Wie schnell war eine Infanterie-Division der Wehrmacht?

4 Antworten

Also im ww1 Marschierte der VII Reserve Trupp 64 km in 24 Stunden zu Fuß,

im ww2 kommt es rauf an ob sie Motorisiert war oder nicht.

Unter dem Strich war einem Wehrmachtsoldate 70 Kilometer am Tag leistbar , aber eben nicht täglich. beim Rückzug im September 1943 von der Desna auf den Ssosh hab ich von nicht ganz 25 Kilometer täglich für die nicht-motorisierte Division gelesen.

im Buch,,Kameraden unterm Edelweiß/Kriegsgeschichte der 2.Kp .steht auf Seite 100 Tagebuchaufzeichnung von Helmut Diebel

11.04.1941 Marschleistung 28km

12.04.1941 Marschleistung 35km

13.04.1941 Marschleistung 25km

14.04.1941 Marschleistung 38km

15.04.1941 Marschleistung 36km

16.04.1941 Rasttag-Bekleidung u.Ausrüstung wird in Ordnung gebracht

17.04.1941 Marschleistung 33km

18.04.1941 Marschleistung 28 km/Verpflegung-Milchsuppe

19.04.1941 Marschleistung 28km

20.04.1941 Marschleistung 14km

21.04.1941 Marschleistung 28km-Ausfälle keine

22.04.1941 Marschleistung 38km

23.04.1941 Marschleistung 45km-Weinausgabe

24.04.1941 Rasttag in Farsalos

25.04.1941 Marschleistung 43km

26-28.04.1941 Rasttage in Marki

29.04.1941 Marschleistung 36km 5 Ausfälle wegen Hitze

30.04.1941 Marschleistung 33km

TreuerKamerad 
Fragesteller
 13.10.2018, 11:29

Vielen Dank! Wissen sie zufällig auch wie das bei einer Panzerdivision aussah ?

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Ich war Soldat bei der Wehrmacht. Die Marschleistung war sehr unterschiedlich. 1943 kam ich mit einem schweren Infanteriegeschütz (15 cm) in die Ukraine. Wir waren eine sogenannte bespannte Einheit. Das Geschütz wurde von 6 Pferden gezogen. Im Verlauf des Sommers erhielten wir eine sogenannte Zugmaschine. Die hatte vorne Räder und hinten Raupenketten,

Die Marschleistung hing aber auch von den Straßen und der Witterung ab. In Russland waren die Straßen so genannte Rollbahnen. Die waren bei trockenen Wetter feste Pisten. Bei Regen wurden sie zu einem tiefen Matsch.

In Frankreich sah das ganz anders aus. Da konnten zerstörte Brücken die Marschleistung einschränken.

Die allgemeine Marschleistung der Infanterie lag bei 30 km pro Tag. Das entsprach der Leistung bei Übungen in der Ausbildung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
TreuerKamerad 
Fragesteller
 13.10.2018, 11:34

Erstmal vielen Dank für die Antwort und ich zolle ihnen großen Respekt dafür, das sie bei der Wehrmacht waren. Sie sind ein Held, egal was die Politiker oder Medien versuchen zu behaupten und dem Volk einzutrichtern.

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wolfgangniem11  13.10.2018, 12:41
@TreuerKamerad

Vielen Dank für das Kompliment. Ob ich Held war?? Ich war Befehlsempfänger und war Gefreiter, als ich 1944 in der Normandie in Gefangenschaft ging.

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TreuerKamerad 
Fragesteller
 13.10.2018, 15:38

Für mich sind Sie wahrlich ein Held. Genauso wie jeder andere Soldat der seine Pflicht erledigte

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wolfgangniem11  13.10.2018, 18:59
@TreuerKamerad

Ich hatte keine andere Wahl. Oder ich hätte mich wegen Befehlsverweigerung erschießen lassen müssen.

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Die Stärke einer Infanterie-Division der Wehrmacht liegt im Bereich von etwa 15.000 Soldaten. D.h. Aufteilung aller Soldaten auf PKW, LKW, Motorräder, Fahrräder, Reitpferde und Zugpferde.

Um als Einheit gemeinsam voran zu kommen, mußten sich die Schnellsten (z.B. VW Typ 82) an den Langsamsten (Zugpferde) orientieren. Weil die Pferde unterwegs mit Wasser versorgt werden mußten, waren Pausen notwendig. Ebenso zur Behebung von technischen Schäden an Fahrzeugen sowie Kommunikation mit Funksprüchen.

Alleine der Konvoi einer Infanterie-Division auf einer Straße hätte eine Länge von etwa 40 bis 50 km lang vom ersten bis zum letzten Fahrzeug.

Bei idealen Bedingungen wäre eine durchschnittliche Marschgeschwindigkeit von maximal 5 km/h denkbar.