Wie fühlen sich Menschen, die Macht über andere Menschen haben?

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Die Frage, die du aufwirfst, lässt sich nicht allgemein beantworten.

Weder führt der Umstand, Macht zu haben, bei allen Machtträgern zu einem einheitlichen Gefühl, noch ist dieses Gefühl bei einem einzelnen Machtträger durchgehend in allen Situationen, die er erlebt, gleichgerichtet.

Mögliche Gefühlsrichtungen sind:

  • Ein Machtträger fühlt sich in seiner narzisstischen Selbstsicht bestärkt, er fühlt sich großartig und wohl dabei, Macht ausüben zu können.
  • Ein anderer Machtträger fühlt sich unwohl dabei, Macht ausüben zu müssen; andauernd quält ihn der Gedanke, dass er andere Menschen verbiegen muss und ihnen womöglich Unrecht zufügt.
  • Ein Machtträger ist womöglich sadistisch veranlagt, er suhlt sich darin, Mitmenschen leiden lassen zu können; genau das verschafft ihm Freude.
  • Ein anderer Machtträger ist stets darauf bedacht zu berücksichtigen, dass Macht auch Verantwortung bedeutet; er schaut, auf welchen gesetzlichen und moralischen Grundlagen seine eigene Macht beruht; er versucht, immer die beste Lösung zu finden zwischen der Anwendung der formal geltenden Regeln und der Menschlichkeit bzw. Barmherzigkeit; manchmal freut er sich daher über eine von ihm getroffene Entscheidung, ein anderes Mal bleiben bei ihm dann noch länger "Bauchschmerzen".
  • Ein Machtträger verhält sich unterschiedlich, je nachdem mit welchem Unterworfenen er es zu tun hat. Eine bestimmte Gruppe von Unterworfenen mag er und ist fair zu ihnen. Eine andere Gruppe von Unterworfenen verachtet er und tritt sie mit Füßen.

In der Soziologie ist Macht, nach Max Weber "jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht."

Je nach dem aus welchem Grund du das Wissen willst, solltest du bedenken Macht ist ein unfassbar weiter Begriff. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben.

Aber Macht ist immer auch mit Verantwortung verbunden. Was natürlich auch zu eine Art" Druck" führen kann. Es ist von der Persönlichkeit des Indivum abhängig.

Macht kann derher für beide Parteien etwas Gutes sein, aber auch etwas Schlechtes. Der allgemeine Konsens ist hier wichtig. Interessant hier ist beispielsweise der "Leviathan".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Jeder Mensch fühlt sich dabei anders.