Wie gefährlich ist Rattengift für Hunde?
Und wieder mal sind in unserem Wohnort Giftköder ausgelegt worden. Wurststücke mit Rattengift, keine 400 Meter von unserem Haus entfernt, auf einer Strecke, die auch wir oft mit unserem Hund gehen (bzw. gegangen sind, werden die jetzt meiden) Es wurden sogar Giftköder auf private Grundstücke geworfen. Werden jetzt also immer erst den Garten checken, bevor der Hund raus darf. Aber man kann seine Augen ja nicht überall haben und gerade wenn das Gras hoch ist sieht man ja nicht immer alles und mein Hund soll ja auch mal wo riechen dürfen. Wenn er jetzt also so einen Giftköder finden und fressen bzw ablecken sollte, wie gefährlich ist das? Wenn man umgehend zum Tierarzt fährt und eine sofortige Behandlung erfolgt, wie groß ist die Gefahr, dass der Hund trotzdem stirbt? Kann Rattengift auch über die Schleimhäute der Nase aufgenommen werden? Kann es also auch gefährlich sein, wenn der Hund nur schnuppert? Und nur mal angenommen ich würde nicht mitbekommen, dass der Hund das Gift aufnimmt, was sind die ersten Vergiftungssymptome und kann man noch etwas für den Hund tun, wenn sich erste Symptome zeigen? Ich wäre wirklich froh, wenn mir da jemand Auskunft geben kann, ich gehe mit wirklich ungutem Gefühl spazieren.
6 Antworten
Hund: Cumarin-Vergiftung /Rattengift
Allgemeines
Weitere Bezeichnungen: Kumarin-Vergiftung, Vergiftung durch ein Rattengift
Cumarin ist eigentlich eine ungiftige Substanz, die natürlicherweise in Steinklee vorkommt. Chemische Abkömmlinge von Cumarin, so genannte Cumarinderivate sind jedoch hochgiftige Stoffe, die vorwiegend als so genannte Rodentizide zur Bekämpfung von Schadnagern eingesetzt werden.
Es gibt viele verschiedene Cumarinderivate, unter anderem sind folgende Stoffe in im Handel gebräuchlichen Rattengiften enthalten: Cumachlor, Cumatetralyl, Cumafuryl, Chloraphacinon, Dicumarol u.v.a.
Die Wirkungsweise dieser Stoffe ist gleich, sie unterscheiden sich jedoch in der Schnelligkeit ihres Wirkungseintritts und in ihrer Wirkungsdauer: ältere Mittel, so genannte Cumarinderivate der ersten Generation, wirken etwa 14 Stunden nach der Aufnahme des Giftes. Die neueren Cumarinderivate der zweiten Generation zeigen erst nach einigen Tagen eine Wirkung. Dieser verzögerte Wirkungseintritt ist beabsichtigt: Wenn ein Schadnager direkt nach dem Fressen des Giftes Symptome zeigen oder sterben würde, würden die anderen Tiere das Gift nämlich nicht mehr fressen.
Ursachen
Rodentizide, die hier im weiteren Verlauf vereinfacht als Rattengift bezeichnet werden, können von Hunden über verschiedene Wege aufgenommen werden:
direkte Aufnahme des Giftes bei unsachgemäßer Lagerung
direkte Aufnahme von Gift, das von Schadnagern verschleppt wurde
Fressen von Schadnagern, die Rattengift aufgenommen haben
Das Gift gelangt in den Magen-Darm-Trakt und wird dort in den Blutkreislauf aufgenommen. Dort führt Rattengift zu einer Störung der Blutgerinnung und zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Blutgefäße: Es entstehen ausgeprägte innere Blutungen.
Hier kannst du noch weiteres über Symtome, Diagnose, Behandlung und Prognose nachlesen:
http://enpevet.de/Lexicon/ShowArticle/40964/Cumarin-Vergiftung
Wurde schon gemacht, stand sogar in unserem Amtsblatt
Finde ich Klasse!
Hast du mal darüber nachgedacht deinen Hund an einen Maulkorb zu gewöhnen? Das geht nicht von heute auf morgen, aber wenn so etwas nochmal passiert bist du wenigstens auf der sicheren Seite. In meiner Antwort zu folgender Frage habe ich erklärt, wie das Maulkorbtraining funktioniert
Das es zu einer Beisserei kommt, kann passieren. Aber wie oft kommt es vor, das ein Hund sich auf deinen stürzt?
Fakt ist aber, das ein Irrer bei euch rumläuft, der keinen guten Draht zu Hunden hat....
Wenn ich nun wählen darf zwischen Rattengift und Hundebiss......dann ist mir letzteres doch wesentlich lieber
Wenn man abwägen muss, dann hast du natürlich völlig recht. Aber ich kann mich spontan alleine an 7 Fälle erinnern, in denen mein Hund angefallen wurde. Okay, einmal kann man vielleicht abziehen, denn da war der Hund nur ein Drittel so groß wie meiner. Aber einmal war da eine Dogge, zweimal Schäferhund, einmal Golden Retriver... Das hätte schon bitter enden können, wenn da eine Behinderung durch einen Maulkorb bestanden hätte. Ich hoffe, dass ich durch hohe Wachsamkeit und das Vermeiden von Spaziergängen bei Dunkelheit auch die Vergiftung verhindern kann. Aber es kann sicher nicht schaden einen Maulkorb zu kaufen und mal zu sehen, wie leicht er sich daran gewöhnen lässt.
