Wie hast du gelernt in der Gegenwart zu leben?

6 Antworten

Das muss und kann man nicht lernen, weil man gar keine andere Option hat, als in der Gegenwart zu leben.


KryterFotos  08.01.2024, 04:52

Naja, Sorgen und Ängste entstehen, weil man mit den Gedanken in der Vergangenheit und/oder Zukunft lebt. Vielleicht wäre die Frage deutlicher, wenn geschrieben worden wäre "Wie hast du gelernt bewusst in der Gegenwart zu leben?" Das Denken ist hierbei ein ganz wichtiger Faktor, der uns davon abhält, bewusst in der Gegenwart zu leben und uns dessen klar zu machen.
Nicht jeder versteht leider, dass nur die Gegenwart der entscheidende Zeitpunkt ist, den wir uns klar machen sollten.

Intensives Uhren lesen.

Ab und an auch mal ein Zeitvergleich mit Kumpels durchführen.

Ich glaube das lernt man einfach indem man das Leben lebt und nicht den ganzen Tag zu Hause hockt und zu viel Zeit zum nachdenken hat. Aber es gibt natürlich auch philosophische Lebensweisen.

Also ich habe gelernt mehr mit dem Bauchgefühl zu hören. Ich denke ich versuche alles auf ein Minimum zu halten. Ich finde gerade gefallen daran in verschiedenen Dingen zu sparen. Und wenn ich echt mal aus den Gleisen fahre, dann rede ich mir nicht mehr ein, das ich was falsch gemacht habe, im Gegenteil ich erleutere meinen Gedankenstrang und erzähle dabei, das ich nicht mehr vorhabe immer alles nur für mich zu behalten. Das funktioniert ganz gut. Ich sage auch anderen, wenn ich merke, das sie sich eventuell nicht ganz erhört von mir fühlen mit folgenden Satz "Ich verstehe wie du dich fühlst, aber es ist alles absolut Okay, denn du musst wissen du bist ein König, Und der Tag kommt,, an dem dann wir bestimmt mal die Gelegenheit dazu haben die offizielle Wildschweinjagt zu erföffnen"

Ich weis das klingt bescheuert, aber es ist mittlerweise eine Standartantwort die mir in Notsituationen dann einfällt. Das ist natürlich absoluter Käse, aber es ist irgendwie auf der anderen Seite total Stressbefreiend...


verreisterNutzer  08.01.2024, 04:43

Seit wann verhältst du dich so und hat irgendein bestimmtes Ereignis dazu geführt?

YiryIin  08.01.2024, 05:37
@verreisterNutzer

Ja, das Ereigniss waren tatsächlich viele Jahre. Also zwischen 22 und 32 hat sich das langsam angepasst. Ich merke oft, das ich dinge zum Beispiel offen ausspreche, die ich vorher immer nur Gedacht habe. Es ist manchmal so das einige darauf gut sprechen oder manche gar nicht darauf zu sprechen sind, aber in Gegensatz zu damals nehme ich das heute nicht mehr persönlich. Es ist mittlerweile so, das ich ja gelernt habe die dinge zu begründen, vor allem meine Gedankenstränge für mich begründen oder verstehen kann. Es kommt seit dem nicht selten oft vor, das ich wenn ich das Gefühl habe, vor allem Fremde würden in sich kehren und gar nicht darauf reagieren, das ich ab und zu dann wieder die idee habe oder die Wichtigkeit sehe, es nochmal aussprechen oder besser beleuchten zu müssen. Ich spüre dann manchmal wie manche Leute mir Wütend sind. Ich spüre es deswegen weil ich die aufgehende Wut plötzlich herein kommen spüre ohne Grund. Und dann weis ich ganz genau, hey stopp. Das bedeutet das ich nicht ohne Grund abschalten kann. Die Person ist gerade wütend auf mich. Dann gehe ich wenn ich das eben spüre nicht mehr auf die Wut ein, die mich selber wütend machen würde, sondern ekenne eben das es gerade kein Zufall ist. Ich lehne mich dann meistens zurück und versuche einfach der Wut auf oder in oder von dieser Person ausgehend zuzuhören. Was könnte es sein, das sie eben gerade sich in die Wutstarre gegenmir über versetzen könnte. Ich weis was es sein könnte, weil eben ich mich kenne. Ich bin unberechenbar. Und das Problem ist, das ich plötzlich dann eben mal ganz schnell die Leute ein infiltriere. Ohne dass sie die gelegenheit haben zu verstehen wie das gemeint ist, oder was sollen sie den darauf reagieren wenn ich sie unerwartet ins Gespräch verwickle mit bestimmten Ideen und Plänen und dann drehe ich mich um und bin weg. Ganz einfach. Sie sind sauer auf mich, weil sie glauben würden, das ich sie nicht wert schätzen würde.

Wenn ich das also spüre versuche ich natürlich auch andere Gründe zu erforschen. Aber letztendlich ist das alles egal was der eigentliche Auslöser war, denn ich empfange ihre Wut und gehe darauf nicht verständnisslos ein. Ich bin Gedanklich so, das ich zu sehr versuche eben die Sachen aus einer weit entfernteren Ansicht zu sehen. soweit entfernt da wo alles ganz Still ist.

