Wie findet ihr Ving Tsun heutzutage?

Das Ergebnis basiert auf 2 Abstimmungen

VT bringt was 100%
Fake Martial Art 0%
VT hat einen besseren Ruf als früher 0%
VT hat immernoch einen schlechten Ruf 0%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Gegensatz zu WIng Tsun hatte Ving Tsun immer einen guten Ruf.

Ich hab mich davon nicht beirren lassen und Wing Tsun 13 Jahre lang betrieben - zuletzt in einer verbandsfreien Schule. Richtig unterrichtet - also kein EWTO-Styl - halte ich es für eine verdammt gute und hoch effektive Kampfkunst. Wenn ich hätte können, wäre ich gern dabei geblieben, trotz des miesen Rufes.

Meiner Meinung nach liegt der schlechte Ruf:

1. an der Trainingsart der EWTO - wo Wissen immer erst mit der nächsten Prüfung freigeschaltet wird, aber der Hauptteil davon erst in den hohen Lehrergraden zugänglich ist, die jeweils pro Grad mehr als 1000,-€ kosten.

2. an der Unterrichtsart der EWTO, wo oft an einem stehengelassenen Schlag(arm) komplexe ChiSao- Bewegungen geübt werden. Völlig unrealistisch mehrere Bewegungen auf einen Schlag anzuwenden von der Zeit her.

3. An dem Denkverbot der EWTO durch Herrn Kernspecht. Erst wenn er es abgesegnet hat, ist es richtig. Vorher ist es Falsch. Erzählt Herr KRK Falsches, merkt es Niemand, weil keiner ihm widerspricht. Wer widerspricht, wird ausgegrenzt oder direkt rausgeschmissen.

4. An dem zu unterschreibendem Trainingsverbot der Übungsleiter/ Leadershipler mit Leuten außerhalb ihrer Graduierung innerhalb derselben Schule (privat) und außerhalb des Systems. Sie sehen zu wenig Neues und werden so in ihrer eigenständigen Entwicklung gebremst. Aber sie unterrichten mit ihrem Minimalwissen alle anderen Schüler.

5. An dem oft zu soften Training. Mir wurde oft mal richtig warm in meiner EWTO-Schule. Körperliche Ertüchtigung gab es nur in speziellen Kursen. Offizieller Grund: "Wir wollen unsere Traingszeit nicht damit verplempern, sondern lieber direkt technisch üben. SNT langt für die Erwärmung. " Echter Grund: Ohne körperlich hartes Training werden Leute (potentielle) Mitglieder.

Aber der Hauptgrund ist der erste und die merkwürdigen Äußerungen des KRK über andere Kampfkünste. Das kommt schlecht an.

Ich hab mir selbst ein Bild gemacht, 9 Jahre in einer EWTO- Schule und ca 5 Jahre in einer Nicht-EWTO-Schule.

Die Kampfkunst Wing Tsun korrekt gelehrt ist gut braichbar und braucht sich nicht zu verstecken.

Manche Ableger der EWTO sind leider denselben Weg gegangen mit der Wissensenthaltung und Abzocke. Sie sind keinen Deut besser.

Manche Ableger beschreiten andere Wege.

Und für andere Wing Chun Arten, gilt dasselbe: Wer den falschen Weg des Unterrichtes wählt, verkümmert. Wer reell unterrichtet, der hat etwas Gutes zu boeten und braucht sich nicht zu verstecken.

Beim Gary Lam Ving Tsun war ich leider noch nie und werde darüber deshalb nicht urteilen. Ich war mal bei einem anderem Ving Tsun zu Gast und dort gefiel mir, was ich sah. Aber das war nur ein kurzes Schnuppern.

Wenn du damit zufrieden bist, spielt es keine Rolle wie beliebt dieser Sport ist. Hauptsache du hälst dich an die Regeln und Bestimmungen außerhalb der Sporthalle.

VT bringt was

Warum hat das einen schlechten Ruf ?

Ein Kollege hat das früher gemacht. Und der war fitter und stabiler als die meisten anderen. Als andere schon durchs Klofenster flüchteten, hat der noch die ganze Kneipe in Schach gehalten... 😄

Hadaguggna 
Fragesteller
 18.01.2019, 14:13

Haha, ja, so storys kennt man! :)

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Totalausfall  18.01.2019, 14:14
@Hadaguggna

War eher ein kleiner schmächtiger, hatte aber mehr drauf als die ganzen Pumper, wenn es zur Sache ging.

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Totalausfall  18.01.2019, 14:16
@Hadaguggna

Er hat nur immer gesagt: Vollkontakt. War in einem Studio in Berlin. Lebt leider nicht mehr. Hat im Osten auf Montage eine Baseballkeule auf den Schädel gekriegt...

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Ich trainiere WingTsun in einer Schule die Mitglied bei der EWTO ist.

Seit knapp 1 1/2 Jahren trainiere ich in der Schule, davor habe ich mich bereits in anderen Kampfsportarten ausprobiert. Die EWTO hat einen schlechten Ruf, es gibt auch viele die nach dem Ausstieg heute noch über den Verband lästern. Dabei fällt vor Allem mir eines auf: Die Kritik an den Großmeistern und dem Verband ist oft deutlich größer als die Kritik am Stil selbst. Ich selbst bin auch kein Fan von der EWTO, aber Fan vom Stil und von meinem Meister.

