Wie funktioniert die Entwicklung des Gewissen bei Kindern?

2 Antworten

Nein, Kinder werden völlig "gewissenlos" geboren.

Was ist "Gewissen" ?

Jede menschliche Gruppe schafft sich Regeln nach denen das Zusammenleben funktioniert. Fehlungen dagegen werden bestraft. Das "Gewissen" ist anerzogen, es wird anerzogen was richtig und was falsch sein. Verstöße gegen die anerzogenen Werte sollen als falsch wahrgenommen werden. Diese Wahrnehmung "das ist falsch" nennt sich im Kontext mit eigenem Verhalten "Gewissen"

Und da die selbstgeschaffenen Regeln menschlicher Gemeinschaften höchst unterschiedlich sind ist auch das was das anerzogene "Gewissen" tangiert sehr unterschiedlich bis geradezu gegensätzlich.

Bitte beantworte mir :

Kannst Du so Du der Täter bist einen Diebstahl, die Wegnahme eines beweglichen Gutes aus dem Besitz eines Mitmenschen ohne dessen Wissen und Einwilligung und die dauerhafte unwiederbringliche Entfernung seines legalen Eigentums mit Deinem "Gewissen" vereinbaren ?

Dieses Gut wird nicht konsumiert oder sonstig jemals wieder verwendet, es ist und bleibt nur verschwunden. ?

Alle Kinder sind egozentrisch. Sie lernen irgendwann, ihre eigenen Emotionen ausdrücken und benennen zu können. Das ist der erste Schritt. Aber es dauert bis ins Kinderalter, bis sie so langsam begreifen, dass auch andere Menschen/ Lebewesen Gefühle haben und dass diese von ihren eigenen Abweichen. Diesen WEg sollte man als Erwachsener mit GEsprächen, Vormachen, Erklären usw. begleiten.

Kinder müssen noch älter werden, um Lügen zu können und aktiv jemanden zu manipulieren. Man kann also einerseits sagen, dass jüngere Kinder nie absichtlich böse oder gewissenlos handeln. Aber auf der anderen Seite verfolgen sie ihre eigenen Bedürfnisse und können die der anderen Menschen nicht sehen. Wenn sie die rote Schaufel wollen, ist es für sie klar. Was sie nicht verstehen, dass jemand anderes nicht wollen kann, dass sie selbst die rote Schaufel bekommen. Und so kommt es halt auch zu Diebstählen, Körperverletzungen oder ähnliches bei der Beschaffung des begehrten Objektes.

Erwachsene müssen Kinder durchaus regulieren.

Weiterhin ist klar, dass Menschen am meisten durch Nachahmung lernen. Es gab genug beispiele, in denen Kinder unter Tieren aufwuchsen. Das Ergebnis war immer gleich: Der Mensch lernt vom Tier und wird sich wie eines verhalten und das heißt auch verschiedene Gangarten, Laute usw. annehmen. Also ist auch klar, dass das Kind menschliche Vorbilder und Wegbegleiter braucht, wenn es menschlich handeln soll.