Wie gehe ich mit so einen Verhalten um?
Meine Mutter verlegt in ihrer Wohnung Sachen.. ruft mich an und beschuldigt mich lautstark ihre Sachen entweder weg geräumt, versteckt oder mit genommen zu haben. Alles deutet auf eine Alzheimer Erkrankung hin und nervt, weil sie schon öffters ihre Sachen verlegte und diese nach einer Weile wieder gefunden hatte. Es fehlen ihr plötzlich Zettel mit Terminen drauf, Bademäntel, Bettwäsche, Geldbörsen, Fernbedienungen..
Zudem erzählt sie mir, ihre Bettwäsche genommen zu haben und zu einen Mann mit genommen haben, von den sie glaubt, er wäre mein neuer Liebhaber. Ich lebe mit meinen Mann und unseren kleinen Hund glücklich und zufrieden in einer Kleinstadt Nahe Düsseldorf und sorge mittlerweile für Abstand zu ihr, weil mich ihre Beschuldigungen zu sehr belasten.
Es ist sinnlos ihr das Gegenteil verständlich zu machen, da sie auf ihre Meinung behaart und sich von mir NICHTS sagen läßt. Vom Beruf bin ich Pflegefachkraft, welche sich aktuell eine Auszeit gönnt. Deshalb sehe ich all das aus einer anderen Perspektive, kenne dies aber sehr gut aus meinen Job. Das ich so ein Benehmen allerdings real bei meiner Mutter erleben werde, damit hätte ich nie im Leben gedacht. Zum Neurologen zu gehen, das währt sie energisch ab.. Schließlich wäre sie ihrer Meinung nach nicht bescheuert..
Weiß jemand vielleicht noch ein Rat, der mir zu Fute kommen könnte? Wie ich als Tochter damit überhaupt umgehen soll? Das ich Abstand halten muss zu meiner Mutter, ist mir selber klar, meine Psyche leidet schon richtig drunter.
4 Antworten
Ich kann Dir nur dringend raten, Dich schnellstmöglich um eine Vorsorge-Vollmacht zu kümmern, falls Du noch keine hast!! Denn sonst hast Du ganz schlechte Karten, wenn sich das Krankheitsbild verschlechtert (und das wird es)! Du bist damit befugt, Entscheidungen in unterschiedlichen Bereichen zu treffen, z.B. was die medizinische/pflegerische Versorgung betrifft, aber auch wenn es um den Aufenthaltsort und finanzielle Dinge geht. Ich hatte das gleiche Problem vor einiger Zeit mit meinem Vater und wenn wir Kinder nicht noch 5 vor 12 ihm die Unterschrift abgerungen hätten, dann wäre alles in einem riesigen Desaster geendet. Er war nämlich genau so ein Sturkopf und hat nichts eingesehen, wobei das eben nicht alles der Krankheit geschuldet war, sondern auch zu einem Großteil seinem Charakter. Überlege Dir auch gut, wie weit Du Dich selbst einbringen kannst und möchtest. Dabei spielt das Verhältnis zu Deiner Mutter eine große Rolle! Wenn das nie richtig gut war, dann wird es das jetzt auch nicht mehr und Du solltest da auch Selbstfürsorge betreiben. Fremde Hilfe zu organisieren wäre dann das Mittel der Wahl. Alles Gute!
Ich kenne das leider aus eigener Erfahrung - die gesamte Familie und auch der Freundeskreis meiner Eltern war zunächst fassungslos über die langsam auftretende Wesensveränderung, ihre Aggressivität und die ungerechtfertigten Anschuldigungen meiner Mutter.
Die Diagnose Alzheimer hat uns geholfen, die Situation zu verstehen und auch besser damit umzugehen. Mit Appellen an ihre (schwindende) Vernunft und Logik kommt man da nicht weiter, darf im wahrsten Sinne des Wortes das Verhalten nicht persönlich nehmen und muss sich ein dickes Fell anschaffen.
Ein „sorge mittlerweile für Abstand zu ihr“ verschlimmert die Lage deiner Mutter nur.
Alles Gute für dich!
Ich kan nicht viel helfen. Aber wie wäre es mit eienr Sicherheitskammera die deine Mutter einsehen kann wann immer was ist? Oder tracker für die wichtigsten sachen die dann lautstark piepen wenn sie draufdrückt?
Inwieweit das hilft kann ich nciht sagen abe rzumindest kann man so ein wenig nachverfolgen wo einige dinge hin sind und wer sie verräumt hat.
Das es Demenz ist (vermutlich) hast du ja schon festgestellt. Also nimm das was sie sagt nicht so ernst, sie kann nicht für die Krankheit.