Wie überzeugend sind solche Lebensläufe aus Eurer Sicht?
Tuba Bozkurt (Grüne) fiel als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses dadurch auf, dass sie die Trauer über den islamistischen Terroranschlag lächerlich machte. Wenn man sie bei Wikipedia sucht, findet man Informationen zu Ihrem Werdegang:
Tuba Bozkurt wurde als Tochter türkischer Einwanderer zweiter Generation in Lübeck geboren. Nach ihrer Schulausbildung absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Fremdsprachenassistentin in Mannheim, anschließend absolvierte sie das Abitur in Bruchsal. Von 2009 bis 2014 studierte sie Politikwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt und an der Autonomen Universität Barcelona; ein Abschluss ist nicht bekannt. Während ihres Studiums absolvierte sie 2011 ein Praktikum bei der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv.
Seit 2014 ist Bozkurt in verschiedenen Bereichen der Digitalwirtschaft tätig, zuletzt als Beraterin für digitale Transformation in der Bundesverwaltung.
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4 Antworten
Ich verstehe nicht, was an ihrem Werdegang nicht überzeugend sein soll, bzw, was der Zusammenhang mit ihrem verhalten bei der Rede sein soll.
Auch gut ausgebildete Menschen können pietätlos sein, bzw, sind es, nach meiner Wahrnehmung, sogar öfter, als weniger gut ausgebildete Menschen.
LG
Sie hat sich nicht über die Trauer lustig gemacht, sondern über eine recht ungeschickte Formulierung in einer Rede. War in dem Moment und der Situation sicherlich unpassend, genau wie das Lachen einiger anderer Abgeordneter darüber. Allerdings hat sie sich zwischenzeitlich dafür entschuldigt und offen zugegeben, dass ihr Zwischenruf in diesem Moment einfach unpassend war.
Ihr Lebenslauf ist einer, der sehr dafür spricht, dass sie bereits in jungen Jahren vielfältige Erfahrungen gesammelt hat. Und dass sie lernwillig und -fähig ist. Erst Ausbildung, dann noch Abi nachmachen, dann studieren, sich ein Auslandssemster organisieren und dann auch ein Praktikum im Ausland machen, das spricht schon sehr dafür, dass sie eine an der Welt sehr interessierte, junge, agile Frau ist und was im Kopf hat. Und da es in Deutschland und Berlin auch noch weitere junge, kluge Frauen mit Migrationshintergrund gibt, ist es völlig gut und richtig, dass sie als gewählte Abgeordnete diesen Anteil der Bevölkerung dort repräsentiert.
Hätte hätte Kette. Solche sinnlosen Bemerkungen kannst du dir sparen. Sie hat sich nicht darüber lustig gemacht und die Worte darf man nicht verdrehen sowie die Medien das gerade ganz legal machen. Und genau so würde ich das auch bei deinem erfundenen Fall machen.
Was meinst du mit überzeugend?
Ob wir diesen Lebenslauf für glaubwürdig erachten, oder ob er uns überzeugt so eine Person zu wählen?
Grundsätzlich würde ich mir die Frage stellen, was diese Person mit Digitalisierung am Hut hat. Ich hab zwar nie Politikwissenschaften studiert, aber Digitalisierung wird wohl nicht der Schwerpunkt sein. Also, damit ich sie wähle, brauch ich etwas mehr als den Absatz.
Aber den Lebenslauf an sich - sieht auf den ersten Blick nicht ausgedacht aus.
Ich finde nichts merkwürdiges daran.
Hätte jemand eine solche Bemerkung beim „rechtsextremen Anschlag von Hanau“ gemacht, wäre die Person medial zur Unperson gestempelt worden.