Wie funktionieren eigentlich diese Achterbahnen mit Abschuss wie z.B. die Blue Fire im Europapark?

4 Antworten

Es gibt ältere Modelle, wie z.B. Space Mountain im Disneyland Frankreich, die haben ein großes, schweres Schwungrad, das durch einen Motor in Schwung gebracht wird. Der Zug wird dann an ein Stahlseil angehängt. Das Schwungrad wird dann über eine Kupplung mit der Winde des Stahlseils verbunden, das Stahlseil wird rasant eingerollt und der Zug beschleunigt. Ebenfalls mit Stahlseilen funktionieren etwas modernere Anlagen wie Kingda Ka oder Formula Rossi (schnellset Achterbahn aktuell.) Nur hier wird das Stahlseil Hydraulisch eingezugen. Ein großteil der modernen Anlagen (wie z.B. Blue Fire) funktionieren Magnetisch. Vereinfacht erklärt: Am Zug befindet sich ein Magnet auf der Unterseite. In diesem Beispiel ist sein Südpol nach unten, d.h. richtung Schiene gerichtet. In der Schiene befinden sich Elektromagnete, die ihre Polung verändern können, d.h Nord und Südpol können die Seite wechseln (die weißen Platten auf der Schiene der Blue Fire, das sind diese Elektromagnete). Beim Launch werden die Magnete nun so eingestellt, dass vor dem Zug auf der Schiene ein Nordpol ist (der den Südpol am Zug anzieht) und hinter dem Zug ein Südpol, der den Zug vor sich herschiebt (Südpol und Südpol stoßen sich ab). Sobald der Zug über einen Nordpol in der Schiene gefahren ist, ändert dieser seine Polung und wird zu einem Südpol, da er ja nun hinter dem Zug ist. So wird gewährleistet, dass vor dem Zug immer Nordpole und hinter dem Zug immer Südpole sind. In Wirklichkeit ist es nochmal etwas komplizierter, denn da wird mit beiden Polen und mehreren Magneten mit verschiedenen Ausrichtungen gearbeitet, aber das ist das Grundprinzip: Ein sich bewegendes Magnetfeld in der Schiene, das die Magneten am Zug mitnimmt.

Woher ich das weiß:Hobby – Achterbahn- und Freizeitpark-Fan

Es gibt da ganz verschiedene Mechanismen, hauptsächlich Hydraulik, Pneumatik, LIM, LSM und (eher selten) Reibräder.

Der Antrieb von blue fire ist ein LSM (linear synchronous motor), neben LIM (linear induction motor) wohl die häufigste Launch-Art von Achterbahnen.

Beide funktionieren ähnlich, nämlich durch Wechselwirkung zweier Magnetfelder. Das eine befindet sich an den Schienen, das andere unten am Wagen. Beim LSM kommt das Magnetfeld von einem Permanentmagneten, beim LIM durch Induktion (Wechselstrom in Spule).

Das Prinzip ist eigentlich ganz simpel und beruht auf dem einfachen Zusammenhang: Gleiche Pole stoßen sich ab, ungleiche Pole ziehen sich an.

Oft mittels Hydraulikzylinder und einer Riesenhydraulik dahinter. So ist es z.B. bei der "Kingda kar" in New Jersey.