Wie kommt es, dass man nach politischen Wahlen eine Aufstellung der Ergebnisse nach Alter der Wähler erstellt?
Da die Wahlen hierzulande geheim sind und man demnach nicht feststellen könnte welcher Wâhler welche Partei wählte scheint mir dies ausserhalb von Umfragen garnicht möglich. Trotzdem wurde nach der Europawahl zum Beispiel behauptet, dass junge Leute überwiegend konservative Parteien wählten oder das Rentner ûberwiegend CDU wählten.
4 Antworten
Hier ist es gut erklärt: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wahlen/bundestagswahl/wie-entsteht-prognose-hochrechnung-briefwahl-100.html
Zitat:
Grundlage für die Prognose sind Nachwahlbefragungen, die sogenannte Exit Poll. Für die Bundestagswahl hat Infratest dimap dazu bundesweit 560 der insgesamt 65.000 Wahllokale ausgewählt. Die Befragten sollen einen repräsentativen Querschnitt aller Wählerinnen und Wähler abbilden: Menschen aus der Stadt ebenso wie vom Land, in Regionen mit hoher bis niedriger Wahlbeteiligung und in solchen, in denen die Parteien jeweils unterschiedlich stark abschneiden.
Am Wahltag befragen die Forschenden die Wählerinnen und Wähler unmittelbar nach der Stimmabgabe. Vor dem Wahlraum bitten sie sie, einen Fragebogen zu ihrer Wahlentscheidung sowie zu Alter und Geschlecht auszufüllen. Das erfolgt freiwillig und anonym. Ein Teil der Befragten erhält einen ausführlicheren Bogen mit weiteren Fragen, etwa zu Bildungsabschluss, Berufstätigkeit oder den Gründen für die Wahlentscheidung.
Ich hatte das auch einmal vor ein paar Jahren, da habe ich einen Fragebogen ausgefüllt.
Die Daten aus diesen Erhebungen lassen sich natürlich nicht nur für die Hochrechnung nutzen, sondern auch, um zu ermitteln, welche Partei z.B. bei welcher Altersgruppe besonders angesagt war.
vor bestimmten ausgewählten Wahllokalen werden direkt nach der Wahl Leute befragt, was sie gewählt haben, und es wird auch Alter und Geschlecht erhoben.
ja, es ist eine Umfrage, die auf den Angaben der Befragten beruht. Die sind freiwillig. Es wurde bereits gewählt, und der Wahlzettel wird nicht eingesehen. Alles rechtens.
Man füllt vor dem Wahllokal einen Zettel aus und wirft den in einen Kasten, so läuft das. Es sind keine mündlichen Befragungen.
das scheint selten zu sein. alle anderen hier haben es schriftlich erlebt, mich eingeschlossen.
die schriftliche Befragung ist bei den hohen Fallzahlen billiger. Der Vorteil von persönlichen Interviews mit geeignetem Device ist, dass keine Fragebogen händisch verarbeitet werden müssen, sondern eine Übermittlung der Daten in Echtzeit stattfindet. Es geht also schneller.
Mag sein. Ich weise darauf hin, wie es gängig ist, nicht wie man es gerne hätte.. Zumal Interviews zu aufwendig, und auch mutmaßlich mit höherer Teilnahmeverweigerung sowie invalideren Antworten im Vergleich mit schriftlichen Befragungen sind.
Beispiele:
infratest: "Im Rahmen der Wahltagsbefragung sprechen unsere Korrespondenten die Wählerinnen und Wähler nach Verlassen des Wahlraumes an und bitten sie, einen kurzen Fragebogen auszufüllen"
"Bei Bundestagswahlen beispielsweise sind vor etwa 400 bis 600 ausgewählten Wahllokalen in ganz Deutschland Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Umfrageinstituten im Einsatz. In diesen Wahllokalen werfen die Wahlberechtigten nicht nur ihren Stimmzettel in die Urne, sondern füllen unmittelbar danach nochmal einen Fragebogen aus." https://www.mdr.de/medien360g/medienwissen/faq-wahlen-prognose-hochrechnung-100.html
Ich habe schriftliches Befragungen ja nicht ausgeschlossen, sondern Du mündliche.
Das sind Abschätzungen bzw. Berechnungen die auf (freiwilligen) Befragungen der Wähler beruhen.
Zeitnahe umfragen würde ich mal sagen. Man kann sich ja bei den wahllokalen hinstellen und entsprechend fragen: was haben sie gewählt?
Oder halt online etc.
Von den wahlen selbst sehe ich aber keine möglichkeit das herauszufinden.
Da die Wahlen laut Grundgesetz geheim sind muss man sich fragen ob sowas zulässig ist.