Rattenköder sollten wenn möglich so ausgelegt werden daß Hunde und andere Haustiere nicht an sie heran kommen.es muss wenn in speziellen Boxen ausgebracht werden. einfach so auslegen darf man es nicht. auch dürfen nur Sachkundige Personen solche Köder ausbringen. sie dürfen auch nicht mehr im Einzelhandel verkauft werden. wenn jemand die Köder einfach so auslegt macht er sich strafbarsollten Hunde den Köder fressen wirkt er bei ihnen genau wie bei Ratten. die Leber wird daran gehindert Vitamin K zu produzieren so daß sie Tiere nach einiger Zeit (etwa 48 Stunden ) innerlich verbluten. es wirkt auch bei Eulen, Adlern Mardern und Bussarden und auch beim Menschen hat es die gleich Wirkung. sollte ein Hunde davon gefressen haben sofort zum Tierarzt gehen
Es ging in diesen Fall ja auch nicht darum, dass Rattenköder gegen Ratten unsachgemäß ausgelegt wurden, sondern darum, dass gezielt Hunde vergiftet werden sollten. So zumindest interpretiere ich das wenn Wurststücke mit Rattengift präpariert werden und dann willkürlich verteilt oder gar auf fremde Grundstücke geworfen werden. Wie sieht die Wirkung von Rattengift eigentlich bei Katzen aus? Die sind ja viel öfter unbeaufsichtigt unterwegs und dadruch eigentlich noch viel stärker gefährdet?
Also Rattengift ist sehr giftig für Hunde gerade für kleine Rassen. Der Hund meiner Mutter ist daran gestorben. Grundsätzlich tödlich ist es nur wenn es gefressen wird. Bekommst du das mit sofort zum Tierarzt. Wenn sich die ersten Symptome zeigen auch sofort zum Tierarzt ( hier ein Link da ist alles genau erklärt was zu tun ist : http://www.erste-hilfe-beim-hund.de/cgi-php/rel00a.prod/joomla/Joomla_1.6/index.php/rattengift)
Meine Mutter hat es erst bemerkt als der Hund bereits vor Schmerzen wimmelte und der Hund aus allen Körperöffnungen blutete, es war leider bereits zu spät für ihn :-(
Also Vorsicht ist geboten und bei der kleinsten Vermutung sofort zum TA besser einmal zuviel drauf schauen lassen als zu wenig.
Rattengift ist tötlich für Hunde! Als Erste Hilfe-Massnahme solltest Du immer Vitamin K (Blutgerinnungsregulator)im Haus haben,welches Du mittels Pipette den Hund in Maul gibst. Die Menge ist dabei egal. Haubtsache rein damit. Dann sofort zum Tierarzt. Es geht dabei wirklich um Zeit!
Hallo also Rattengift ist sehr gefährlich. So weit ich weiß ist es nur gefährlich so bald es gefressen wird. Wie es ist wenn er es ablecken würde weiß ich leider nicht. Das gemeine an Rattengift ist das die ersten Symptome meist erst nach mehreren Tagen kommen. Da Ratten sehr schlau sind und es nicht mehr fressen würde wenn jemand vor ihnen davon stirbt. Deshalb ist es meistens schon zu spät wenn die Symptome kommen. Am besten guckst du wenn dein Hund raus soll wirklich die Wiese gut ab. Wenn du Gassi gehst gut auf den Hund achten und wenn er was frisst sofort zum Tierarzt und auch sagen das der Verdacht auf Rattengift da ist. Ich frage mich aber ob es seine Richtigkeit hat das Rattengift auf den Grundstücken zu verteilt werden ??
Vielleicht sollte man sich mit den anderen Hundehaltern zusammen tun und gucken ob man den oder diejenige erwischt die das macht. Zusammen hat man nämlich auf jeden Fall mehr Chancen.
Wir sind schon mit anderen Hundehaltern im Ort in Kontakt und alle halte die Augen offen, aber selbst wenn man denjenigen erwischen sollte, was wären die Konsequenzen? Wenn ein Hund vergiftet wird, dann ist das ja nur eine Sachbeschädigung und wenn kein Hund Gift aufnimmt, dann ist es sogar nur der Versuch einer Sachbeschädigung. Was man rein menschlich davon hält, lassen wir mal beiseite. Aber ich fürchte juristisch wird da nicht viel passieren.
Das wäre ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, sowie Sachbeschädigung.
TSchG §17: Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer 1. ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder 2. einem Wirbeltier a) aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder b) länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.
Das Dumme daran: Die Schweine erwischt man nicht.
Ist vielleicht auch besser wenn man sie nicht erwischt. Die Hundehalter hier im Ort sind echt sauer und ich kann nicht dafür garantieren was passiert, wenn einer von denen den Giftköder-Leger erwischt...
Danke für deine Antwort. Naja, dass er es nicht über die Nase aufnehmen kann ist ja schonmal was. Nein, dass Rattengift auf Grundstücke verteilt wird ist definitiv absolute Boshaftigkeit! Aber was will man machen, solange man den Täter nicht auf frischer Tat ertappt?
Du kannst auch ander Hundehalter warnen, in dem du die Giftköder meldest.
Wie hier zum Beispiel:
http://www.giftkoeder-radar.com/