Wie kann ich die Schule anzeigen?

11 Antworten

Der einzige, der dir hier etwas vernünftiges sagen kann ist ein Anwalt. Ich vermute, daß Schulen eine Unfallversicherung haben, die dann einspringen muss, wenn irgendwas während des normalen Unterrichts passiert. Das scheint ja hier der Fall zu sein.

m.f.G.

anwesende

Die komplette Schule würde ich nicht anzeigen, da nur diese Lehrer den Fehler gemacht haben.

Lass dir alles was du hast vom Arzt bescheinigen und damit würde ich dann zur Polizei und zur Schulaufsicht gehen.

Die Lehrerin hat fahrlässig gehandelt und jetzt muss sie auch die Konsequenzen nehmen.

Kinder sind in der Schule gesetzlich unfallversichert. Sie sollten mit der Schule reden, damit eine entsprechende Unfallmeldung erstellt wird. Diese dann gut aufbewahren. Auch nach Jahrzehnten übernimmt dann diese Versicherung die Kosten eines derartigen Schulunfalls.

Den Lehrern möchte ich trotzdem ein Kompliment machen. Endlich mal Pädagogen, die sich trauen mit den Kindern auch mal Neues auszuprobieren. Dass man sich beim Sport verletzen kann ist völlig normal. Es passiert einfach. Egal ob in der Schule, im Sportverein oder auch nur beim Spielen auf der Straße. Da muss nicht immer jemand die Schuld haben!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Also ich kann dir nur empfehlen, zum Anwalt zu gehen und dich beraten zulassen. Nur dort kann dir eine zuverlässige Auskunft gegeben werden, was das weitere Vorgehen und die Kosten dafür (solltest du keine Rechtsschutzversicherung haben) angeht.

Die Unterlassungserklärung wirst du allerdings nicht bekommen. Die Forderung macht auch überhaupt keinen Sinn. Jede Sportart birgt eine Verletzungsgefahr, man kann nicht einfach alles verbieten, nur weil sich dabei jemand verletzt hat.

In den vorliegenden Fall geht es ja meiner Meinung darum, eine (mögliche) Fahrlässigkeit der Lehrerin festzustellen/ zu beweisen. Denn mit Schutzkleidung wäre evtl. gar keine Verletzung entstanden bzw. wäre sie wohl weit weniger schlimm.

Sich für solche Ausflüge um nötige Sicherheitsvorkehrungen vor Ort zu kümmern ist in meinen Augen Sache der Lehrerin. Ob die Schule nun hätte überprüfen müssen, ob die Lehrerin in dem Bereich ihrer Verpflichtung nachgekommen ist und damit an der aktuellen Situation eine Mitschuld trägt wird dir auch nur der Anwalt sagen können.

Ich würde an deiner Stelle jetzt erstmal den ganzen Ablauf, also was ist passiert, wie ist es passiert, wann ist es passiert, wer ist Zeuge (sowohl bei dem Unfall, als auch bei deinem Gespräch mit der Lehrerin) aufschreiben. Einfach damit in der ganzen Aufregung nichts vergessen wird.

Sollte die Schule/ die Lehrerin dich zu einem Gespräch bitten, nimm einen Zeugen mit. Und macht euch im Anschluss Notizen zu dem Gespräch.

Auch wenn es schwerfällt würde ich an deiner Stelle vor dem Gespräch mit dem Anwalt nicht mehr versuchen, dort selbst irgendetwas zu erreichen.

Dass einem Kind ein Zahn halb ausgeschlagen wird, ist eine blöde Sache - keine Frage.

Und dass bei näherer Analyse Unfälle IMMER eine Verkettung unglücklicher Zustände sind, liegt in der Natur der Sache, sonst wären sie ja nicht passiert.

Was würde nun Deine Anzeige bewirken? Dass die Lehrerin ihren Enthusiasmus einstellt, nur noch ihre Arbeit nach Plan macht und letztlich die Mehrheit der nachfolgenden Kinder unter der Monotonie leiden wird.

Was wäre denn gewesen, wenn es ein anderes Kind erwischt hätte - vor 5 Jahren? Dann würdest Du Dich darüber aufregen, dass der Horizont der Kinder nicht erweitert werden würde, dass keine neuen Impulse in der Schule gesetzt werden würden - nur Abarbeiten am Standardunterricht. Das würdest Du dann kritisieren. Jetzt bist Du so ein Weichensteller.

Umsichher klagende Eltern sind in den USA der Grund für die Abstumpfung der überbehüteten Jugend. Die Institutionen unternehmen hinterher mit den Kindern gar nichts mehr. Es werden Sportgeräte abgebaut, Spielgeräte auf Schulhöfen, Kinder dürfen keine Süßigkeiten mehr mitnehmen.. Es gibt hierzulande sogar Kitas, die Tomaten und Nüsse verbieten, weil sich ja ein Kind daran verschlucken KÖNNTE.

Von einer Klage wächst der Zahn Deines Sohnes auch nicht mehr an. Aber Du machst damit den Enthusiasmus und die Bereitschaft von Lehrern zu Neuem nachhaltig kaputt. Darunter werden alle Schüler leiden.

Daher bitte ich Dich: Lass die Schule in Ruhe und nimm es hin als bedauerlichen Unfall.

Sei jetzt für Deinen Sohn da und unterstütze ihn, um den bedauerlichen Unfall bestmöglich zu behandeln.


Mt1905 
Beitragsersteller
 22.01.2025, 09:10

Bin auch der Meinung das Unfälle passieren und bin voll und ganz bei Ihnen das die Lehrer viele Ausflüge machen sollten und die Kinder aus dieser Monotonie rauskommen sollten. Jedoch habe ich kein Verständniss das man da nicht die richtigen Sicherheitsvorkehrungen vornimmt.
es hätte ein kleiner Eintrag ins Mitteilungsheft wie:“ Bitte 5€ für den Ausflug den Kindern mitgeben „ gereicht. Sie hätte es nicht einmal Begründen müssen!
Bei diesem Ausflug hatte die Lehrerin Private Interessen.
und mein Ziel ist es , dass die Lehrer den Schutz der Kinder in Zukunft eine Spur ernster nehmen!
Der Schutz der Kinder steht meiner Meinung nach über allen Interessen!

Merkur112  22.01.2025, 21:56
@Mt1905

Dann sprechen Sie das in einem persönlichen Gespräch mit der Lehrerin - von mir aus mitsamt Schulleitung an. Aber lassen Sie den ollen Kadi weg. Menschen sollten solche Probleme lösen, nicht die Gerichte.