Wie schaffe ich es, dass mein pferd durchs genick geht?

5 Antworten

So nun zu deinen eigentlichen Fragen. Ein Pferd steht an den Hilfen wenn es losgelassen (2. Punkt in der Skala der Ausbildung) und willig an Schenkel, Kreuz und Zügel steht und im Gleichgewicht geht. Es bedeutet nicht, dass das Pferd in eine bestimmte Haltung gezwungen wird. Wie hier schon mehrfach richtig beschrieben wurde, stellst du dein Pferd von hinten (Curl hat das sehr gut und anschaulich erklärt) durch Kreuz anspannen und Schenkeldruck (leicht, nicht wie einen Schraubstock anpressen) an die Hilfen. Dafür ist ein losgelassener, tiefer Sitz ganz wichtig. Es ist falsch sein Pferd vorn runter ziehen zu wollen.

So und nun wie du die einzelnen Punkte überprüfen kannst, ob das Pferd an den Hilfen steht. Dein Pferd ist losgelassen wenn es gleichmäßig, ruhig und raumgreifend vorwärts geht, am Gebiss kaut und im Rücken so schwingt, dass der korrekt sitzende Reiter ohne Mühe im Sattel klebt. Den Kreuz- und Schenkelgehorsam kannst du abfragen indem du dein Pferd zu entschlossenem Vorwärtsgehen veranlasst, raumgreifendere (nicht eiligere) Tritte reitest, ohne große Zügeleinwirkung parieren kannst und indem du Seitengänge reitest. Den Zügelgehorsam kannst du prüfen, wenn du jederzeit mit den Zügeln dein Pferd dazu bringen kannst den Kopf höher oder tiefer zu tragen, den Hals lang zu machen, sich zu stellen, die Stellung aufzugeben oder die Haltung aufzugeben. Ein Pferd ist dann im Gleichgewicht, wenn es auf jede Gewichtsverlagerung des Reiters reagiert. Du solltest sogar am hingegebenen Zügel noch Schlangenlinien reiten können, nur durch Einwirkung von Kreuz und Schenkeln.

Als Lektüre kann ich dir ebenfalls die von Curl genannten "Richtlinien für Reiten und Fahren Band 1" empfehlen. Ich stöbere auch gern mal in der "Reitlehre von Wilhelm Müseler", ein Klassiker aber immer noch sehr hilfreich.

äußeres bein dran, innen nachtreiben. äußere hand stehen lassen, mit innerer hand immer mal kleine paraden geben. ABER NICHT MIT BEIDEN HÄNDEN PARADEN GEBEN! Damit riegelst du dein Pferd nur runter, dann hat er zwar den Kopf unten, der Rücken ist aber auch nicht aufgewölbt etc. So gesehen siehts dann nur schöner aus ;) Also immer gut treiben, Hand ab und an mal nachgeben, viele Volten, Schlangenlinien, Zirkel.. Gleich am Anfang nehmen sowieso die meisten Pferde den Kopf noch nicht runter, daher bin ich auch immer für 10 Minuten erstmal locker traben und dann richtig Zügel aufnehmen. ;) Viel Glück! Achja,Reitunterricht (einzeln/höchstens zu zweit) schadet auch nie ;)

Calida44  11.01.2014, 21:15

Hey :)

Darf ich fragen, wieso im Reitunterricht deiner Meinung nach, maximal 1-2 Leute sein sollten? : o Eine Freundin von mir reitet bereits Pferde durchs Genick und wir sind 5 Leute im Reitunterricht....

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PonyGirl2002  14.07.2015, 21:43

Also ich gebe die halben Paraden immer außen und gebe innen sanft nach. Man muss das Pferd mit dem inneren Schenkel auf den äußeren Zügel treiben. Der äußere Schenkel ist dazu da das Pferd abzugrenzen damit es dem innerem Schenkel nicht ausweicht.

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das kannst du üben in dem du viel mit den Schenkeln machst soll das Pferd durchs genick gehen mach druck mit den Waden und spiele sanft mirt demgebiss das kann zwar ein wenig dauern hilft aberdem Pferd es besser zuverstehen und dir damit es klappt

