Wie kann ich an Ramadan fasten, wenn ich gesundheitliche Beschwerden bekomme wenn ich nichts trinke?
Hallo meine lieben,
ich bin dieses Jahr zum Islam konvertiert 😊
& natürlich möchte ich sehr gerne fasten in Ramadan. Allerdings bekomme ich gesundheitliche Probleme, wenn ich den ganzen Tag nichts trinke. Da ich eine Zeit lang mit schlimmen Blasenentzündung zu kämpfen hatte & ständig Antibiotika nehmen musste. Merke ich zb direkt wenn ich mal ein paar stunden unterwegs bin & vergesse Wasser zu trinken, dass ich direkt schmerzen bekomme & schnell viel trinken muss, damit das wieder weg geht & nicht schlimmer wird.
meine Frage also ob man auf alles verzichten kann außer auf das Wasser trinken. Ich weis das ich dann nicht richtig faste, weil das trinken natürlich das fasten bricht. Aber es wäre sehr schade wenn ich gar nicht an diesem besonderen Monat teilnehmen kann..
7 Antworten
Kranke müssen bzw. dürfen gar nicht fasten. Du sollst auf deine Gesundheit achten. Ist das Fasten generell nicht möglich, so erbringst du eine Ersatzleistung:
Schwangere, Stillende und Kranke sowie Kinder (= Menschen vor der Pubertät) sind zum Fasten nicht verpflichtet. Schwangere, Stillende und Kranke sollen die versäumten Tage nach Wegfall der Gründe nachholen. Menschen, denen aufgrund von Alter oder Krankheit ein Fasten nicht möglich ist, sollen dafür eine Fastenersatzleistung erbringen, die Fidya oder Fidyah.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ramadan#Ausnahmen_von_der_Fastenpflicht
Das steht auch in Broschüren.
Kranke dürfen gar nicht fasten!
Die Gelehrten erklären:
- Wenn aufgrund des Fastens die Krankheit zunimmt...
- Wenn sich durch das Fasten die Heilung verlangsamt...
- Wenn es Dir wegen einer Erkrankung sehr schwer fällt zu Fasten...
- Wenn Du befürchtest aufgrund des Fastens krank zu werden...
...dann darfst Du nicht Fasten!
fasten, wenn ich gesundheitliche Beschwerden bekomme
Garnicht "fasten" - soweit es Nahrung betrifft. Ansonsten bedeutet Fasten ja Verzicht - da wird dir schon etwas einfallen was nicht mit Nahrung zu tun hat.
Deine Gesundheit sollte immer Vorgehen.
Du müsstest auch gar nicht fasten. Wenn Du unbedingt willst, verzichte auf alles, nur nicht auf das Wasser.
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Schritt im Islam! Es ist verständlich, dass du den Ramadan gerne mitmachen möchtest, aber deine Gesundheit natürlich auch oberste Priorität hat. Im Islam gibt es die Regel, dass Fasten nur dann verpflichtend ist, wenn die Gesundheit es zulässt. Wenn du gesundheitliche Probleme wie die beschriebenen hast und das Fasten ohne Flüssigkeitszufuhr dir Schmerzen bereitet oder sogar gefährlich sein könnte, dann gibt es einige Optionen, die dir helfen können, trotzdem am Ramadan teilzunehmen, ohne deine Gesundheit zu gefährden.
1. **Erlaubte Ausnahmen im Fasten**: Der Islam erlaubt es, das Fasten zu unterbrechen, wenn es gesundheitliche Gründe gibt. Wenn du während des Ramadan aufgrund deiner gesundheitlichen Beschwerden nicht fasten kannst, ist es wichtig, dass du dies nicht als Versagen betrachtest, sondern als eine Gnade, die dir zugutekommt, um deine Gesundheit zu schützen.
2. **Alternative Fastenmethoden**: Du könntest versuchen, den Fastenmonat in einer Weise zu gestalten, die besser mit deiner Gesundheit vereinbar ist, zum Beispiel, indem du nur das Essen und nicht das Trinken vermeidest, während du zu den vorgesehenen Gebetszeiten für Wasser und Flüssigkeit sorgst. Allerdings wird dies als das Fasten in der klassischen Form nicht anerkannt. Du könntest daher nach Rücksprache mit einem Gelehrten oder deiner Gemeinde für deine spezielle Situation eine Lösung finden.
3. **Ersetzen des Fastens**: Falls du das Fasten aufgrund deiner gesundheitlichen Situation nicht vollständig durchführen kannst, gibt es die Möglichkeit, das Fasten durch **Fidyah** (eine Art Ersatzleistung) zu ersetzen. Das bedeutet, dass du für jeden versäumten Fastentag eine Mahlzeit an einen Bedürftigen spendest, anstatt zu fasten.
4. **Gesundheit und Gebet**: In jedem Fall ist es wichtig, dass du in deiner Entscheidung auf deine Gesundheit achtest und gleichzeitig versuchst, so viel wie möglich vom spirituellen Nutzen des Ramadans zu erfahren. Du könntest zum Beispiel viel Zeit mit dem Gebet, dem Lesen des Korans und der Duaa verbringen.
Vielen lieben Dank für die ganzen Informationen, dass hat mir sehr weiter geholfen. Also wäre es nicht schlimm, wenn ich für mich selber auf alles verzichte auf was man in Ramadan verzichtet außer auf das Wasser trinken. Einfach um die Erfahrungen zu sammeln.