Wie teuer war die Kohle in der DDR?

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Es wurden für jeden Haushalt Kohlenkarten ausgegeben, mit denen man, je nach Familiengröße, billige Deputatkohle (Briketts) bekam. Für 1-2-Personen-Haushalte waren das 12 Zentner. Den Preis weiß ich leider nicht mehr, er war aber sehr niedrig, 1,70 Mark pro Zentner können schon hinkommen. Brauchte man mehr, musste man teurer hinzukaufen, wobei es Sommer- und Winterpreise gab. Die Sommerpreise waren natürlich günstiger. Ich spreche jetzt von Briketts. Koks, den man für eine Etagenheizung brauchte, war teurer (ich weiß auch nicht mehr, ob es dafür auch Deputate gab bzw. man auf seine Kohlenkarten auch günstigeren Koks beziehen konnte - durchaus möglich).

Wyatt  02.09.2016, 13:30

So war es. Wir hatten in unserem Eigenheim damals einen Kokskessel im Keller, der das ganze Haus beheizte und wurden vom VEB Brennstoffhandel Nord beliefert. Für Koks gab es ein geringeres Deputat als für Brikett. Dennoch gab es bei uns nie Engpässe bei Koks, erhielten auf Nachfrage oft mehr als theoretisch möglich. Vielleicht auch deshalb, weil die Fahrer bei uns immer etwas extra bekamen, etwa Mittagessen, Bier, Schnaps, Jacobs-Kaffee Krönung, gutes Trinkgeld sowieso. Knapp war nur Anthrazit, womit wir bei sehr kalten Außentemperaturen von -10°C und darunter heizten, da Anthrazit mehr Hitze abgibt und deutlich langsamer runterbrennt. Zusätzlich sparen konnte man, wenn man sich die Kohlen nicht in Zentnersäcken, sondern lose im Kipper-LKW anliefern ließ. In meiner Jugend taten wir das dann immer, hat Spaß gemacht.

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Claud18  07.09.2016, 09:33
@Wyatt

@Wyatt

Danke für deine Bestätigung, du kennst das also auch noch, was ich oben gepostet habe. Ich habe es auch noch erlebt, dass die Kohlen auf die Straße geschüttet wurden - einmal haben wir als Kinder den ganzen Koks in Eimern ins Haus schaffen müssen. Das war aber eine Ausnahme, ansonsten bekamen wir sie in Säcken. Es ärgert mich übrigens, wenn ich meine Erinnerungen poste und mich dann so ein Möchtegern-Spezialist wie unten als Spinner hinstellt. Aber bei solchen Leuten ist eh Hopfen und Malz verloren, die halten nur das für der Weisheit letzten Schluss, was ihnen in den Kram passt und wollen die Wahrheit gar nicht wissen.

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666Phoenix  03.09.2016, 20:28

Claud

Es wurden für jeden Haushalt Kohlenkarten ausgegeben

Aus welchem historischen Sumpf kommst Du denn?

Kohlenkarten wie auch Buttermarken gab es in der ehemaligen DDR in den 50-er/60-er Jahren! Nämlich als die "Brüder und Schwestern" im Westen bereits den Luxus der US-Verwandtschaft genießen durften und die DDR faktisch alleine die Wiedergutmachung gegenüber der UdSSR leisten musste!

weiß auch nicht mehr, ob es dafür auch Deputate gab bzw. man auf seine Kohlenkarten auch günstigeren Koks beziehen konnte - durchaus möglich).

grinslachbrüllgröl!

Was Du hier loslässt, bedeutet, dass Du gar nichts weißt! Es bezeichnet  bestimmt den "Koks", den man sich für gewöhnlich durch die Nase reinzieht!

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Wäre es nicht eigentlich Sache der GF-Redaktion, jeglichen kompletten Blödsinn in Fragen als auch in den Antworten hier von vornherein zu löschen?

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Claud18  07.09.2016, 09:18
@666Phoenix

Wenn du keine Ahnung hast, dann lass bitte deine Beleidigungen. Ich hatte selbst in der DDR eine Wohnung und habe jedes Jahr meine Kohlenkarten zugesandt gekriegt, und zwar bis zur Wende. Jetzt behauptest du sicher, ich phantasiere, weil dir das nicht in den Kram passt. Na dann weiß ich ja, wie deine Beiträge einzuschätzen sind. Keine Ahnung haben und reine Propaganda posten. Ich habe die DDR noch selbst erlebt, meine Eltern bezogen Steinkohlenkoks für ihre Etagenheizung, es gab auch BHT-Koks. Frag jemanden, der Ofenheizung hatte (falls du mit Tatsachen umgehen kannst). Was ich hier poste, sind meine Erinnerungen. Du hast die DDR ganz sicher nicht mehr miterlebt, also schreib nicht solchen Unsinn! Und deinen letzten Absatz gebe ich an dich zurück, denn du bist es, der hier Blödsinn von sich gibt, nicht ich!!!

Und von Buttermarken habe ich nichts behauptet, die hatten mit den Kohlenkarten nichts zu tun und die habe ich auch nicht mehr kennengelernt!

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Claud18  07.09.2016, 15:56
@Claud18

Übrigens ist mir auch wieder eingefallen, wie man an die Kohlenkarten kam: Die gab es beim Rat der Stadt. Bei der ersten Anmeldung konnte man - sofern der Versandtermin schon verstrichen war - seine Kohlenkarte gleich mitnehmen. In den Folgejahren wurde sie zugesandt, solange man unter derselben Adresse gemeldet war. Ich halluziniere jedenfalls nicht.

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Claud18  09.09.2016, 17:49
@Claud18

Und hier auch noch ein Link mit dem Abschnitt einer Kohlenkarte (sie hieß später wohl Hausbrandgutschein, aber das sagte niemand) von 1989: http://ddr-forum.com/dokumente-urkunden-formulare/kohlenkarte-t3116.html Ganz unten rechts, das war der Abschnitt für den Kunden (die restliche Karte verblieb beim Händler), wie ich ihn auch noch kenne. Und 600 kg waren 12 Zentner, also für einen 1-2-Personen-Haushalt, wie beschrieben. Dann frag mal die Betreiber der betreffenden Webseite, aus welchem historischen Sumpf sie diese Dokumente bezogen haben.

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Ungefähr 3,50 M, aber da gab es auch unterschiedliche Preise Sommer und Winter, soweit ich mich noch erinnern kann und ob Briketts oder so Klumpen

"Trotz ständig steigendem Aufwand pro Tonne Kohle und pro
Kilowattstunde Elektrizität haben SED-Führung und DDR-Ministerrat der
Bevölkerung stabile Preise versprochen: acht Pfennig pro Kilowattstunde,
sechzehn Pfennig pro Kubikmeter Gas und 1,70 Mark pro Zentner Briketts
-- und das schon seit 1952."
(Der Spiegel 1979)

Und so ist es bis zum Schluss geblieben.