Wie lief eure Therapie ab?

2 Antworten

Meine Therapien gegen Depressionen sowohl stationär als auch ambulant haben mir leider auch nichts gebracht. Das einzige was mir etwas hilft sind Selbsthilfegruppen.

Ich hab mich früher auch immer gern hinter meiner Sozialphobie versteckt, um einen Vorwand zu haben nicht in die Klinik zu gehen. Am Anfang war es eine Qual, am Ende stellte sich aber Heilung ein durch den Patientenverband und die geschützte Umgebung. Warum willst du an deiner Sozialphobie so festhalten, anstatt sie zu bekämpfen?
Sozialphobien sind nicht in Stein gemeißelt.

Sorry, wenn das so salopp klingt, aber ich fände es dumm, nicht nach jedem Strohhalm zu greifen, ich hab dasselbe durchgemacht.

Frage wäre auch, was erwartest du von einer Therapie. Eine Tagesstruktur IST nunmal wichtig, genauso wie unermüdlich positiv Tagebuch führen und positive Aktivitäten machen, selbst wenn man sich nicht danach fühlt. Du musst deine destruktiven inneren Muster langsam und hartnäckig neu kalibrieren.

Vielleicht brauchst du auch eine andere Therapieform.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erkrankung, Therapieerfahrung, Kontakt mit Betroffenen
hesitation 
Fragesteller
 03.02.2022, 18:45

Ich komme nicht mit den Menschen auf der Klinik klar bzw. die nicht mit mir. Bereits nach 1-2 Wochen werde ich ausgegrenzt. Ich weiß, es liegt an mir, weil es jedesmal passiert, aber ich kann nicht alle Sachen gleichzeitig angehen

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LokiRockOfAges  03.02.2022, 18:54
@hesitation

Niemand grenzt dich da aus. Diese Menschen sind ebenfalls alle dort, weil sie Probleme haben, da verabredet sich keiner um den ollen hesitation auszugrenzen. Du kannst aber nicht erwarten, dass alle dich sofort mit offenen Armen empfangen, vor allem wenn du wegen deiner Phobie jeden meidest und mit keinem redest oder was machst. Vielleicht haben diese Menschen auch eine Sozialphobie oder gerade viel im Kopf oder sind auch einfach unsicher, wie man mit dir umgehen soll. Ich hatte auch mal so einen Mitpatienten. Ich mochte ihn echt gerne, wenn man ein paar Worte mit ihm gewechselt hat, war er echt angenehm und sympathisch aber er hat sich sogar beim Essen immer extra an einen anderen Tisch gesetzt, der eigentlich nichtmal ein Esstisch war, um ja nicht in unserer Nähe sein zu müssen und dann fühlt man sich irgendwo auch abgelehnt und steckt da keine Energie mehr rein.

Und du musst auch mal länger als ein bis zwei Wochen durchhalten. Zieh das mal 12 Wochen durch und dann schaue, was das bewirkt hat.
Aber arbeite dort auch mit, das ist nicht immer angenehm, sagt auch keiner, aber am Ende wirst du von den Erfahrungen profitieren.

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hesitation 
Fragesteller
 03.02.2022, 18:57
@LokiRockOfAges

Jetzt bin ich aber 20 und damit Erwachsen, darf auf keine Kinder und Jugendstation mehr. Fühle mich extrem unwohl auf Erwachsenenstationen weil das nicht zu mir passt, war da einmal und es war schlimm.

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LokiRockOfAges  03.02.2022, 19:11
@hesitation

Du bist aber nunmal kein Kind mehr. Du bist erwachsen. Da sind auch viele in deinem Alter. Und nur weil das einmal schlimm war heißt das nicht, dass es immer schlimm sein muss und das jede Klinik gleich ist.

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