Wie hoch ist der durchschnittliche Verbrauch einer Infrarot Direktspeicherheizung in kwh/Jahr?

8 Antworten

Die Elektroheizung ist ein ganz besonders teurer Luxus. Die kostet im Verbrauch rund das Vierfache im Vergleich zu Verbrennerheizungen. Diese Kosten sollte man bei der Gesamtmiete einkalkulieren, wenn es zur Elektroheizung vor Ort keine technische Alternative gibt.

Für die Verbrauchskosten zur elektrischen Raumluftbeheizung gibt es ganz genau zwei Variablen: Wärmebedarf und Stromtarif. Jede weitere Variable dazu ist Quacksalberei! Ich betone hier den Zweck Raumluftbeheizung, weil man sich auch in kalter Umgebungsluft  im Strahlungskegel von Heizstrahlern nach dem Drehspießprinzip aufwärmen kann. Das ist in Biergärten und Messehallen weit verbreitet (Und nur dort machen Wärmestrahler auch einen praktischen Sinn!). Bei dieser für Wohnräume etwas ungewöhnlichen Zwecksetzung wäre die Kostenkalkulation ziemlich kompliziert, die lasse ich hier aus.

Der Wärmebedarf ergibt sich bei gegebenen Innen- und Außentemperaturen aus den Wärmeverlusten an Außenwänden, Fenstern und Türen sowie durch Lüftungen. Beim Jahreswärmebedarf gibt es wegen sehr ungleichartiger Wärmedämmung große Unterschiede. Der lässt sich unter Eingabe der bautechnischen Wohnungsdaten bei einem „Wärmebedarfsrechner“ im Netz online schnell, einfach und ziemlich zuverlässig ermitteln. Mangels dieser Daten setze ich hier zunächst den bundesdeutschen Durchschnittsbedarf ein mit 135 kWh pro Quadratmeter im Jahr. Bei dieser Annahme hätten wir bei 135 kWh/qm einen Jahreswärmebedarf von 90 mal 135 kWh = 12_150 kWh.

Beim Stromtarif setze ich hier den durchschnittlichen Normaltarif mit 0,29 €/kWh ein, weil bei Heizstrahlern „mit Speicherkern“ nach meiner Kenntnis keine Nachtstromtarife üblich sind. Nähere Auskünfte dazu gibt der örtliche Stromversorger. Damit liegen die Jahreskosten der Elektroheizung bei 12_150 mal 0,29 € = 3_523,50 €.

Bei einem ungünstigen räumlichen Schnitt und sehr schlechter Wärmedämmung (Außenwandflächen, Fensterflächen, Baumaterial u. dergl.) können sich die Kosten ggfs. noch erheblich erhöhen!

Wenn Du Dir (besonders von fanatischen Leugnern des Energieerhaltungssatzes) zu den beiden oben von mir genannten Variablen noch weitere Variablen einreden lässt, dann hast Du verloren: Der Stromversorger rechnet für jede kWh Wärme immer genau 1 kWh nach vereinbartem Tarif ab (ob mit oder ohne "Kernspeicher"). Das ändert sich auch nicht dadurch, dass für die Beschaffung der elektrischen Heizgeräte gelegentlich die hundertfachen Kosten (!!!) verausgabt werden im Vergleich zu den notwendigen Beschaffungskosten. Mit einfachen Heizlüftern zahlt man in der Anschaffung nur rund 5 € pro kWh Heizleistung.

Der Wohnungs-Vermieter wird dem potentiellen Mieter den gleichen technisch-kaufmännischen Unsinn erzählen, den er sich vom Verkäufer seiner teuren Heizung anhörte. Und dann wird er ernsthaft versuchen, diese Kosten als nützliche Investition noch auf die Miete umzulegen, zu den exorbitanten Verbrauchskosten dazu. Der einzige Nutzen der Infrarotstrahler“ liegt in der Möglichkeit der direkten körperlichen Bestrahlung. Die Verbrauchskosten sind bei gleicher Zimmerluft-Temperatur die gleichen. Das sollte man unbedingt wissen als potentieller Mieter!

Ich stehe hier für Rückfragen zur Verfügung.

Hallo,

Leistung der Module x Zeit der Inanspruchnahme/a

v.G.

Das dürfte verdamt teuer werden den selbst bei einer nachtspeicherheizung   bei 45Q2metern zahlt man schon monatlich 150 €Also würde ich bei der größe minimum von 300€ moantlich ausgehen und eine saftiege nachzahlung von dir an den Stromversorger.

Danke erstmal für eure Antworten!

Ich hatte jedoch hauptsächlich auf Erfahrungswerte anderer Nutzer solcher Infrarotheizungen mit Speicherkern gehofft.

Vielleicht gibt es ja noch jmd der eigene Erfahrungen gemacht hat.

