Wie kann man sich so akzeptieren wie man ist?

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Indem man den Wunsch perfekt zu sein erstmal als völlig sinnlos sieht. Jeder Mensch hat seine Macken und Eigenheiten. Gute wie schlechte. Wenn man etwas selbst ändern will, kann man sich darum kümmern. Wenn man gut mit einer Eigenheit leben kann wieso sollte man? Man muss nicht perfekt sein. Nicht für sich selbst und vor allem nicht für Andere. Man ändert sich selbst um sich mit sich selbst besser zu fühlen und nicht um Andere besser fühlen zu lassen. Das kommt ganz automatisch wenn man mit den richtigen Menschen zusammen ist.

Es ist auch vllt wichtig zu wissen das ALLES was jemand sagt mit ihm selbst viel mehr zu tun hat als mit dir. Wenn jemand über dich etwas Schlechtes sagt, ist es für dich nicht per se was schlechtes. Du kannst drüber nachdenken aber lass dir Zeit. Was allerdings immer der Fall ist, ist dass diese Person "damit" ein Problem hat. Aber das ist IHR Problem. Und nicht deins. "Du redest zu viel" zb. Es gibt Menschen die mögen das - diese eine Person nicht. Und? Du bist halt so. Solange du einem Anderen mit deinem "ich bin halt so" nicht schadest, es nicht als Waffe verwendest sondern dir im Klaren darüber bist, dass diese Eigenheit halt Teil von dir ist, musst du dem Anderen nicht gerecht werden. Wenn dich jemand gern genug hat, wird er es vllt erwähnen. Wird er vllt mal drüber sprechen. Wirst du dich vllt ETWAS in seine Richtung bewegen und nicht GANZ so viel reden wie sonst. ABer er wird sich auch in deine Richtung bewegen und sich sagen "sie ist so - aber der Kontakt mit ihr ist es wert". DU bist nicht dafür zuständig, dass Andere sich wohl fühlen MIT dir. Aber du darfst entscheiden Dinge zu ändern die Anderen schaden oder wenn der Andere dir wertvoll genug ist. Zu viel zu reden schadet keinem. Aber man kann respektieren, dass das nicht jeder mag. Und das gilt für so ziemlich alles. Drüber nachdenken ob etwas, was jemand zu dir sagt mit dir zu tun hat, warum er es sagt, ob das etwas ist was du vllt selbst ändern willst und wenn JA - dass diese Änderungen Zeit brauchen.

Dann: mach dir klar, dass du einzigartig bist. Du als Person existierst nur einmal. In genau dieser Version mit all deinen Fehlern, Vorteilen, guten und schlechten Seiten. Und deine Vergangenheit hat dich dazu gemacht. Die gehört ebenfalls dazu. Und alles was passiert ist HATTE einen Grund, hatte seine Lehrstunden und seine Auswirkungen. Und das gilt für jeden Menschen. Jeder ist einzigartig in der Art wie er Mensch ist. Die Mischung machts. Und jeder hat Eigenschaften die du magst und welche die du nicht magst. Dreh das Beispiel "du redest zu viel" einfach um. Was magst du nicht an Anderen - und ist das dein Problem oder ist es WIRKLICH so wichtig, das zu lösen.

Ansonsten ganz simpel: für jeden schlechten Gedanken den du über dich hast, ist deine Aufgabe 3 gute über dich zu finden. Und es ist fast egal was du da hernimmst. Hauptsache du machst dir klar, dass da viele gute Eigenheiten sind. Die die negativen im Grunde völlig aushebeln - sofern sie anderen nicht schaden. Auch das gilt für alle. Du musst deswegen nicht jeden mögen, aber man kann auch ungeliebte Personen für eine Eigenheit respektieren. Fang an die verschiedenen Eigenschaften in anderen zu sehen - gute wie schlechte. Und dann mach das bei dir selbst.

Es geht darum zu sehen wer du selbst bist, welche DEINE 200 guten und 10 schlechten Eigenschaften sind. Die Dinge die du im MOment nicht ändern kannst an dir selbst zu akzeptieren und dich auf die guten Seiten zu konzentrieren. Wenn Kraft frei wird, wirst du diese Dinge angehen. Und irgendwann wirst vllt sogar sagen: das ist eigentlich egal - macht mich nicht zu einem schlechten Menschen (in meinen Augen) - ich muss das nicht ändern. Gibt Wichtigeres. Jackpot.

Perfektion ist KEIN Ziel. Selbstakzeptanz und Selbsterkennung ist Ziel. Gleichzeitig fängt man auch an alle Anderen zu SEHEN. Versteht mehr. Sieht mehr. Erkennt diejenigen, die einem gut tun und diejenigen die das nicht tun. Was sie nicht zu schlechten Menschen, aber unpassend für dich macht. Und ALLES bleibt änderbar. Nichts ist mehr in Stein gemeisselt. Und man wird immer unabhängiger von der Meinung anderer weil MAN SELBST JETZT WEISS, wer man ist - mit allen Fehlern, Vorteilen, Eigenheiten, Macken, liebenswerten Seiten,..... Dann kann dir quasi keiner mehr sagen wer du bist.

  1. Keine Rechenschaft ablegen für nichts und vor Niemandem. Du bist selbst dein eigener Maßstab und nur du "musst" mit dir zufrieden sein. (Falls du an Gott glaubst, da gilt das gleiche - der bewundert dich ohnehin und kann nicht anders, lol)
  2. Vergleiche dich nicht mit anderen und höre nicht darauf, was andere sagen. (Das geht zwar nicht zu 100% aber zu 90% geht das - und ich vermute so zwischen 85% und 95% ist dabei ohnehin die gesündeste "Quote", ;)

Ulisses1und6  04.05.2025, 14:27

Ps. Deine Persönlichkeit ist vielschichtig. Es gibt mehr wie ein "so wie man ist".

Indem man sich selbst alles verzeiht, was man an Dingen vermeintlich falsch gemacht hat. Indem man sich bewusst macht, dass alle negativen Vorstellungen über das eigene Ich immer von anderen stammen und nicht von uns selbst.

Erstmal muss man für sich klar haben, dass "akzeptieren" nicht bedeutet, dass man alles gut an einem selbst findet. Das bedeutet nur, dass man akzeptiert, dass es aktuell so ist. Man erkennt also die Realität einer Situation an, ohne dass man sie toll findet. Akzeptanz lässt trotzdem Raum für Veränderung.

Zweitens bedeutet Selbstakzeptanz auch, dass man sich selbst nicht abwertet, also eine Art "Waffenstillstand" mit sich selbst.

Statt "Ich bin scheiße dafür, dass ich xy nicht kann", ist die selbstakzeptierende Haltung eher "Ich kann xy nicht und ich würde es gerne können, aber es ist okay, das jetzt noch nicht zu können. Ich muss es halt noch lernen."

Man kann folgendes mal ausprobieren: Immer wenn man in Gedanken sich abwertet (sich z.B. innerlich als dumm, blöd, unfähig, wertlos oder scheiße beschimpft), kurz innehalten und sich erinnern: So denke ich nicht über mich selbst / so gehe ich nicht mit mir selbst um.

In den man es einfach tut.

Das kommt mit der Zeit.

Ignoriere die anderen. Als ob die es besser machen.