Wie läßt sich der Unterschied zwischen einem großen i und einem kleinen L feststellen?
Beide Buchstaben sehen gleich aus. i groß = I. L klein = l. Hat mich schon des öfteren bei Kennwörtren irritiert. Warum verwendet man sie überhaupt in solchen Wörtern?
7 Antworten
Ich möchte zwar keine uralten Threads reaktivieren, aber der Vollständigkeit halber möchte ich doch noch meine 5 Cent mit in den Topf werfen...
Das Problem mit dem großen "i" und dem kleinen "L" tritt insbesondere bei der Schriftart "Arial" auf... sonst seltener. Das Problem zwischen kleinem "L" und der Ziffer "1" ist dagegen stark verbreitet.
Weder "Times New Roman" noch "Book Antiqua" - wie hier vorgeschlagen - eignen sich, die gefragte Unterscheidung eindeutig darzustellen. Aus dem ganz einfachen Grund: Das kleine "L" und die Ziffer "1" sehen nebeneinander zwar unterschiedlich aus, aber ohne diesen direkten Vergleich nebeneinander könnte man ein einzelnes kleines "L" auch für die Ziffer "1" halten... gerade beim Umgang mit kryptischen Passwörtern, wo der Wort-Kontext nicht auf eine der beiden Varianten schließen läßt. Ein ähnliches Problem ergibt sich vereinzelt auch bei der Ziffer "0" und dem großen Buchstaben "o".
Vereinzelt wird noch auf die breitengleiche Schrift (=Monospace) "Courier New" verwiesen... diese hat aber das gleiche Problem mit dem kleine "L" und der Ziffer "1".
Für Bereiche, in denen diese Unterscheidung aber "überlebenswichtig" ist (z. B. beim Speichern von kryptischen Passwörtern) habe ich sehr gute Erfahrungen mit den Schriftarten "Ubuntu", "Ubuntu Mono" und "Deja Vu Sans Mono" (die letzten beiden sind breitengleich) gemacht... Verwechslungen nach meinem Empfinden ausgeschlossen. Auch "0" und "O" sind bei den beiden Monospace-Schriften durch den Punkt in der Null mehr als eindeutig zu unterscheiden.
Es gibt sicher noch weitere Schriftarten, die diesen "Komfort" bieten, allerdings haben "Ubuntu" und "Deja" noch den Vorteil, daß sie stetig weiterentwickelt werden und sowohl mit und ohne Anti-Aliasing (Weichzeichnen der Kanten) und auch in kleinen Schriftgrößen am Bildschirm gut zu lesen sind... zudem sind sie kostenlos nutzbar.
"Times New Roman" ist nicht schlecht - am besten eignet sich aber die Schriftart "Book Antiqua" dort kann man zusätzlich das kleine l mit der 1 eins sehr gut unterscheiden - dann klappt das auch mit den Passwörtern.
Einfach Passwort oder Textstück in Word oder ähnlichem Programm einfügen, markieren und auf "Book Antiqua" umstellen - ob GROSS oder klein l-i-1 ist kein Problem mehr.
Aufgrund der Verwechslungsgefahr und der daraus weitreichenden Folgen wurde vom Bundestag ein Gesetz verabschiedet in dem Schriftarten verboten sind, in der kleines L großes i und 1 sowie Null und großes o nicht deutlich genug zu unterscheiden sind. Eine Schriftart wird nur dann freigegeben, wenn sie bei der Behörde dementsprechend geprüft wurde. Testwörter sind unter anderem:
1Illustrierte
0Obstbäume
weitere Knackpunkte sind vv und w (deswegen double v auf englisch)
rn und m
Probleme bereitet auch das Leerzeichen, da es genauso aussieht wie kein Zeichen und man deshalb nicht weiß, ob an einer Stelle ein Leerzeichen oder gar kein Zeichen steht. Wenn etwas geschrieben steht weiß man nicht ob derjenige ein Wort meint, was in der Mitte ein Leerzeichen hat oder 2 Worte, die durch ein Leerzeichen getrennt sind (Parsen von Befehlen).
Kommt drauf an, bei welcher Schriftart. Du kannst ja zum Beispiel das Zeichen "I", bei welches Du nicht weißt, ob es ein großes I oder ein kleines L ist, in Google eingeben. Die erste Seite wird wahrscheinlich eine Wikipedia-Seite zu dem Buchstaben sein. Dann weißt Du es.
Die Abtworten sind alle richtig. Aber wenn ich ein Kennwort z.B. 34I56l habe, kann ich nur durch Versuche feststellen wo i und L ist. Wäre doch einfacher, wenn man den Buchstaben einfach nicht in Kennwörtern benutzen würde.
Bei Texten ergiebt es sich meist aus dem Wort. Bei Kennwörtern nur wenn Du ausschliesslich kleine oder grosse Buchstaben verwenden kannst.