Das man mir die Kosten hier nicht haargenau aufzählen kann ist klar, ebenso wie Infrarotheizungen funktionieren und dass diese Heizart nicht die billigste ist.

Das Haus ist neu saniert und gedämmt worden. 

Mit dem Sammeln von "Erfahrungen" gehst Du den völlig falschen Weg. Damit kannst Du praktisch nichts anfangen. Andere Menschen in anderen Wohnungen verfügen über andere Größen des Wärmebedarfs und über andere Stromtarife. Und allein auf das Produkt von Wärmebedarf und Stromtarif kommt es hier an! Wie Du die beiden Größen ermittelst, steht in meiner Antwort unten. Und lasse Dir nicht den Unfug einreden, elektrische Geräte zur Raumluftbeheizung seien mehr oder weniger "effizient". Das "Strom sparende Heizgerät" ist so blödsinnig wie der "Fleisch sparende Fleischwolf".

0

Die Elektroheizung ist ein ganz besonders teurer Luxus. Diekostet im Verbrauch rund das Vierfache im Vergleich zu Verbrennerheizungen.Diese Kosten sollte man bei der Gesamtmiete einkalkulieren, wenn es zurElektroheizung vor Ort keine technische Alternative gibt.

Für die Verbrauchskosten zur elektrischen Raumluftbeheizunggibt es ganz genau zwei Variablen: Wärmebedarf und Stromtarif. Jedeweitere Variable dazu ist Quacksalberei! Ich betone hier den ZweckRaumluftbeheizung, weil man sich auch in kalter Umgebungsluft im Strahlungskegel von Heizstrahlern nach demDrehspießprinzip aufwärmen kann. Das ist in Biergärten und Messehallen weitverbreitet (Und nur dort machen Wärmestrahler auch einen praktischen Sinn!). Beidieser für Wohnräume etwas ungewöhnlichen Zwecksetzung wäre dieKostenkalkulation ziemlich kompliziert, die lasse ich hier aus.

Der Wärmebedarf ergibt sich bei gegebenen Innen- undAußentemperaturen aus den Wärmeverlusten an Außenwänden, Fenstern und Türensowie durch Lüftungen. Beim Jahreswärmebedarf gibt es wegen sehr ungleichartigerWärmedämmung große Unterschiede. Der lässt sich unter Eingabe der bautechnischenWohnungsdaten bei einem „Wärmebedarfsrechner“ im Netz online schnell, einfachund ziemlich zuverlässig ermitteln. Mangels dieser Daten setze ich hierzunächst den bundesdeutschen Durchschnittsbedarf ein mit 135 kWh pro Quadratmeterim Jahr. Bei dieser Annahme hätten wir bei 135 kWh/qm einen Jahreswärmebedarfvon 90 mal 135 kWh = 12_150 kWh.

Beim Stromtarif setze ich hier den durchschnittlichenNormaltarif mit 0,29 €/kWh ein, weil bei Heizstrahlern „mit Speicherkern“ nachmeiner Kenntnis keine Nachtstromtarife üblich sind. Nähere Auskünfte dazu gibtder örtliche Stromversorger. Damit liegen die Jahreskosten derElektroheizung bei 12_150 mal 0,29 € = 3_523,50 €.

Bei einem ungünstigen räumlichen Schnitt und sehr schlechterWärmedämmung (Außenwandflächen, Fensterflächen, Baumaterial u. dergl.) könnensich die Kosten ggfs. auf jährlich etwa 7_000 € verdoppeln!

Wenn Du Dir (besonders von fanatischen Leugnern desEnergieerhaltungssatzes) zu den beiden oben von mir genannten Variablen weitereVariablen zur Kostenkalkulation einreden lässt, dann hast Du verloren: Der Stromversorger rechnet fürjede kWh Wärme genau 1 kWh nach vereinbartem Tarif ab (ob mit oder ohne "Kernspeicher!). Das ändert sich auchnicht dadurch, dass für die Beschaffung der elektrischen Heizgeräte gelegentlichdie hundertfachen Kosten (!!!) verausgabt werden im Vergleich zu den notwendigenBeschaffungskosten. Mit einfachen Heizlüftern zahlt man in der Anschaffung nurrund 5 € pro kWh Heizleistung.

Der Wohnungs-Vermieter wird dem potentiellen Mieterden gleichen technisch-kaufmännischen Unsinn erzählen, den er sich vom Verkäuferseiner teuren Heizung anhörte. Und dann wird er ernsthaft versuchen, diese Kostenals nützliche Investition noch auf die Miete umzulegen, zu den exorbitanten Verbrauchskostendazu. Der einzige Nutzen der „Infrarotstrahler“ liegt in der Möglichkeit derdirekten körperlichen Bestrahlung. Die Verbrauchskosten sind bei gleicherZimmerluft-Temperatur immer die gleichen. Das sollte man unbedingt wissen!

Ich stehe hier für Rückfragen zur Verfügung.