Wie lebt sichs Ernährungsmässig als Fruttarier,also wenn man nur Früchte isst,von Nüssen bis Gurken,wobei ich da noch Wurzeln dazu nehmen würde wie Kartoffeln?

11 Antworten

"Natürlichkeit" ist ein von Menschen erfundenes Konzept und ist aus empirischer Sicht absolut Bedeutungslos. Sinnvoller ist es die Anatomie und den Metabolismus des Menschen unter die Lupe zu nehmen und sich anzuschauen welche Nahrungsmittel am optimalsten verdaut werden können und welche zu Problemen führen. Es gibt ja auch tausende Studien über den Zusammenhang von Ernährung und allen möglichen Krankheiten. Da ergibt sich schon ein sehr klares Bild. Von den Dingen die wir heute essen sind die folgenden fünf Nahrungsmittel am gesundheitsförderlichsten und können am besten verdaut werden:

  • Obst
  • Gemüse
  • Vollkorngetreide
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse

Stark verarbeitete Nahrungsmittel, Weißmehl, tierische Proteine und Fette, Milch, raffinierter Zucker u.s.w. führen im proportionalen Verhältnis zur zugeführten Menge zu Problemen (siehe Zivilisationskrankheiten).

Es ist sicherlich möglich sich als Frutarier ausgewogen zu ernähren, aber auch sehr aufwendig. Das geht nur in bestimmten Lebenssituationen mit genug Geld und dem Zugang zu einer ausreichenden Menge der entsprechenden Nahrungsmittel. Als wirklich empfehlenswert würde ich es daher nicht ansehen.

Wie kommst Du darauf, das das die natürliche Nahrung wäre? Ich glaube, dass diese Ernährung möglich wäre, aber schnell zu Mangelerscheinungen führt.

Wurzeln sind übrigens für Frutarier tabu, weil sie nur Dinge essen (wollen), welche die Pflanze nicht schädigen. Um die Wurzel oder Knolle zu essen, muß ich die Pflanze aber vernichten. (Bei Kartoffeln könnte man sich streiten, weil die Pflanze oberirdisch abstirbt. Bei Pflanzen wir Möhren z.B. möchte die Pflanze gerne blühen und Samen bilden, nur wir graben sie vorher aus und essen das Speicherorgan, in dem sie die dafür notwendige Energie gesammelt hat.)

Allein anhand der Fragestellung ist (mal wieder) deutlich zu erkennen, dass wir in einem überaus reichen Land leben, in denen jegliche Lebensmittel im Überfluss vorhanden sind - und sich jeder einzelne seine persönliche Wohlstands-Ernährungsmarotte leisten kann. Auch bei völliger (freiweilliger!) Mangelernährung können unsere Ernährungs-Hipster noch mit Supplements gegensteuern, um nicht völlig aus den Latschen zu kippen. Mittlerweile weisen manche Kinder in "hippen" Gegenden wie in einschlägigen veganen Vierteln am Prenzlauer Berg in Berlin ähnliche Mangelerkrankungen auf wie Kinder in Äthiopien und der Sahelzone; letztere machen das aber nicht, weil es gerade mal "hip und trendy" ist, sondern weil sie keine hochwertigen Lebensmittel zur Verfügung haben. - Erstere werden von ihren Eltern aus hysterischer Verblendung mangelernährt - .

Mit "natürlich" hat das selbstverständlich nichts zu tun, eher mit Lifestyle, latenter Religiosität (wer hat das beste "Verzichtskonzept" und kommt somit eher in den Himmel?) und sozialer Abgrenzung, um sich interessanter zu machen.

"Natürlich" ist immer eine geografische Frage der Region der Welt, in der man lebt. Der Eskimo - oder Inuit - kann nur mit tierischen Produkten überleben, also Fleisch, Fett, roher Leber, Fisch und Innereien. Am nördlichen Polarkreis wachsen nun mal weder Broccoli, noch Porree oder handgestreichelte Möhrchen.

Der Yanomami am Amazonas lebt seit Jahrtausenden von Fischfang, der Jagd, Wurzelgemüsen wie Maniok und Süßkartoffeln wie auch von Früchten. Das ist für diese Menschen dann eben "natürlich" - dagegen kennen die Amazonasstämme den Geschmack von Robbenspeck oder Tofu eher nicht, woher sollten sie auch?

Beispiele davon gibt es vielerlei. Übertroffen werden Frutarier in ihrem Verzichtsverhalten nur noch von so genannten "Lichtköstlern", gegen die sogar der dürrste vegane Hipster noch als verfressen gilt, denn sie reklamieren für sich, dass sie sich lediglich von "kosmischem Licht" ernähren. Ich fürchte nur, wer denen das glaubt, der glaubt auch noch ganz andere Sachen!

Wofür ich plädiere, fragst du vielleicht jetzt: Ganz einfach: Einen unbekümmerten und unhysterischen Appetit - lass dir schmecken, was dir bekommt - und verzichte auf Dinge, die dir nicht bekommen. Betreibe einen Sport, der dir Spaß macht - das gleicht so manches wirksam aus. Und nimm nur nicht immer alles so ernst, was selbst ernannte Gesundheitsapostel regelmäßig - zumeist immer widersprüchlich - postulieren. Da geht es meistens nur um ganz andere Interessen.

Die natürliche Ernährung des Menschen besteht aus Früchten, Wurzeln und Fleisch. Und natürlich wäre das bei dir sowieso nicht mehr, weil alles bereits bearbeitet wurde...quasi künstlich. Da musst schon selbst aktiv werden und pflanzen, säen, sammeln und Wild schießen.

In der Steinzeit haben die Menschen das gegessen, was vorhanden war.

Und zwar (Bison/Mammut)fleisch, Brot aus zermalmtem Getreide und eben sog. Urfrüchte und Urpflanzen. Das wäre zB. Emmer oder andere Pflanzenarten.

Da wäre niemand auf die Idee gekommen, nur eine bestimmte Art von Lebensmitreln zu sich zu nehmen.

Seraphim777 
Fragesteller
 27.11.2018, 10:20

Die Steinzeit kam erst spät,die wirklichen Urmenschen haben sich ziemlich genau wie Schimpansen oder Gorillas ernährt,nur zufällig ergatterte man mal etwas Fleisch,allerdings waren sie Kleinstwildjäger,also Maden,Ameisen undso,da Menschen genau wie Menschenaffen von Natur aus keine Waffen haben,jedenfalls keine wie Speere oder Pfeil und Bogen

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DakotaMelania  27.11.2018, 20:59
@Seraphim777

Ja. Nur vom Affen stammen sie nicht ab, wie oft irrtümlich behauptet wird. Sondern von zwei gewissen Person.

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