Wie stehen Christen zum Tod?

8 Antworten

Ich kann nicht für alle Christen sprechen, sondern nur meine Gedanken dazu nennen:

Das Glaube an Gott nimmt meinen Gedanken an den Tod viel von seinem Schrecken, der Ungewissheit und der Endgültigkeit. Das bezieht sich auf den eigenen Tod und auf den Tod von Leuten, die einem nahegestanden haben. Der Glaube, dass der Tod seinen Sinn hatte, es dem Gestorbenen jetzt in irgendeiner Weise gut geht, und man den Gestorbenen irgendwann und irgendwo in einer anderen Welt wiedersieht, macht den Verlust deutlich erträglicher. Gott ist ein Tröster.

Die Vorstellung, dass mit dem Tod eines Menschen alles, was diesen Menschen ausgemacht hat, komplett vernichtet und verschwunden ist, fänd ich unerträglich.

Der Tod ist die Tür zum ewigen Leben und darauf freue ich mich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Neugierde auf allen Neue, immer auf dem Laufenden sein.

Ich schreibe dir beispielhaft nur zwei Aussagen Jesu:

Joh 11,25 Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt

Joh 5,24 Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.

Die Bibel lehrt, wer nur einmal geboren wird, wird zwei Mal sterben, körperlich und geistig. Wer aber zwei Mal geboren ist, körperlich und geistig, wird nur einmal sterben, nämlich körperlich.

Damit diese Bibelstellen verständlich werden, sollte man zuerst wissen, was Leben bedeutet. Das Neue Testament wurde in der damaligen Weltsprache griechisch geschrieben. Im Griechischen stehen für den Begriff Leben drei verschiedene Wörter mit vollkommen unterschiedlicher Bedeutung: Bios, Psyche und Zoe. Selbst in der deutschen Übersetzung der Bibel wird für diese drei unterschiedlichen Bedeutungen nur das eine Wort Leben verwendet und damit der ursprüngliche Sinn verdreht.

--Bios bedeutet das körperliche Leben. Wir können dieses Leben in seinen unterschiedlichsten Ausformungen beobachten. Evolution betrachtet nur die Hülle des Menschen, den Körper, und glaubt, sich mit dem Leben zu beschäftigen. Nur wenn der Geist des Menschen den Körper verlässt, ist der äußere Mensch tot und wird wieder zu Staub.

--Psyche, das seelische Leben kann wie Bios gesund oder krank, stark oder schwach sein, hat aber mit dem wahren Zoe-Leben nichts zu tun. Das seelische Leben ist für die Evolutionisten kein Thema, es ist für sie im wahrsten Sinne der Bedeutung unbegreiflich. Viele Menschen sprechen von Lebensqualität, wissen aber nicht, was Leben bedeutet. Sie besitzen höchstens Existier- oder Vegetierqualität. Die 5 Sinne müssen ständig angeregt werden, damit das Gehirn Endorphine, die Glückshormone des Körpers ausschüttet. Es wird für einen Moment Vergnügen bereiten, doch es entfremdet uns von der Quelle des Lebens, Christus in uns. Menschen in der Welt können das wirkliche Leben nicht begreifen. Darum sagt Jesus in Lk 17.33 Wer sein Seelenleben (im Originaltext: psyche) zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen.

Jesus sagte aber In Joh 10.10 Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in der Fülle haben. Und das war für die Menschen damals klar verständlich. Für jeden, im Originaltext oder in der Interlinear-Übersetzung nachprüfbar steht in Johannes 10.10 für Leben „Zoe“. Dieses wirkliche Leben, Jesus Christus, interessiert leider nur wenige.

Unser Leben ist kein Zufallsprodukt, sondern wird vom Geist bestimmt. Unsere Entscheidung ist es, ob wir uns vom Willen der Seele oder vom neuen Herzen, unserem neuen Entscheidungszentrum, leiten lassen. Das ist die wichtigste Entscheidung in unserem Leben. Jeder ist für die Qualität seines Lebens selber verantwortlich.

Motivation, Inspiration und Ermutigung sind Nahrung für die Seele und den Geist. Genauso wie bei der Nahrung für den Körper reicht es nicht aus, sich nur einmal oder nur einmal wöchentlich zu ernähren. Wenn du ein kraftvolles, gesundes und erfolgreiches Leben führen möchtest, brauchst du für diese Nahrungsaufnahme eine tägliche Routine.

--Das Zoe-Leben, das göttliche Leben ist vor 2000 Jahren wieder in diese Welt gekommen. Zoe ist das göttliche Leben, das Adam vor dem Sündenfall in Beziehung mit Gott lebte. Ein Leben in Gesundheit, Freude, Wohlstand, das ewig dauert. Ein Leben mit höchster Qualität und Quantität, so wie Gott hier auf Erden leben würde. Dieses Leben ist frei und spontan und wird von keinem Gesetz unterdrückt.

Alles andere ist kein Leben. Das fleischliche, seelisch körperliche Leben bedeutet, nur zu existieren und zu vegetieren. Leben ist Gott, Liebe, Geist und Kraft.

Als im Sündenfall der Geist Adams starb (Röm 6.23 Der Sünde Sold ist der Tod), wurde Adam auf das Bios- und Psyche-Leben reduziert. Er lebte aber körperlich noch fast 1000 Jahre.

Die Vertreibung aus dem Paradies, Zerstreuung nach dem Turmbau zu Babel und die Sintflut ließen den Menschen degenerieren und sich nicht höher entwickeln. Nach dem Abregnen des strahlenschützenden Wasserdampfgürtels um die Erde wurde die Zelle durch radioaktive Strahlung aus dem Weltall immer mehr geschädigt und das Alter der Menschen nahm kontinuierlich ab. Vor der Sintflut erreichten die ersten 10 Generationen etwa je 950 Jahre. Sem der Sohn Nohas wurde nur mehr 600 Jahre, Selah 430, Peleg 230, Abraham 175, Jakob 147 und Mose 120 Jahre.

Seit Adams Sünde muss die Seele die Menschen führen, da der Geist, der mit Gott kommunizieren kann, tot ist. Aber die Seele ist bis heute ohne Leitung durch den göttlichen Geist mit der Führung des Menschen total überfordert.

Das Problem ist, dass Satan und seine negativen Geister einen Landeplatz in unserem Fleisch = Bios (Körper) und Psyche (Seele) vorfinden. Die stärkste Seele kann dem schwächsten Geist nicht widerstehen. Das Ergebnis wird uns ständig in den Medien mit den Bildern aus der ganzen Welt vorgeführt. Der Humanismus, Bios und Psyche ohne Zoe ist die Wurzel jedes Problems. 

Es ist nicht so, dass ich mich auf den Tod freuen würde. Ich habe aber auch keine große Angst vor dem Tod. Ich bin Christ, ich glaube an ein ewiges Leben nach dem Tod. Das ich keine große Angst habe, das liegt an meinem Glauben.

Ich bin katholischer Christ und sehe dem Tod entgegen. Er kommt unweigerlich. Die Tage verrinnen sehr schnell und mein letzter Tag kommt irgendwann, vielleicht schon bald. Aber ich habe keine Angst. Im Gegenteil: Ich kann mich sogar ein wenig darauf freuen, weil ich an die Auferstehung glaube und den Himmel erwarte. Meine einzige Angst sehe ich darin, wie ich vielleicht einmal zu Tode komme. Hoffentlich tut sterben nicht weh! Und hoffentlich bin ich dann im Tod angstfrei.

Mir tun die leid, die zurückbleiben. Aber wir werden uns wiedersehen. Das ist die Hoffnung.