Wie schaffen es Therapeuten, so wenig Abwehrmechanismen zu entwickeln?

4 Antworten

durch eine lange Lehrtherapie und unter anderem dem Bewusstsein, dass das Leid des Patienten sein Leid ist und nicht das des Therapeuten,

Man muss sich von Natur aus abgrenzen können. Wenn man das Leid jedes Patienten spürt als wäre es das vom eigenen Kind, ist der Job nichts für einen.

Der Therapeut oder andere professionelle Berater in sozialen oder medizinischen Berufen lernt, Grenzen zu setzen und sich auf den Fall zu konzentrieren--ohne dabei unangebrachte Gefühle (z.B. Mitleid, Hass auf den Verursacher des Problems) zu entwickeln. Die Behandlungsmethoden lernt man in der Ausbildung/ im Studium. https://karrierebibel.de/abgrenzung/

Die berufliche Arbeit braucht ein Gegengewicht durch Hobbys und einen Partner, der in einer anderen Welt lebt und die gemeinsam mit dem Berater teilt (z.B. Tanz, Reisen).

Psychotherapeuten glauben, dass deine Wahrnehmung nicht stimmt und du deshalb leidest.

Das ist ungefähr so, als würde dir ein Kind erzählen, dass ein Monster unter seinem Bett ist. Es ist leicht, sich abzugrenzen.

Und oft hatten Therapeuten ja auch ne eher unschöne Kindheit

Das stimmt nicht. Menschen mit unschöner Kindheit bringen es statistisch gesehen nicht weit.