Wie holt man (8.Kl Gymnasium) in Latein auf?


16.05.2021, 08:39

Vokabeln lernt er fleißig. Jeden Tag kleine Einheiten. Die Frage ist, was ist anders als im Deutschen? Was muss kapiert und gelernt sein? Irgendwo im www hab ich "ACI, PC muss sitzen" gelesen, aber finde es nicht mehr. Ich hoffe auf eine Antwort, wie etwa ... und ... und ..... muss man drauf haben! Gibt es einen "Lehrerschmidt" für Latein?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

Vermutlich hat dein Sohn die Auflage aus 2016. Er sollte definitiv den Konjunktiv, Aktiv, Passiv, die Deklinationen, Konjunktionen, Demonstrativpronomen, Relativpronomen, Indikativ, AcI,PC, Ut, und noch viel mehr. Das ist das was mir spontan eingefallen ist. Ich würde sagen,dass er ab Lektion 18 alles wiederholen sollte. Aber wie gesagt, das ist nicht alles. Nur das was mir eingefallen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
tani2007 
Fragesteller
 16.05.2021, 10:05

Danke! Genau das hilft mir weiter! Vielen lieben Dank!

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Atana1  16.05.2021, 10:12
@tani2007

Kein Problem, wenn ich dir etwas Privat erklären soll, kannst du dich gerne melden. Ich habe auch Latein und stehe auf 1,1. Und wenn dein Sohn auch die Auflage Pontes 2016 hat, wird das leicht.

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Atana1  17.05.2021, 09:23

Danke für den Stern.

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Man holt schulisches Wissen überhaupt nicht auf. Dein Sohn steht nicht auf der 5 (was für eine seltsame Formulierung), sondern die 5 hat ein Lehrer ausgewählt. Ihm stehen 6 Ziffern für die Bewertung zur Verfügung. Es ist seine Aufgabe, alle sechs mehr oder weniger gleichmäßig unter den Schülern zu verteilen.

Warum beschäftigt sich Deine Sohn mit Latein, wenn er darin nicht gut ist? Weil es irgendwelche, von außen auferlegten Zwänge gibt. Es ist verschenkte Energie, sich in einem Bereich zu verbessern, in dem man schlecht ist. Wie wahrscheinlich ist es, dass Dein Sohn einer Tätigkeit nachgehen wird, in der Latein eine wesentliche Rolle spielt?

Mir ist es immer wieder ein Rätsel, warum Eltern sich wünschen, dass ihre Kinder in bestimmten Schulfächern besser werden. Sie müssen sich nicht an ihren Kindern austoben, sondern an den Lehrern. Noch einmal: DIE verteilen die Noten.
Schau doch mal auf das, was Dein Sohn gut kann. Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass es das ist, was ihn in seinem Leben weiterbringt.

Gruß Matti

Schachpapa  16.05.2021, 09:06

Und das hilft jetzt Sohn und Mutter genau überhaupt nicht weiter.

Am besten schaffen wir die Schule ab, lernen allenfalls noch Lesen, Schreiben und die Grundrechenarten im Zahlenraum bis 100 und freuen uns nach der 6. Klasse unseres Lebens. So wie früher, als es auch noch keine staatlichen Zwänge wie Schulpflicht etc. gab.

Du vergisst dabei, dass die Kinder dann nicht etwa einen lauen Lenz schoben und ihren Freuden nachgingen, sondern auf's Feld, in die Fabrik oder ins Bergwerk mussten.

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Kuhlmann26  16.05.2021, 09:51
@Schachpapa
Und das hilft jetzt Sohn und Mutter genau überhaupt nicht weiter.

Der Sohn hat hier nicht um Hilfe gebeten, also wissen wir nicht, ob er welche benötigt. Eine Antwort an ihn wäre aber ähnlich ausgefallen.

Am besten schaffen wir die Schule ab, lernen allenfalls noch Lesen

Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Viele der berühmten Naturwissenschaftler, Politiker und Wirtschaftsleute waren nie oder nur sehr kurze Zeit in der Schule.
Für‘s Erste würde es aber genügen, die Zustände in ihnen zu ändern.

Du vergisst dabei, dass die Kinder dann nicht etwa einen lauen Lenz schoben und ihren Freuden nachgingen, sondern auf's Feld, in die Fabrik oder ins Bergwerk mussten.

Und Du lässt außer acht, dass die Kinder - beispielsweise in Preußen - nach Einführung der Schulpflicht immer noch im Familienbetrieb (beispielsweise in der Landwirtschaft) mitarbeiten mussten. Dieser Hinweis findet sich ausdrücklich in einer Äußerung des preußischen Königs dessen Edikt von 1717 die Zeit der Schulpflicht einläutete. Zitat:

Wir vernehmen missfällig, dass die Eltern, absonderlich auf dem Lande, in Schickung ihrer Kinder zur Schule sich sehr säumig erzeigen. Und dadurch die arme Jugend in große Unwissenheit, was das Lesen, Schreiben und Rechnen betrifft, aufwachsen lassen. ...“
„... dass hinkünftig an denen Orten, wo Schulen sein, die Eltern bei nachdrücklicher Straffe gehalten sein sollen, ihre Kinder im Winter täglich und im Sommer, wann die Eltern die Kinder bei ihrer Wirtschaft benötigt sein, zum wenigsten ein- oder zweimal die Woche in die Schule zu schicken.“

Es war nicht der Schulanwesenheitszwang, der die Kinderarbeit beseitigte. Ich behaupte sogar, wir hätten eine weit höher gebildete Gesellschaft, wenn es keine Schulen gäbe, wie wir sie heute kennen. Die Funktion der Schule war noch nie Bildung, sondern Belehrung und Erziehung.

Ich bin überhaupt nicht gegen Orte oder Institutionen, in denen sich der Einzelne bilden kann, aber derzeitige Schulen sind dazu gänzlich ungeeignet und - ich wiederhole mich - waren nie dazu gedacht.

Ich empfehle hierzu Richard David Precht, der selbst eine zeitlang für die Schule gearbeitet hat:

https://youtu.be/on-O5v3UcBk

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Nachhilfe wäre empfehlenswert.

Es gibt viele Erklärungen im Internet, vielleicht mal in seine Hefter gucken, und herausfinden, wo die Lücken sind.

Sind es die Vokabeln, die er nicht kann, sollte er diese lernen.

Wenn er die Sätze nicht versteht, was vermutlich der Fall ist, dann sollte er sich dringend die Grammatik ansehen, dazu wäre das Heft wahrscheinlich hilfreich, weil man einen Überblick über das hat, was er können müsste.

Auch könntet ihr, sofern es wegen Corona möglich ist, ein Gespräch mit der Lehrerin/ dem Lehrer vereinbaren, sie oder er wird euch am besten sagen können, was er wiederholen muss.

Also auf jeden Fall erstmal Vokabeln wiederholen. Dann weiß ich nicht genau, was er schon alles im Unterricht hatte, aber auf jeden Fall die Deklinationen durcharbeiten und nachholen, das hilft meistens (zumindest bei mir) sehr gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung