wie verändert sich die Kommunikation im Alltag durch das Internet?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was ich wahrnehme ist, dass das persönliche Gespräch immer mehr hinter dem elektronischen zurücktritt. An die Stelle von ausformulierten Sätzen treten alberne Bildchen, Abkürzungen und stark verkümmerter Satzbau.

Der Brief verrottet zur eMail, bei der weder wahrgenommen noch umgesetzt wird, dass es sich doch eigentlich nur um eine andere Art des Briefes handelt. Rücksichtnahme auf den Empfänger, was Zeichensetzung, Rechtschreibung und verständliche Formulierung angeht, verkommt zu hektischem Gestammel. Man möge sich dazu in diesem Forum einmal umsehen.

Ungeduld nimmt wegen der Schnelligkeit elektronischer Kommunikation massiv zu. Hatte man vorher noch Zeit - eingeplante Zeit! - für überlegte Kommunikation, so bekommt man heute innerhalb von Stunden, ja manchmal Minuten die erste "Follow-Up" Mail. Nach vielen Jahren in so genannten "Management"-Umgebungen kann ich ein Klagelied davon singen.

Somit werden Entscheidungen immer öfter unter Zeitdruck ohne gründliches Durchdenken der Umstände getroffen.

Natürlich will ich nicht "zurück auf die Bäume" aber die Präzision und Überlegung in der Kommunikation muss wieder hergestellt werden. Meine Grundregel ist die, dass der Sender für die Botschaft verantwortlich ist, nicht der Empfänger und: "Mach es dem Anderen leicht zu verstehen, was du willst."

sehr negativ. Früher hat man miteinander geredet, in der Schule mit Freunden ein Treffen verabredet, Briefe geschrieben. Die Briefkästen sind heute leer, weil keiner mehr schreiben will bzw. bei den meisten die Rechtschreibung dermaßen miserabel ist, dass man das einem anderen nicht antun möchte. Im Internet schreiben - nun, da schreibt keiner korrekt. Die Kinder kommen nach Hause und machen dann telefonisch einen Treffpunkt aus.

Heute schreibt man irgendwelche Kurznachrichten und wundert sich über Missverständnisse (dieses Forum ist ein sehr guter Beweis dafür), die man bei einem Gespräch sofort ausräumen könnte.

Ich bin nach wie vor dafür, dass die Menschen miteinander reden und sich in die Augen sehen. Dann weiß man, woran man ist.