wie kann man stolz auf sich selber sein?
hallo, diese Frage mag sich vielleicht etwas seltsam anhören, daher erkläre ich, da ich nicht unnötig vollgespamt werden möchte, dass ich nicht in der Lage bin, auf mich selber stolz zu sein, da ich nicht verstehe, wieso man auf Leistung, die jeder vollbringen könnte, stolz sein sollte, um auf mich selber stolz zu sein denke ich zu rational. selbst wenn ich etwas kann oder mache, was nur wenige Menschen machen oder können, kann ich nicht erkennen, ob ich darauf stolz sein sollte, ein Beispiel: vor ein paar tagen habe ich zum Spaß 40 Nachkommastellen von Pi auswendig gelernt. Dafür habe nur wenige Minuten gebraucht und konnte sie danach sicher. für mich etwas ganz normales, noch am gleichen tag habe ich gelesen, dass irgendjemand (im Internet) für eine wette 100 Nachkommastellen Pis auswendig gelernt hat und nun angst hat, bis zum Zeitpunkt der Wette wieder welche zu vergessen. Wegen dem Anliegen und der Art, wie er es schilderte, hatte ich das Gefühl, dass er darauf stolz sei, obwohl es doch eigentlich ganz normal ist, einige Personen in meiner Umgebung haben mich sogar gefragt, wie ich mir (das letzte mal waren es 60) Nachkommastellen von Pi merken und aufzählen kann. Danach wusste ich nicht, ob ich darauf stolz sein dürfte. Wie schafft ihr es , stolz auf euch zu sein?
11 Antworten
Ich bin stolz auf mich, wenn ich etwas erreicht habe, was ich mir als Ziel gesetzt habe. Oder mich etwas getraut habe, das Überwindung gekostet hat. Egal, was andere davon halten und ob sie das selbe auch erreicht haben. Man hat für sich selbst etwas geschafft und kann darauf eben stolz sein. Man will ja seinen eigenen Weg gehen und da sollte es einem egal sein, was andere davon halten und ob sie auch stolz auf einen sind.
lg! :)
ich denke mal, um auf etwas bei sich selbst stolz sein zu können, muß es sich um etwas anderes handeln, als z.b. eine insel begabung. wohl eher darauf, sich selbst zu überwinden. wenn man etwas zustande bringt, was man eigentlich nicht kann oder will. also wenn man eine leistung auf einem gebiet erbringt, welches einem garnicht liegt. oder auch aus einer moralischen verpflichtung heraus etwas tut, was man freiwillig nie täte.
beispiel: du hast extreme angst vor gewässern, siehst einen menschen in einem fluß um sein leben kämpfen und springst rein, um ihn zu retten. ich meine damit handlungen aus altruistischen gründen, ohne an mögliche folgen für dich zu denken.
liebe piadina, eine sehr eindrucksvolle und gefühlsvolle antwort von dir an die @ikbinschlau! weiter so! mit herzlichen grüßen aus wien, mishiko
das geht auch nicht, wenn ich es zum Beispiel schaffe, den ganzen Sportunterricht ansprechbar zu sein gibt es doch keinen grund, wieso ich stolz sein sollte, fast jeder Mensch ist dazu in der Lage
Stolz und Scham sind Gefühle. Man empfindet sie eben. Sie sind nicht immer rational nachvollziehbar, und meistens sind sie akkut. Daher geht sowas eben auch vorbei.
Stell Dir ein Fußballspiel vor: Ihr liegt 0:2 zurück, und Du schießt den Anschlußtreffer in der 46. Spielminute. In dem Augenblick bist Du stolz wie Oskar, aber schon beim Anstoß der Gegnermannschaft ist das Gefühl anhand des Spielstandes von 1:2 wieder relativ gesunken. Nach Spielende beim selben Spielstand ist jedes Glücksgefühl und jedes bißchen Stolz auf den Treffer verflogen, denn verloren habt Ihr trotzdem. Und leider ist es eben nur dieses Endergebnis, das zählt. Stolz weg.
Oder Du hast eine Aufgabe bekommen, z.B. die Wand zu streichen. Nach einer halben Stunde Arbeit bist Du fertig, gehst auf nummer Sicher, daß nirgendwo schlechte Stellen sind, sagst voller Stolz bescheid, daß Du fertig bist, und schon kommt der Kommentar: "Ja, und die anderen Wände nicht?"
Es sind Gefühle. Und die kannst Du nicht selber steuern. Es sei denn, Du machst Dir etwas vor. Und ob das so gesund ist, wage ich zu bezweifeln... ;o)
In dem ich etwas schaffe, was für MICH nicht leicht war. In dem ich mich verdammt nochmal hinsetze und wenns sein muss die ganze Nacht Mathe durchlerne, mich durch Formeln und Sonstiges schlage, meinen Popo zur Bücherei bewege nur um mir Mathebücher auszuleihen, stundelang in Matheforen rumsurfe, meine Eltern & Verwandten ausqutesche, alle Aufgaben im Buch durchrechne um dann letzendlich eine 2 in der Arbeit zu schreiben. ja dann bin ich stolz auf mich, obwohl alle anderen die 2 oder sogar die 1 ohne jegliches Lernen geschafft haben. Ich bin stolz auf mich weil ICh etwas geleistet habe, dass ich mir selbst erarbeitet haeb.
Stolz ist so eine Sache. Normalerweise ist man stolz auf etwas Erreichtes, was man sich selbst zum Ziel gesetzt hat. Manchmal, wenn mann etwas lethargisch ist, ist man auich stolz auf Sachen, die Andere einem als Ziel auferlegt haben. In deinem Fall denke ich, du bist ein sehr logisch ausgeprägter Mensch. Du kannst dir 40 kommastellen nach dem PI (also 3,14)merken, normale Menschen wie ich nur max 9. Wichtig ist, um stolz auf sich zu sein: Setz dir Ziele und erfülle sie. Dabei isz es völlig egal, welcher Art sie sind. Träumst du von etwas? Ich, z.B. hab mein Leben lang von Irland geträumt. Ich war dort! Wenn ich jetzt sterben würde, wär es also ok.. Ich hab Irland gesehen. Ich bin Biologin und arbeite in einer Umweltorganisation, ich hab ein glückliches Kind und auch wenn ich Single bin, hab ich erlebt, was ich erleben wollte. Fazit: "Lebe, wie du, wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben" Stolz machst du nie die anderen, nur dich selbst!