Wie haftet eine Aktiengesellschaft?
Hallo,
Also meine Frage ist wie die AG haftet bzw. wer das Geld bekommt wenn sie haften müssen. Im Internet steht, dass die AG in Höhe ihres Eigenkapitals (also gezeichnetes Kapital, sowie die rücklagen) haftet. Allerdings steht im Internet auch und so habe ich das bis jetzt auch immer verstanden, dass der Aktionär in Höhe seines Aktienwertes haftet. Daher meine Frage wozu braucht man das Haftungskapital?
Danke im Voraus
4 Antworten
Danke aber eine Frage bleibt noch. In meiner Lösung zu der Aufgabe mit welchem Geld die AG haftet steht nur in Höhe des gezeichneten Kapitals. Aber im Internet steht, dass sie auch noch mit den rücklagen haftet?
Wenn du eine Aktie kaufst, dann wandert dein Geld an den vorherigen Eigentümer dieser Aktie, nicht an die AG selbst.
Insofern ist der Beitrag des Aktionärs nicht für die Haftung der AG vorhanden. Der Aktionär kann nur maximal diesen Betrag verlieren.
Es gibt jedoch keine Regel ohne Ausnahme:
Die GmbH bietet, ebenso wenig wie jede andere Rechtsform, einen Schutz vor strafrechtlichen Konsequenzen. Überschreitet eine GmbH also die Grenze zum rechtlich Erlaubten in einer Form, die den Staatsanwalt interessiert, dann müssen hierfür die Verantwortlichen ihren eigenen Kopf hinhalten und können sich nicht auf eine „beschränkte GmbH-Haftung“ berufen.
Jeder Gesellschafter einer GmbH, der beispielsweise vorsätzlich an betrügerischen Aktionen der Gesellschaft teilnimmt, jede mit Billigung der Gesellschafter unternommene Unterschlagung oder Bilanzfälschung führt zwangsläufig dazu, dass sich die Betroffenen höchstpersönlich vor den Strafgerichten verantworten müssen.
Neben diesen strafrechtlichen Konsequenzen, die man mit einer GmbH nicht umgehen kann, gibt es jedoch sowohl für den Gesellschafter als auch für den Geschäftsführer einer GmbH ein Restrisiko, persönlich und mit dem eigenen Privatvermögen für finanzielle Ansprüche gerade stehen zu müssen.
Unter bestimmten Umständen haften Gesellschafter und/oder Geschäftsführer einer GmbH für originär gegen die Gesellschaft gerichtete Ansprüche persönlich.
Einzelheiten zur persönlichen Haftung des Gesellschafters und zur Haftung des Geschäftsführers finden Sie in eigenen Kapiteln.
Kapitalrücklage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Kapitalrücklage wird nach § 272 Abs. 2 HGB gebildet
- bei der Emission von Anteilen (Geschäftsanteilen, Aktien einschließlich Vorzugsaktien oder anderen Anteilen), wenn diese über dem Nennwert ausgegeben wurden. Das Agio ist nach § 272 Abs. 2 Nr. 1, Nr. 3 HGB in die Kapitalrücklage einzustellen;
- bei der Emission von oder Wandelschuldverschreibungen, § 272 Abs. 2 Nr. 2 HGB;
- bei anderen Zahlungen der Gesellschafter, die nicht eine bestimmte Gegenleistung vergüten und auch nicht zurückzuzahlen sind, § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.
Kapitalrücklagen sind die einzigen Rücklagen, die von außen dem Unternehmen zugeführt werden; alle anderen Rücklagearten stellen Innenfinanzierung dar. Einstellungen in die Kapitalrücklage müssen bei der Aufstellung der Bilanz vorgenommen werden (§ 270 Abs. 1 HGB). Für die AG besteht eine Angabepflicht im Anhang (§ 152 Abs. 2 AktG). Voraussetzung für die Dotierung der Kapitalrücklagen bei der Ausgabe von Anteilen ist ein Agio; werden Anteile zum Nennwert („pari“) oder unter dem Nennwert (bei Aktien nach § 9 AktG verboten) ausgegeben, kann keine Kapitalrücklage gebildet werden. Zu den Kapitalrücklagen bei der GmbH gehört auch der Gegenposten für eingeforderte Nachschüsse nach § 42 Abs. 2 GmbHG.
Usw. ..........
Die AG haftet mit ihrem vermögen.