Meine Erfahrung ist ganz anders als die von Shiranam, welche bereits auf deine Frage geantwortet hat. Zuerst mal die dinge bei denen ich mitübereinstimme:

  1. Ja, die EWTO lässt sich gerne für Lehrgänge, Prüfungen und weiteres gut bezahlen, und bei manchen der bereits höheren Schülern erlebe ich es auch: Die sind zurückweisend, ablehnend und passiv wenn man nach etwas fragt was nicht in deiner Stufe stattfindet. Selbst wenn sie wissen dass man doch eigentlich bereits so weit ist, wollen sie dir nicht unbedingt was vom nächstem Schülergrad beibringen. Ganz anders ist das bei meinem Meister, der ist in der Hinsicht deutlich lockerer.
  2. Mein Meister bevorzugt wohl auch lieber das softe Training, auch wenn er eine Gelegenheit eine Lücke auszunutzen gerne und oft nutzt. Dennoch finde ich selbst, dass es manchmal doch etwas härter ablaufen könnte. Aber die Wahrheit ist schlicht diese: Es kommt immer auf die Trainingspartner an. Ich habe mal Trainingspartner, die fasst Du besser nur mit einem Samthandschuh an, mal habe ich Partner die mir selbst schon zu hart sind.

Das sind sind die 2 Punkte wo ich generell zustimmen kann. Bei den anderen Punkten habe ich schlichtweg keine Erfahrung und kann deshalb nichts davon absegnen, noch verneinen.

Wing Chun hat allgemein bei den Proleten und "harten" Gangstern einen schlechten Ruf, sie sind es die WT immer schlecht reden, weil sie nicht verstehen dass ein Stil nicht hart und Starr sein muss um zu funktionieren. Die Leute die glauben MMA oder Kickboxen sei das einzige nützliche auf der Welt und alles andere stinkt ab. Alles andere macht ja gar keinen Sinn, ist Kinderkram und unnötig. Die meisten davon betreiben selbst gar nichts.

Diese Leute reden den Stil schlecht, weil Wing chun eben sehr weich ist, und auch so arbeitet. Die Haut meines Meisters ist wie Butter. Butter lässt sich leicht zerschlagen, daher "muss" der Stil ja schlecht sein. Zudem gibt es fast gar keine Wing Chun Verbände die Wettkämpfe betreiben. Daher sieht man auch nie was Wing Chun wirklich kann.

MMA ist aber ein Wettkampfsport, wenn einer der Kämpfer blutet muss der Stil ja gut sein...

Dann habe ich auch erlebt, dass sich viele Leute Videos auf Youtube raussuchen bei denen wer Wing Chun Kämpfer gegen einen anderen Kampfsportler verliert. Dass die nicht viel vom Wing Chun verstehen sollte direkt klar sein. Welcher Kampfkünstler lässt sich denn auf einen sportlichen Kampf ein? Das ist gar nicht deren Liga.

Das der schlechte Ruf der EWTO auch von den teilweise peinlichen Videos der EWTO kommt ist auch klar. Da sag ich auch nichts, das sind Werbevideos, Präsentationen oder anderes die grottenschlecht sind. Da kann ich verstehen wenn jeder die EWTO belächelt. Deswegen habe ich auch nicht unbedingt vor mich von einem eingefleischtem EWTOler trainieren zu lassen. Ein guter Meister sollte auch schon vor seiner EWTO Zeit Erfahrung gesammelt haben, sonst glaube ich auch kann das nur nach hinten losgehen.

Eines darf man nie vergessen: Der von den Proleten und Gangstern verherrte Bruce Lee hat mit Wing Chun angefangen und auf dieser Kampfkunst seine Basis aufgebaut. Bruce Lee war ein großer Fan des Wing Chun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hat mich nie so umgehauen. Fand Jeet Kune Do deutlich besser, was aber leider nirgends in meiner Nähe angeboten wurde.

Daher Krav Maga.

Hadaguggna 
Fragesteller
 18.01.2019, 14:14

Die zwei Kampfsportarten sind auch recht interessant!

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Hadaguggna 
Fragesteller
 18.01.2019, 14:23
@Aluhutglueht

Ah, ok... klär mich auf! Des ist so wie wenn ein WT'ler sagt dass WT kein Kampfsport ist sondern eine Kunst! Bitte jetzt keine Erbsen zählen:-P

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Aluhutglueht  18.01.2019, 14:55
@Hadaguggna

Das sagt doch schon der Name... Sport... Einen Sport führt man nach Regeln aus. Es gibt Turniere etc. pp.

Krav Maga ist ein Selbstverteidigungssystem... Maximale Effizienz, praktisch ohne Regeln den Gegner Kampfunfähig zu machen.

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Hadaguggna 
Fragesteller
 18.01.2019, 14:58
@Aluhutglueht

Ach was. Sport kannst doch überall machen.

In der Natur, zuhause, mit der Freundin!

Und wenn man eine Kampfkunst lernt, dabei ordentlich schwitzt, dann ist das sehr wohl sport! :)

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Hadaguggna 
Fragesteller
 18.01.2019, 15:06
@Aluhutglueht

Gelesen, Danke. Oweia... ich finde das bisschen, naja, so als ob Kampfkunst effektiver sei als Kampfsport. Kokolores, ich sag weiterhin Kampfsport dazu! :-)

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Aluhutglueht  18.01.2019, 15:16
@Hadaguggna

Die Definition hat erst einmal nichts mit der Effizienz zu tun.

Obwohl es wohl meistens effizienter ist, wenn es keine Regeln gibt.

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