wie stellt man sich den beruf als bankkaufmann vor?

2 Antworten

Ich war Bankkaufmann und es ist kein leichter Beruf. Es hört sich immer so schön an, daß die im Büro arbeiten und mit Anzüge da rumspringen. Aber die müssen sehr viel mehr wissen als andere, den  sie haben mit serh vielen Finanzangelegenheiten zu tun. Vor allem müssen die Verkaufen können, daher ist das selbstbewußte Auftreten und sich sehr gut ausdrücken zu könenn und überzeugen zu können sehr wichtig. Wer das nicht kann ist Fehl am Platz. 

Voraussetzung für die Ausbildung ist zumindest ein sehr guter Realschulabschluß. Also schon besser als 2,0 im Schnitt. Ich hatte damals eine 1,6 und bin genommen worden. Ich hatte trotzdem 10 Absagen von anderen Banken, nur Dir mal zu veranschaulichen wie schwer es ist einen Platz zu bekommen. 

Womit beschäftigt sich der Bankkaufmann?

Es gibt da viele Bereiche in denen er auch ausgebildet wird:

Beratung und Verkauf in: 

  • Zahlungsverkehr
  • Kreditkarten
  • Finanzierung
  • Vermögensanlage udn Vorsorge
  • Anlageprodukte wie Aktien und Fonds sowie Derivate und Zertifikate
  • Bausparverträge
  • Vermögenswirksame Leistungen
  • Auslandsgeschäft
  • Devisengeschäft

Ich nehme an, das sollte fürs erste reichen. 

Kannst Dich auch ein wenig einlesen. Das sollte man auch bevor man zu einem Einstellungsgesräch geht, damit man was zu reden und zu Fragen hat. 

was willst du dir da groß vorstellen, man sieht doch, was die machen?

warst du da noch nie?

MH1208  19.05.2017, 17:02

Man sieht es eben nicht. Was die Leute sehen, ist, wie Mitarbeiter am Schalter stehen und mal eine Ein- oder Auszahlung buchen, aber nicht, dass Fachwissen in zig verschiedenen Finanzbereichen dazugehört, zum Beispiel. 

Es gibt Versicherungskaufleute, Leute, die sich auf Bausparverträge oder Privatdarlehen oder den Zahlungsverkehr spezialisieren. ALs Bankkaufmann in Ausbildung muss man erstmal ALLE Bereiche lernen, sich mit Datenschutz, Pfändungen, Rechtsregelungen in bestimmten Situationen, etc. auseinandersetzen und nach der Ausbildung auskennen.

Grundsätzlich rate ich dir von dem Beruf ab. Jede Bank schreit zwar sie berate ihre Kunden individuell und nach Bedarf, letztlich geht es aber nur um's Verkaufen und Abschließen. Deine Zahlen sind wichtig, sonst nichts. Ich habe die Branche 1,5Jahre nach der Ausbildung verlassen, weil ich mir soinst schnell nicht mehr selbst im Spiegel in die Augen hätte schauen können.

Dazu kommt, das in vielen FIlialen Servicekräftemängel besteht. Sprich du buchst Ein- und Auszahlungen und füllst für alte oder faule Leute Überweisungen aus, statt deine Kunden in Gesprächen beraten zu können und eben auch die geforderten Verkaufszahlen zu bringen.

Der Kunde ist immer König, bitte stets mit Samthandschuhen anfassen und wehe, du hast mal einen 90Tage-Fall, bei dem ein Kunde länger als 90 Tage über der vereinbaren Dispositionsgrenze hängt...

Wenn du dich irgendwann in einen speziellen Bereich wie z. B. Immo-Finanzierung spezialisieren willst, geht das. Aber bis dahin dauert es vor allem bei Sparkassen und Volksbanken oft lange.

Das Gehalt ist auch nicht unbedingt prickelnd. Wenn du eine Bürotätigkeit suchst, bewirb dich bei einem renommierten Unternehmen als Außenhandelnskaufmann o. Ä., da hast du zumindest finanziell deutlich bessere Karten.

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