Wie könnte eine gerechte Gesellschaft aussehen?
Wie könnte eine gerechte Gesellschaft aussehen? Bitte nur ernst gemeinte und Antworten, über die ihr nachgdacht habt... Danke;)
5 Antworten
Mindesteinkommen für alle, Reichensteuer, nur eine Krankenkasse für alle, in die auch Beamte einzahlen.... usw.
Gerecht nach Deiner Version von Gerechtigkeit?
Gerecht nach meiner Version von Gerechtigkeit?
Gerecht nach der Version meines Nachbar?
Gerechtigkeit ist kein absoluter Begriff, sondern eine Frage, was der Einzelne als gerecht empfindet.
Wir haben z. B. ein Einkommensteuersystem, bei dem jede Person schon mal 8.472,- Euro völlig steuerfrei verdienen kann. von den ersten 100,- Euro, die über diesem zu versteuerndem Einkommen verdient sind, werden 14,- Euro Steuer fällig und für Beträge über 250.000,- werden dann 45 % Steuer fällig wobei sich der Satz danach nicht mehr erhöht. Dieser spitzensteuersatz war schon mal bei 56 %, aber das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden, das keiner mehr als die Hälfte seines Einkommens abgeben müssen sollte.
Es wird eine höhere Einkommensteuer gefordert (vor allem wegen der hohen Boni der Banker). Aber was ist mit den Millioneneinkommen der Fussballer und Showstars?
40 % aller deutschen zahlen keinen Cent Einkommensteuer. die nächsten 50 % zahlen auch exakt die Hälfte der Einkommensteuer. die rechtlichen 10 % spitzenverdiner zahlen die anderen 50 %.
Ob man das als Gerecht empfindet mag jeder für sich entscheiden.
Ebenso können wir in anderen Bereichen vorgehen. Manche sind sauer, weil sie zahlen müssen, wenn die Eltern ins Pflegeheim kommen.Ein anderer kann sagen, warum soll die Gemeinschaft zahlen, wenn die Kinder gut bezahlte Anstellungen haben?
Einige schimpfen auf die gut verdienenden Doppelverdiener. Aber ein Doppelverdiener Ehepaar, sagen wir jeder 3.000,- Brutto zahlt ja nicht nur Steuern, sondern auch auf die 6.000,- Euro Krankenversicherungsbeitrag, während ein Familienvater mit 3 Kindern als Alleinverdiener für seine 3.000,- Euro KV-Beitrag zahlt, aber 5 Personen die Krankenversicherung in Anspruch nehmen. Das ist doch ein gutes Beispiel für soziale Gerechtigkeit.
Man könnte die Liste lange fortsetzen. Bei vielen Sachen wird man noch soziale Lücken finden, aber bei vielen kann man geteilter Ansicht sein.
Es gibt Leute, die sich eine Vermögensteuer wünschen. OK, aber Vermögen bedeutet nciht, das dies auch Gewinn erwirtschaftet. Was ist mit der Kunstsammlung die kein Geld einbringt, sondern nur kostet? Was ist mit einem Bankguthaben von 1,0 Mio. was zur Zeit 10.000,- Euro Zinsen bringt, wenn die Vermögensteuer wieder 2 % wäre wie früher? Das Geld würde weniger. usw. usw.
Hey, das sind ja wirklich einmal gute Ansätze. Dankeschön:)
Stimmt, Schröder hat auch die Körperschaftsteuer "verschlimmbessert" und auf 15 % gesenkt, womit Deutschland fast ein Steuerparadis für Kapitalgesellschaften wurde.
Was ist denn bitte gerecht? Da fängt es an - eine gerechte Gesellschaft wird es nicht geben, ja kann es gar nicht geben. Das ist eine Illusion. Das ist wie der Wunsch nach Frieden. Solange die Menschen so gestrickt sind, so lange es Amre und reiche gibt, Dumme und Intelligente, wird es nicht gehen.
Ein Intelligenter Mensch kann sich dumm stellen, ein Dummer kann sich nicht schlau stellen, allein das schon schließt eine gerechte Gesellschaft aus.
Die Frage lautet: "Wie könnte eine gerechte Gesellschaft aussehen?"
Ja, ich habe die Frage gelesen und verstanden und bleibe dabei: es gibt sie nicht!
Eine Gesellschaft, in der jeder das bekommt, was er verdient.
In der jetzigen Gesellschaft bekommt ein Arbeitsscheuer genauso viel Unterstützung wie ein Arbeitssuchender .
Das ist nicht fair .
Einwanderer genauso viel wie ein Hartz4 Empfänger / Sozial-Rentner (in )
Das ist nicht korrekt .
Die Frage ist so alt, wie die arbeitsteilige Welt und kann weder von dir, noch von mir, noch vom Forum gelöst werden. Schon in der Steinzeit bekam das schwächste Glied des Verbunds nur die Knochen zum Abnagen. So wird es auch nach Karl Marx bleiben bis in alle Ewigkeit.
> aber das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden, das keiner mehr als die Hälfte seines Einkommens abgeben müssen sollte.
Nein, hat es nicht. Der "Halbteilungsgrundsatz" stand nur in einem Urteil zur Vermögensteuer.
Das haben nur einige Politiker vorgetäuscht, die zwar die Reichen entlasten wollten, jedoch fürchteten, das komme bei der Mehrheit ihrer Wähler schlecht an.
Dass der Halbteilungsgrundsatz nicht für die Einkommensteuer gilt, hat das BVerfG ein paar Jahre später explizit festgestellt:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/steuern-recht/steuern/klage-eines-unternehmers-abgewiesen-spitzensteuersatz-darf-ueber-50-prozent-liegen/2629078.html
Interessante Anmerkung am Rande: Wer hat die Entlastung der Reichen bewirkt? Unter Helmut Kohl sank der Spitzensteuersatz von 56% auf 53%, unter Schröder (Kanzler einer sog. Arbeiterpartei) dann auf 42%.