Wie funktioniert das System von Ein Euro-Shops (in der Schweiz 2 Franken Shops)?

4 Antworten

Da spielen verschiedene Dinge rein:

- manche Produkte werden in kleineren Packungen verkauft

- dann sind auch einige "Schund-Produkte" im Sortiment, die vermutlich nur einstellige Centbeträge im Einkauf kosten, aber dennoch auch für einen ganzen Euro verkauft werden und somit andere Produkte quersubventionieren

- was die Marge nicht unerheblich erhöhen dürfte ist ansonsten die deutlich vereinfachte Kassen- und Buchhaltungstätigkeit. Um n-mal 1 Euro zu kassieren braucht's weniger Zeit und Personal, als für komplizierte Produkte. Zumal etliche 1-Euro-Shops die verkauften Produkte gar nicht scannen, sondern einfach nur abzählen.

- weiterer Aspekt: 1-Euro-Shops haben in der Regel kein Grundsortiment, was sie ständig führen müssen, um ihre Kunden bedienen zu können. Die Shops können mit wechselnden Angeboten arbeiten, und dann bevorzugt eben das ankaufen, was gerade günstig am Markt zu haben ist. Insbesondere auch Aufkauf von Überkapazitätenware von Herstellern/Großhändlern, die billigst verramscht wird.

- noch ein Aspekt: fast alles in diesen Shops ist unverderblich. Ein gewisser Anteil an C-Waren ist also völlig unkritisch. Frei nach dem Motto "die Weihnachtsmänner werden wir eben im nächsten Jahr los."

Diese 1-Euro-Shops haben in der Tat auch relativ viel Ramsch-Ware die auch im Einkauf sehr billig ist, daneben kaufen sie Restposten ein oder Ware, die keine allzu lange Haltbrkeit mehr hat (also wenn im Supermarkt das MHD z.B. in 6 Monaten liegt dann ist es im 1-Euro Markt vielleicht in 2 Monaten) und auch im Supermarkt gibt es immer irgendwelche Sonderangebote die 20-30% (manchmal auch mehr) nter dem normalen Verkaufspreis liegt, das ist auch hier möglich, da die Margen halt noch höher sind, dann verkaufen auch die Supermärkte die Ware mit nur relativ kleinem (oder gar keinem) Gewinn. Vor allem aber sparen die 1-Euro-Märkte an den eigenen Kosten, während der Supermarkt in der Wohn-Gegend ist wo die Mieten teuer sind ist der 1-Euro Markt meist in einer günstigen Lage, z.B. am Ortsrand oder in sonstigen B- und C-Lagen. Dann wird hier auch kein großer (teurer) Aufwand betrieben, die Verkaufsräume sind eher Schmucklos. die Ware ist nicht sauber in Regale geräumt sondern auf Paletten gestapelt oder liegt in der Umverpackung etc etc. Das alles spart Geld das dann nicht wieder durch den Umsatz rein kommen muss.

Die Ein-Euro-Shops kaufen die Waren oft Paletten Weise ein und haben daher einen niedrigeren Einkaufspreis!


oft geringere Menge in den Packungen