Das ist leider nicht mit ein paar Worten zu erklären und auch nicht eine Frage von Hebel-umlegen-und-dann-klappt-es auch. Die Frage wurde schon einmal hervorragend hier beantwortet: pferde durchs genick reiten: "Ein Pferd reitet man nicht allein durch Paraden durchs Genick, das kann nicht funktionieren.Ich will versuchen dir zu erklären warum. Teil dein Pferd in Gedanken mal in zwei Hälften, vorne ist die Lenkung, Hinten der Motor. Damit der Motor bei Gefahr genug schubkraft auf die Hinterbeine bekommt, sind die Oberschenkel über ein Kugelgelenk mit der Hüfte und so mit dem ganzen Körper verbunden = feste Verbindung, genau wie der Motorblock in deinem Auto! Die Lenkung hingegen ist frei aufgehängt. Die Vorderbeine eines jeden Pferdes sind "nur" über Bänder, Sehnen und Muskeln mit dem Rumpf verbunden. Das sorgt im Fall eines Angriffes durch Raubtiere dafür, das das Pferd durch Hakenschlagen und Sprünge besser entkommen kann. Motor und Lenkung sind durch eine einfache Hängebrücke miteinander verbunden: die Wirbelsäule. Fass dir mal auf deinen Rücken, links und rechts von deiner Wirbelsäule hast du je einen Filetstreifen. Und du hast auch Bauchmuskeln. Dein Pferd ebenso. Damit hat die Evolution das Pferd perfekt für das Leben in Freiheit ausgestattet. Jetzt kommt der Mensch und ist zu faul zum laufen, setzt sich auf diese Hängebrücke und lässt sich tragen. Bringt das treue Pferd dabei aber völlig aus dem Gleichgewicht, denn nun ist an flucht nicht mehr zu denken und die anmutige Eleganz des Tieres ist weg! Was ist passiert? Wenn du es in den Kopf bekommst und willst Ballett tanzen, dann trainierst du die Muskeln so das du einen eleganten Auftritt hinlegst. Das ist sehr schwer und dauert lange und ist ohne einen Trainer nicht zu schaffen. Und von diesem Trainer hängt alles ab. Ich will deinen Reitlehrer nicht beleidigen, ich selber erfahre immer wider wie schwer es ist, einem Eleven etwas so zu vermitteln das dieser es auch genau versteht, aber Mühe hat er sich nicht mit dir gegeben.Sorry. Du musst jetzt der Trainer werden! Bringe dein Pferd dazu die Motorkraft nicht mehr nur nach vorne einzusetzen, es besteht kein Grund mehr zur steten Fluchtbereitschaft, du bist ja da und passt auf das kein Raubtier der Welt mehr das Pferd fressen will:) Diese Fluchtbereitschaft musst du nun umwandeln. Das geht aber nur, wenn du schlauer bist als dein Pferd. Sollte nicht schwer sein:) Die Schubkraft muß in Tragkraft umgewandelt werden! Wie das denn??? Ganz wichtig sind Seitengänge! Das kann jedes Pferd, so es vier gesunde Beine hat. Auch Pferde die zum ersten mal einen Menschen tragen. Die machen das zwar erstmal nur damit sie nicht umfallen, aber immerhin! Das allein ist aber auch nicht der Weg. Der ist sehr Steinig und erfordert von dir viel Feingefühl und Bereitschaft zu kritischen Selbstanalyse. Die meisten Menschen sind nicht bereit diesen Weg zu gehen weil sie der Meinung sind das sie das alles können und das Pferd nichts taugt. Wer gibt schon gerne zu das er selbst der Fehlerfaktor ist. Solche Menschen sind nicht meine Freunde. Dein Pferd braucht: klare Hilfen, ein abwechslungsreiches Programm (kein langweiliger Abteilungsunterricht!!), und auch mal eine Pause, heisst ein paar Runden zur entspannung am langen Zügel! Dann wieder aufnehmen und von vorne beginnen. Die Muskeln müssen sich auch entspannen können. Du brauchst: Viel viel viel Feingefühl für was dein Pferd braucht, viele Ideen was man alles in der Reitbahn an Figuren usw. machen kann, und vor allem: lerne das du die Zügel eigentlich nicht brauchst!!! Dein Pferd kann doch nirgedwo hin, nicht bremsen, reiten! Immer wieder versuchen aus der Schubkraft Tragkraft zu machen, heisst die Hinterbeine UNTER das Pferd zu bekommen."

also. versuche in einem gleichmäßigem tempo vorwerts zu reizen wenn du dann das gefühl hast dein pferd geht wie von alleine fängst du langsam an innen leichte halbe paraden zu geben, und dabei innen vermert zu treiben. sobald das pferd den kopf runter nimmt giebst du außen etwas nach!! ps. sei nicht traurig wenns beim ersten mal nicht klappt...(übung macht den meister) viel glück und lg.:-)

PonyGirl2002  14.07.2015, 21:48

Wenn ich mein Pferd nicht am ÄUSSEREM Zügel habe geht er nicht mal annähernd durchs Genick. Man sollte außerdem immer treiben und nie denken jetzt geht mein Pferd ja von alleine. Meiner geht immer von alleine man muss aber treiben damit das Pferd auch untertritt

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