Wie funktioniert Bezahlung im Restaurant in USA?

8 Antworten

Hier nochmal ganz ausführlich:

So, nun zum Bezahlen. Meist kommt der Ober vorbei und fragt: "Can I get you anything else?" Sagt man darauf "No, thanks, we're just fine", kommt er meist selbst mit der Rechnung daher. Manchmal, in preiswerteren Etablissements, legt die Bedienung auch gerne die Rechnung unaufgefordert auf den Tisch und sagt: "Whenever you're ready". Das ist durchaus nicht unhöflich gemeint, sondern Standard dort. Deutlicher kann man so nach der Rechnung fragen: "Could you get us the check, please?". Das hat nichts mit "Scheck" zu tun, so sagt der Amerikaner einfach zur Rechnung, wer "bill" in der Schule gelernt hat, vergisst das ganz schnell, das ist britisch und verpöhnt. Und schon rauscht die Bedienung mit einem kleinen Tablettchen oder Mäppchen an, auf/in dem die Rechnung liegt. Zahlt man mit Kreditkarte, was üblich ist, legt man einfach seine Karte auf das Tablettchen oder in das Mäppchen, aber so, dass sie noch ein bisschen rausspitzelt -- denn der Kellner soll's sehen, wenn er das nächste Mal vorbeizischt. Sieht er die Karte rausspitzeln, nimmt er das Tablettchen/das Mäppchen mit, bucht den Betrag von der Kreditkarte ab. Dann kommt das Ganze wieder zurück, diesmal mit einem sogenannten Kreditkarten-Slip, einer kleinen Rechnung.

Erst jetzt wird das Trinkgeld eingetragen. In Abbildung 10 seht ihr, dass das Essen $32.39 gekostet hat. 15% davon wären $4.86, weil ich nicht geizig bin, habe ich da $5.50 in das Feld "Tip" eingetragen. Dann wird zusammengerechnet, $37.89 ist die Gesamtsumme. Da ihr wahrscheinlich nicht immer einen Taschenrechner dabeihabt, gibt's folgende Faustregel: Teilt den Rechnungsbetrag durch 6, dann kommt ihr auf ein gutes Trinkgeld. Im vorliegenden Fall geht $32.39 zwar nicht genau durch 6, aber da 5 * 6 = 30 ergeben und 6 * 6 = 36, seid ihr mit 5.50 auf der sicheren Seite. Dann noch schnell unterschreiben -- fertig ist der Lack! Als Nachweis für später solltet ihr euch unbedingt die Kopie des Abschnitts einstecken, die meistens gelb gefärbt ist, während die Originalrechnung für das Lokal weiß ist. Manchmal steht auch auf dem Original "Merchant Copy" (Verkäufer-Ausdruck) und auf der Kopie "Customer Copy" (Ausdruck für den Kunden), wie in Abbildung 11 gezeigt. Die braucht ihr natürlich nicht zu unterschreiben, da sie nur für euch ist, aber ich nutze den Abschnitt zu Angelikas Leidwesen immer dazu, möglichst schwungvolle Unterschriften zu üben. Aber ich schweife ab.

Seid ihr soweit, müsst ihr nicht mehr warten, bis der Kellner zurückkommt, man lässt einfach den Abschnitt auf dem Tablettchen liegen, steht auf und verlässt das Lokal. So einfach geht das!"

https://usarundbrief.com/23/p5.html

Die Antworten sind richtig. Aber bitte denk an das Trinkgeld (Tip). Das sollte mindestens (!) 15% des Rechnungsbeitrages betragen. Die Kellnerinnen und Kellner leben davon.

USA ist, was Restaurants angeht, meist teuer.

germanils  10.04.2019, 13:54

Ich gebe mindestens 20%. USA-Urlaub ist so oder so teuer, da brauche ich nicht gerade bei Niedriglohnkräften sparen.

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Ganz genau so.

Viel Spass dort.

verreisterNutzer  10.04.2019, 13:41

Was ist dann mit Geheim-Pin von Kreditkarte ? die kann man doch nicht einfach an Kellnern weiter geben ?

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augsburgchris  10.04.2019, 13:42
@verreisterNutzer

Ein Kreditkarte hat doch beim Bezahlen keinen PIN. Ist ja keine EC Karte.

Die Pin der Kreditkarte brauchst du nur beim Geld abheben an der Bank.

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Das hast Du richtig verstanden.

Manchmal stehen auch so WLAN-Zahlterminals auf dem Tisch. Diese zu nutzen ist allerdings nicht verpflichtend. Deine Kreditkarte wird aber das wichtigste Zahlungsmittel sein.