Wie lange hält ein E-Auto-Akku, wenn er nur am Schnelllader ist?

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Vielleicht ja – wahrscheinlich, aber eher nicht. Dazu kommt, dass du ja damit nur einen Faktor der Alterung beeinflusst.

Angenommen, du verringerst die Anzahl der möglichen Ladezyklen, bis der Akku vollständig unbenutzbar ist um 35 % Dann weißt du immer noch nicht, wie viel Ladezyklen der Akku denn schafft, bis er vollständig unbenutzbar ist.

E-Autos haben heute, wenn sie Langstrecken tauglich sind ein Akku von circa 80 kWh und verbrauchen circa 20 kWh pro 100 km. Über die ersten 1000 Voll- Zyklen. so eines Akkus muss man sich bei einer Ladung mit 1C (80 kW Ladeleistung) wohl die aller wenigsten Gedanken machen. Bei unserem Beispiel Akku sind das 400.000 km, in den es kaum eine Rolle spielt, ob du das Auto häufig schnell lädst oder nicht. Ob der Akku auch noch 600.000 oder 800.000 Kilometer erlebt, hängt sicher noch von viel mehr anderen Faktoren ab, als von der Frage, ob das Auto häufig an der Schnellladesäule hing. für Fahrzeuge mit Lithium Eisenphosphat Akkus, kannst du die Zahlen verdoppeln.

Lädt man die Akkus nun dauerhaft mit 2C in unserem Beispiel entspricht das 160 KW Ladeleistung. Dann wird sich die Lebensdauer von beiden Akkutypen tatsächlich auf ungefähr die Hälfte der Zyklen reduzieren. Das sind bei unserem Beispiel Fahrzeug immer noch sichere 200.000 km beziehungsweise 400.000 km. Bei LiFePo

ein gutes Temperaturmanagement durch aktive Kühlung und ein abriegeln der Ladl Leistung bei zu hoher Akkutemperatur kann aber diese im zweiten Beispiel angenommene, vorzeitige Alterung verlangsamen.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass ein Gebrauchtwagen der rund 200.000 km auf der Uhr hat auch künftig nicht nur wegen der Batterie alles andere als ein Neuwagen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Gute Frage und diese wird auch gerne gestellt und oft extrem ausgelegt. Einzelfälle sollte man, wie bei Verbrenner statistisch ausblenden. Auch da gibt es immer wieder Motoren, die deutlich vor dem typischen Lebensende ausfallen. Ich hatte selbst schon so einen Verbrenner der war nach weniger als 100.000km mit kapitalem Motorschaden gestraft.

Zurück zu Deiner Frage, die Antwort lautet NEIN. Die typische Lebensdauer von Autos ist aktuell in etwa 11 Jahre oder 250.000km, je nachdem, was zuerst eintritt.

Die Akkugarantie der Hersteller geht aktuell von 160.000km bis 250.000km. Alleine durch die Garantie siehst Du schon, die Aussage stimmt nicht.

Was stimmt, bestimmt Ladeverhalten führen zu einem erhöhten Stress und damit höherer Degradation. Als Verringerung der maximal nutzbaren Kapazität. Dazu zählt Schnellladung, häufiges Laden bis 100% (gibt aber Akkus, die das vertragen und sogar benötigen bspw. LFP), Tiefentladen….

Um das zu regulieren nutzen die Hersteller unterschiedliche Strategien, Kühlsysteme, Reduzierung der Ladeleistung nach bestimmten Stressmomenten etc.

Mein konkretes Beispiel, ich lade überwiegend HPC, auch immer mal auf 100% und starte jede Langstrecke möglichst mit 100%. Aktuell nach ca. 90.000km eine Degradation von ca. 5%. Im Kollegenkreis fahren viele Elektros, teilweise schon seit vielen Jahre, keinerlei Auffälligkeiten. In der Firmenflotte ebenfalls keine Auffälligkeiten bei einer Nutzungszeit von 150.000 bis 200.000km.

Also meine realen Erfahrungen zeigen für mich, ich kann weiter so machen und werde keinen Stress haben und das Auto wird durchhalten, wie die meisten Verbrenner davor auch. Also in diesem Punkt keine Angst.

Zu wenig Info. Zumindest bei älteren Teslas wurde irgendwann einfach die max. Ladeleistung gedrosselt, damit der Akku nicht so schnell kaputtgeht...

Außerdem reduzieren noch andere Faktoren die Lebensdauer des Akkus, z. B. wieviel Zeit sie bei einem Ladezustand von <10 und >90% verbringen.

notting

Woher ich das weiß:Hobby