

Hallo,

Bei einem richtig großen Baum fängt die Sache möglichweise bereits an, sich ins Gegenteil zu verkehren: vielleicht sterben erste Äste ab, oder in seinem Innern hat sich bereits äußerlich unsichtbar eine Fäule entwickelt. Das heißt dann nichts anderes, als dass er anfängt, das viele CO2, das er in seinem langen Leben der Luft entzogen und zum Aufbau seines Holzels und der anderen organischen Substanz benutzt hat, wieder abzugeben! Es kommt sogar vor, dass ein uralter Baum, obwohl er noch lebt, irgendwo noch ein paar Blätter hat, bereits wieder mehr abgibt als er noch binden kann. Irgendwann ist es ohnehin soweit, kein Baum lebt ewig, und irgendwann sind alle Überreste von ihm verrottet, alles ehemals gebundene CO2 wieder freigesetzt. Das ist für mich aber gar nicht das Entscheidende. Viel wichtiger ist, was mit dem Lebensraum, in dem er stand, weiter passiert? Waren da vielleicht andere, jüngere Bäume daneben, die die Lücke, die er hinterlassen hat, von den Rändern her teilweise wieder zuwachsen? Und haben sich im Innern der Lücke vielleicht neue, junge Bäume eingestellt? Oder wird der Bereich nun dauerhaft von Bäumen freigehalten.

Ich meine, es hat in diesem Zusammenhang gar keinen Sinn, den Einzelbaum isoliert zu betrachten, wann er viel, wann wenig oder gar kein CO2 speichert, das sind nur Momentaufnahmen, und wenn ich den gesamten Prozess bis zum Ende betrachte, dann ist die Endsumme für ein Individuum immer 0! Wichtig ist, dass der Lebensraum, in dem viele Bäume stehen, wir nennen ihn meist Wald, als solcher erhalten bleibt! In seiner organischen Substanz ist eine ganze Menge CO2 gebunden. Wenn ich dann ein paar Jahrhunderte nach vorne oder zurück springe, dann wird die organische Substanz in anderen Individuen gebunden, aber die Menge auf der Fläche wird ziemlich genauso groß sein. Sie kann also auch nicht endlos gesteigert werden, in einem reifen, alten Wald ist sozusagen schon die Maximalmenge an CO2 auf der Fläche, für mehr ist kein Platz, es wird nur verschoben, das was abstirbt, verrottet, wird wieder ersetzt. Dass diese dynamischen Speicher erhalten bleiben, ist natürlich wichtig, sonst hätten wir noch mehr CO2 in der Luft. Wenn ich aber mit Bäumen eine Verringerung erreichen will, muss ich einen anderen Weg gehen, es reicht nicht, die bestehenden Individuen zu erhalten, auch nicht die bestehenden Wälder, Baumlebensräume, sondern ich muss neue schaffen, dort, wo bisher keine Bäume wachsen können oder dürfen!

Jedenfalls nicht mehr, als er an Gewicht zulegt. Die Trockenmasse von Holz besteht zu 50% aus Kohlenstoff und das kommt aus dem CO2. 43% der Trockenmasse sind Sauerstoff. 93% seiner Trockenmasse kommen also tatsächlich aus der Luft.

Anne291 
Fragesteller
 12.01.2021, 05:30

Also 0 kg oder was

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segler1968  12.01.2021, 05:33
@Anne291

Nein, natürlich nicht. Dann würden Bäume ja nicht wachsen. Ein Baum mit einem Stammdurchmesser von 1m nimmt pro Jahr zwischen 10 und 200 kg an Trockenmasse zu. Hängt vom Baum und seinem Standort ab.

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Im Durchschitt 10kg pro Jahr eine Buche auch mal 12,5kg maximal ca. 20kg.

WAYKOW  12.01.2021, 06:43

hab mal gelesen wir bräcuhten bei heutigem Co2 Ausstoß weltweit 3 Billionen Bäume mehr stattdessen gehen jährlich 14,3 Milliarden verloren

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