Wie Solipsist vom Gegenteil überzeugen?

3 Antworten

Du hast zwei Möglichkeiten:

eine, die eure Freundschaft stärken würde,

und eine andere, die eure Freundschaft gefährden könnte.

1 Wenn dein Freund mal nicht gut drauf ist, traurig oder ärgerlich ist, kannst du ihn trösten oder wieder ins Gleichgewicht bringen. Das kann man sich selber nämlich nicht so gut geben.

2 Wenn dein Freund gerade nichts Böses ahnt, haust du ihm eine runter. Wenn er fragt, was das soll, sagst du ihm, dass er sich das nur phantasiert hat und du ja nichts dazu kannst.

satian  15.10.2021, 15:55
  • haust du ihm eine runter

Kicher, dazu fällt mir ein, daß es da mal ein Lied (von Wolfgang Ambros) gab, in dem der Text "Zwickt's mi, i man i tram!" vorkommt.

Das "Zwicken" soll bewirken, daß man aufwacht.

Aber selbst das kann man träumen.

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Einem "hardliner" kann man nichts beweisen.

Aber mach mal einen Versuch mit dem Hinweis, daß er - wenn er wirklich das einzig Reale sein sollte - sein Erleben dann natürlich auch völlig nach eigenem Gutdünken steuern können müsste. Wenn also jetzt nicht alles zu seiner völligen Zufriedenheit sein sollte, dann bedeutet das, daß da noch "irgend etwas anderes" vorhanden ist.

MindFlower  15.10.2021, 15:31

Kommt drauf an. Man kann sich in der Unwissenheit selbst erfahren, da man sonst auch alle anderen Aspekte als relative gegenüberstellung hätte, statt im Körper nur eine Verkörperung begrenzter, aber dazu gewisser Apekte zu sein.

Da sonst in der Anwesenheit von Allem, Nichts vorhanden wäre, was eigentlich unmöglich ist, da etwas ist, um somit alles andere nicht zu sein.

Oder, wir könnten das Produkt aus uns selbst heraus sein, im höchsten Sinne uns selbst gespaltet zu haben in unserer Macht, um geschlossen in unserer Kraft zu sein, um überhaupt zu erfassen, was Macht bedeutet.

Denn ohne Limit, gibt es keinen Anhaltspunkt, wo wir in uns selbst verglühen.

Oder, um es anders zu schreiben. Wenn alles absolut in Kontrolle wäre, würde man einen Weg einschlagen, sich selbst in den Abgrunf zu stürzen. Wie man ihn nur in der Verlorenheit erkennt, worin man sich aus dem Nichts erfindet.

Und dieser Abgrund kann wahrlich die eigene Seele sein. Es ist hier jedoch kein kennelernen, um zu wissen. Sondern ein wissen, um sich selbst zu verstehen, wie unglaublich prachtvoll man dieses Objekt in seinen Ketten hält.

Diesbezogen ist der Glaube der Draht zur Selbsterfahrung. Das wir keinesfalls alle Erfahrungen zeitgleich sind, ist der erste Segen. Und der Segen ist, von Großen auf auf seine Winzigkeit zu deuten.

Und in dem Sinne leigt es nicht in unserer Kontrolle, Gott zu sein, auch wenn wir es sind.

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satian  15.10.2021, 15:46
@MindFlower

Das ganze so stark auszuweiten war nicht meine Absicht. Ich glaube auch nicht, alles richtig verstehen und/oder erklären zu können - ich versuche nur eine gewisse Vorstellung davon zu gewinnen, was in einem Solipsisten vorgehen könnte.

"Anwesenheit von Allem" oder "Wenn alles absolut in Kontrolle wäre" ist hier nicht zutreffend, da dies (alles) definitionsgemäß ja nur eine Emanation des Solipsisten selbst ist.

Das bedeutet, er würde seine Wahrnehmungen selbst erzeugen - und die sollten sich naturgemäß nicht gegen sich selbst richten.

Wäre das nicht ein treffliches Gegenstück zur Theodizee?

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