Wie sollte man mit religiösen Fanatikern/Missionaren/Eiferern umgehen?
Religiöse Eiferer kennt fast jeder. Sie haben wegen ihres starken Glaubens vergessen, dass allen Nicht-Gläubigen die gleichen Rechte zustehen wie ihnen selbst. Mit ihnen zu reden ist schwierig, sie lassen nur ihren Glauben gelten und sehen in Un- und Andersgläubigen nicht selten Feinde die zu bekehren oder zu bekämpfen sind. Wie sollte man sich ihnen gegenüber verhalten?
In einen Dialog über die Glaubensinhalte einsteigen?
Zum Schein zustimmen damit sie sich beruhigen?
Komplett ignorieren, nicht mit ihnen reden?
Ihnen ihre Grenzen aufzeigen, vehement Toleranz für Nicht-Gläubige fordern?
Ganz anders verhalten, und zwar:
Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen
15 Antworten

Die Antwort auf Deine Frage ist davon abhängig, mit welchen Fanatikern man es zu tun bekommt. Nicht jeder, der einen auf den Glauben an Gott - oder konkreter: an Jesus Christus anspricht, ist schon Fanatiker. Und auch nicht jeder, der vor dem Essen betet :-)
Fanatiker und Fundamentalisten leben, denken und glauben in einer in sich geschlossenen Gedankenwelt, wo alles geordnet ist und sie jede Frage beantworten können. Lässt man sich darauf ein - also im Sinn eines Dialoges über Glaubensinhalte - hat man es immer mit Leuten zu tun, die sich in der Materie besser auskennen als man selbst. Der Fundamentalismus ist leider keine Form des Glaubens, sondern sein Ende. Der Fundi meint, unumstößliche und unwiderlegbare Beweise für die Richtigkeit seiner Lehre zu haben, vor denen jeder Kritiker in die Knie brechen muss. Der Glaube vertraut darauf, dass sich am Ende Gottes Wesen, seine Liebe und Barmherzigkeit gegen unsere Hartherzigkeit und Egoismus durchsetzt. Vieles, was wir gern Gott in die Schuhe schieben (Hunger, Krieg, etc.) sind doch bei Licht besehen eher Dinge, die wir Menschen zu verantworten haben. Das sollten wir uns eingestehen. Bei so echten und verbohrten Fundis mag vielleicht ein Tipp von Hubert Schleichert helfen, der ein Buch zu diesem Thema veröffentlicht hat: "Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren - Anleitung zum subversiven Denken" Das Buch ist bei C.H. Beck erschienen. Es hilft, die Argumentationsweisen zu verstehen und dennoch Luft zum Atmen und Freiheit zum Denken zu haben. Es lehrt aber auch, selbst den Fundamentalisten als gleichwertigen Menschen zu sehen. Verachtung wäre da - wie eigentlich an den meisten Stellen - absolut fehl am Platz.
Gruß Barnabas

Sorry, aber ich finde den Vorwurf "totaler Blödsinn" als Kommentar auf diese ausgewogene Antwort undifferenziert und deplaziert


Liebe/r PatBo,
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Viele Grüße
Verena vom gutefrage.net-Team

Ich denke, diskutieren kann man mit Fanatikern nicht. Man sollte sie mit ihrer Meinung aktzeptieren, aber sich nicht auf Streitereien einlassen. Einfach den eigenen Glauben authentisch leben und ein gutes Beispiel geben.

Jeder kann seine eigene Meinung haben und sollte diese auch haben dürfen. Jedoch sollte er nicht versuchen, andere vehement davon zu überzeugen.

also, wenn da jetzt zum beispiel 2 jehovas(oder wie man das schreibt) vor miener tür stehen, dann such ich erstmal ein gespräch. da ich von natur aus ein sehr skeptischer mensch in sachen religion bin, lasse ich sie so lange erzählen und selle so lange irgendwelche fangfragen, bis sie sich dann selber wiedersprechen. und genau das haltet ich ihnen dann vor. das kann echt spaß machen.

Eigene Meinung darlegen und diskutieren, auch zustimmen und beruhigen, auch Grenzen setzen, auch Glaubensinhalte abfragen.
Mich wundert schon, dass hier im Forum eher die Ungläubigen die Fanatiker zu sein scheinen. Keinerlei Toleranz, fertig machen von Leuten, die gläubig sind.
Und ich glaube nicht, dass man Hardy hier als Fanatiker anschauen kann.

Toleranz bedeutet Respekt vor der Überzeugung anderer, nicht Verzicht auf die eigene Überzeugung.[2] – Walter Kasper
Ist doch totaler Blödsinn. Wenn einer Fanatiker ist, ist es doch völlig egal an welchen Gott er fanatisch glaubt.