Wie setzt man in der Erziehung Grenzen?
Heutzutage höre/lese ich über viele Erziehungsmethoden. Manche behaupten, dass man sein Kind streng erziehen sollte und andere behaupten das Gegenteil?
Was ist denn aber nun richtig? Wie sollte man sein Kind erziehen und wie setzt man Grenzen?
10 Antworten
Der goldene Mittelweg, der nie leicht zu finden ist. MMn ist das eine Extrem ebenso schlecht wie das andere Extrem, weshalb eine gute Mischung vermutlich am gesündesten ist.
Gewalt, Schreien und Zwang sollte m. E. gänzlich vermieden werden. Zu viele Verbote bringen idR auch nichts.
Was Kinder aber ohne Zweifel benötigen, sind Regeln. Zum einen für die eigene Orientierung und zum anderen, um sicher sein zu können, dass (zB in einer Gruppe) auch andere Kinder Regeln einzuhalten haben und Konsequenzen zu tragen haben, wenn diese ignoriert werden, sprich dass nicht jeder mit jedem machen kann, was er will und ein Kind sich nicht zu sehr auf sich allein gestellt fühlen muss.
Regeln sollten immer gut begründet und nachvollziehbar sein, denn Kinder wollen nach meiner Erfahrung einen Sinn hinter den Dingen verstehen können.
Über das, was in der Erziehung richtig ist, philosophiert der Mensch schon seit tausenden von Jahren. Und das wird auch weiterhin der Fall sein.
Ich persönlich bin der Meinung, dass eine Mischung aus beiden gut ist. Aber auch darüber kann man sich streiten. Die Ansichten gehen einfach zu weit auseinander.
Indem man konsequent ist. Nein heißt nein. Und nicht: na gut.
ein Beispiel: ich war mit Freunden in Urlaub. Wir waren zu fünf Erwachsenen und zwei Kindern im Alter von 5 und 7 Jahren. Beide Kinder hatten von der Oma je 30 Euro Urlaubsgeld bekommen. Ihr Eis mussten sie davon nicht finanzieren!.
Jedenfalls machten wir dann irgendwann einen Stadtbummel durch Palma. Der 7 jährige sah im Schaufenster ein ledernes Schreibheft mit Kalender, das er unbedingt haben wollte. Die Eltern sagten ihm, dass das nicht ratsam sei - er schrieb ja nicht gerade Tagebuch - aber der Junge wollte es unbedingt. Na gut, es war ja seine Sache, sein Taschengeld dafür auszugeben. 25 Euro kostete das Heft. Er kaufte es sich.
Dann eine halbe Stunde später sah der kleine Buder in einem anderen Laden ein Tamagotchi. Das war in etwa so teuer wie das Heft des Älteren. Er kaufte es sich. Der ältere Bruder erbleichte vor Neid und wollte auch so ein Tamagotchi haben. Er hatte aber nur noch 5 Euro. Und bekam kein Tamagotchi. Er heulte bitterlich, es war auch traurig, und er wurde auch mitleidig getröstet. Aber er bekam kein Tamagotchi, denn er hatte sein Geld ja schon ausgegeben.
Das nennt man konsequent. Konsequenz hat nichts mit Härte oder Strafe zu tun, sondern mit Verlässlichkeit. Wie gesagt, der Kleine wurde von den Eltern, als er weinte, tröstend in den Arm genommen, aber es änderte nichts am Nein. Er bekam kein Tamagotchi, denn er hatte ja kein Geld mehr. Gott sei Dank haben sich die Eltern aber auch mit dämlichen Äußerungen wie: "Selbst schuld. Wir haben dich doch gewarnt, dein Geld für so ein blödes Notizbuch auszugeben!" zurückgehalten.
Dieses Nein, das darfst du nicht - na gut, dann mach, was du willst... ist schädlich.
In einer Straßenbahn stieg mal eine Mutter mit ihrem Kind ein, Das saß im Kinderwagen und quengelte nach Schokolade, die die Mutter zuvor gekauft hatte. "Nein, die bekommst du zu Hause" sagte die Mutter. DAs Kind heulte und brüllte mindestens 6 Stationen: "will Schokolade" und die überaus geduldige und liebevolle Mutter blieb bei ihren Nein. Sie wurde nicht unfreundlich, drohte nicht einmal mit Strafe, sondern sagte nur liebevoll "nein, das geht nicht. Zu Hause bekommst du Schokolade, jetzt nicht." Das nennt man Konsequenz. Ich habe die Mutter sehr bewundert.
Konsequentes Verhalten ist übrigens anstrengend, und viele Eltern sind leider zu faul oder konfliktscheu.
Durch Konsequenz. Wenn du etwas androhst musst du es auch durchziehen können. Keine Drohungen, die gar nicht auszuführen sind. Handyverbot, Fernsehverbot, geht immer. Nicht schreien, wer schreit ist der Schwächere.
Die beste Erziehung ist die in dem du deinen Kindern gute Werte und Normen vorlebst.