Ich denke oft an früher nach als ich noch Jung war. Es geht mir nicht um mich, es geht mir um alle anderen. Meine Mutter war noch nicht so alt, meine ältere Schwester war noch Naiv, und vor allem ich war noch naiv. Und irgendwie war es schön in Gruppenhaiden irgendwo die Freundschaften zu verbringen. Das macht denke ich jeder durch und jeder erkennt die Welle bevor sich alles langsam abgeflaut hat.

Zu viel habe ich gehasst, war selber Wütend, weil ich zu gutmütig war. Aber zurückbekommen habe ich es nie. Dann kam die Zeit wo ich kapiert hatte, das ich zu viel von anderen Erwarte. Die falsche Wahrheit ich wäre früher irgendetwas besonderes gewesen. Natürlich auch die, die mit mir ihr Spiel trieben. Und auch ich mich in Defensivstellung letzendlich versteckt habe und das Leben war dadurch schwerer. Wegen der Einstellung. Aber dann passierte lange Zeit nichts mehr, bis man dann aufhört zu schweigen. Ja einige erwarten das von dir, aber auch das wird einen irgendwann egal.

Du fängst an mehr Dinge für dich zu tun und plötzlich stellst du fest, mmmh. Die Leute sind ein wenig aufgeschlossener. Und die anderen werden natürlich immer Jünger, das ist der Preis des Älter werdens.

Nun Ja, es lässt sich dann doch leicht verstehen wie man mit gewissen Dingen umgeht, es ist kein Zaubertrick erfahrener zu werden, das wird man. Ob man will oder nicht.

Jedenfalls ist das dann das Resultat, was immer als nächstes passiert, wenn man die Wut der anderen anstatt wie früher ernst zu nehmen einfach annimmt und versteht. Und du kannst im selben Moment wo die Wut dein Puls zum höher schlägen bringt und du sie metamophorisch in deinen Armen hälst und streichelst spüren wie diese Wut plötzlich abnimmt.

Weist du, du bestimmst deine Welt, soweit du interaktiv mit den Mitmenschen bist. Du wirst aufhören ständig auf alles einzugehen und es auf deinen Ego zuschulden kommen zu lassen.

Es ist einfach so, denn du wirst das verstehen und dadurch werden sie dich nicht vergessen.

Dein Bauchgefühl flüstert dir heimlich dinge zu. Und sie sind richtig.

Es gibt keinen richtigen Grund, das passiert irgendwann automatisch. Auch dein Bauchgefühl sagt das ich Müde klinge obwohl ich das davor nicht einmal erwähnt habe. Das ist eine Interaktion und du musst wissen, das es niemand böse mit irgendetwas meint. Alles ist eine Erwartungshaltung die auf den anderen beruht, und das dreht sich immer im Leben ständig im Kreis... Im Kreis.... Im Kreis... Im Kreis.... Im Kreis... Im Kreis... Im Kreis...

YiryIin  08.01.2024, 05:54
@verreisterNutzer

Es ist eigentlich eine gute Frage,

Ich kann es gerade nicht beantworten, weil es das eben schon länger nicht mehr tut. Vielleicht hast du noch eine Frage die ich versuchen kann zu beantworten.

Wenn es etwas gibt was dich interessiert, dann kann ich darauf versuchen eine Antwort aus meiner Lebenserfahrung herauszugeben. Wie du siehst bin ich für sowas gerne offen.

verreisterNutzer  08.01.2024, 06:04
@YiryIin

Zu deiner Wesensveränderung hat also nicht ein einzelnes Ereignis geführt, sondern es war ein Prozess?

YiryIin  08.01.2024, 06:29
@verreisterNutzer

Das ist eigentlich ein Quantum xD Im Prinzip war ich ganz Lieb als ich auf die Welt gekommen bin xD

Ich eigne mir das gerade an.
Ich leide schon sehr lange an Ängsten und mache mir sehr viele Sorgen um die Zukunft. Das liegt einzig und allein daran, dass ich mir das Hier und Jetzt nie wirklich bewusst gemacht habe und was es bedeutet, genau in diesen Moment hineinzuleben.
Mir helfen dabei Sätze wie "Was nimmst du jetzt gerade bewusst wahr? Was geschieht jetzt gerade in diesem Moment? Was kann ich jetzt tun, damit es mir gleich besser geht? Nur das ist gerade von Bedeutung... nicht das, was geschehen ist und nicht das, was noch kommt. Die Vergangenheit hat mich zu dem gemacht, wer ich heute bin und die Zukunft ist das, was ich JETZT daraus mache. Diese kann ich aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt "beeinflussen""

Lernen kannst du es nicht, du kannst es quasi nur erfahren, indem du dir dem Hier und Jetzt bewusst wirst.

Ich wünsche dir ein tolles Jetzt.
Namaste 🙏