Wie findet ihr meine Geschichte?

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Zum Inhalt der Geschichte kann ich nichts sagen, aber ich habe einmal durchgescroolt. Ich denke, mehr Absätze würden das Lesen leichter machen :)

Vorab: Ich hab das Kapitel nicht ganz gelesen. Denn es ist m.E. zu lang und vor allem zu schlecht formatiert.

Du machst ab und an einen Absatz, aber das reicht bei weitem nicht aus, um mir als Leser die Geschichte angenehm zu machen. Ein paar Zeilenumbrüche und Absätze früher im Text könnten bereits helfen.

Vor allem, weil du ja z.T. Sinnabschnitte hast, die du so abtrennen könntest (z.B. ganz am Anfang, wo sie ihr zu hause verlässt, um in Richtung dieses Schlosses abzudüsen).

Ansonsten fällt mir auf, dass du mir viel an Detailaspekten vorgibst. Teilweise beschreibst du einiges an Details auf einem Haufen um des Beschreibens willen.
Da würde ich dir raten mehr mit Interaktionen zu arbeiten.
Anstatt einfach festzustellen 'Das sieht so aus', lass es in den Text miteinfließen. Dann streicht sie sich halt eben mal durch das pastellrosane Haar (bonbonrosa würde ich glaube ich vermeiden... außer dein Fantasyroman kennt bonbons, die auch tatsächlich rosa sind... schließlich beschreibt deine Figur ja sich selbst).

Insgesamt würde ich eher mit Gedanken und Gefühlen deiner Figur arbeiten und weniger Tatsachen 'von außen' beschreiben. Du hast ja gerade die 'Ich Perspektive' gewählt... die würde es deiner Figur eigentlich ermöglichen genau in die Story einzusteigen und dem Leser an ihren Gedanken teilzuhaben... aktuell ist aber eben vieles noch reine Beschreibung und auch die ist nicht 'rund'. Ein bisschen mehr an Umwelt, die du dir ja auch durch Interaktionen, Fühlen oder Denken erschließen könntest (zum Beispiel dass deine Figur eine Meinung zu dem Zeug um sie herum hat... oder dass ihr warme Luft entgegen weht. Oder dass sie sich in einen weichten Sessel fallen lässt und ein Plüschkissen in den Arm nimmt) kann da schon helfen.

Insgesamt würde ich dir raten die ganze Sache nochmal etwas genauer durchzuplanen. Aus dem, was ich hier gelesen habe könntest du ohne Probleme mehrere Kapitel machen von der Handlung und den Geschehnissen her... es wäre halt verdammt kurz, was es aber nicht sein müsste, wenn du dem Leser etwas mehr Emotionen, Gedanken und ggf. auch ein klein wenig Hintergrund liefern würdest.
Unsere Figur ist ja sicher nicht vom Himmel gefallen, es hat doch wohl einen Grund, dass sie auf dieses (ich nehme an Internat?) geschickt wird.

Gib dem Leser etwas mehr Hintergrund mit dem er arbeiten kann. Deute ggf. schonmal den Konflikt an.

Das was ich aktuell mit einer Freundin als Rollenspiel durchspiele beginnt mit einem Traum, in dem der Geliebte von Person X ermordet wird, die sich dann später deswegen auf die Reise macht, die im Endeffekt Hauptpunkt der Story wird.
Klar könnte ich das in einem Satz abhandeln ( Vor einem Jahr musste Y mitansehen wie X ermordet wurde, deswegen begibt er sich jetzt auf die Reise in die Hauptstadt).

Mit schwebt allerdings vor das schön auszubauen. Gib dem Leser die Möglichkeit sich in die Szene einzufinden, lass ihn mit deiner Hauptfigur mitfühlen. Man gebe ihm erst die sanfte Ruhe des entspannten Gesprächs zwischen X und Y, gefolgt vom Auftritt der Meuchelmörder, Y der in einen Sandsturm rennt und letzten Endes seinem Kampf gegen eine ganze Gruppe an Assassinen, um X zu rächen... und DANN kann Y sich auf den Weg in die Hauptstadt machen, um den Geminanten der roten Wüste wiederzubeschaffen, an dem sein Herz so hängt.

Kurz gesagt... versuch den Leser einfach noch etwas in die ganze Sache 'mitreinzuziehen'. Da musst du dich nicht so kurz fassen, wie du es aktuell tust. Lass ihn teilhaben daran, was deine Figur in dem alten und auch neuen Umfeld erlebt. Den Abschiedsschmerz von zu Hause, die staunende Verwunderung über das Schloss, in dem sie jetzt zur Schule gehen soll.
Vielleicht gibt es auch bereits ein paar kleine Interaktionen mit den anderen Mädchen. Eventuell sind sie nicht nur 'statisch' hübsch, sondern einige sind nervös, andere sind kurz angebunden, wieder andere mustern ihre Klassenkameraden schon mit einem abschätzigen Blick und eventuell sind einige auch einfach fröhlich, freundlich, steif und höflich, tollpatschig oder ganz und gar desinteressiert an der ganzen Sache.

Gerade wenn du am Anfangt bist und dem Leser Figuren naheführen möchtest, solltest du auch ein bisschen was von dem Charakter, den wesentlichen Eigenschaften und den Interessen zeigen, den du sicher für sie geplant hast. Und sowas wirkt sich in aller Regel ja auch auf das allgemeine Verhalten aus (zumindest in Teilen).

In diesem Sinne: Vielleicht einfach nochmal drüberlesen und in ein bisschen kleinere Abschnitte unterteilen, die auch besser formatiert sind. Ich denke du kannst aus deiner Idee schon was machen, wenn du etwas mehr an dem schleifst was du bereits hast.

Alles Liebe und viel Erfolg dabei :)

Eine Sache die mir aufgefallen ist, ist dass du meiner Meinung nach viel zu viel Adjektive benutzt. Das Problem ist, das Adjektive wenn man sie einfach in den Fliesstext packt in der Regel untergehen und sie in der Regel eher "ungenau" sind und darum kaum helfen, eine Vorstellung von der Umgebung zu bekommen.

Ich versuche mal anhand eines Beispiels aus deinem Text zu zeigen, was ich meine.

Der weiss-graue Kristallstaub in der gewundenen Phiole flog haltlos umher.

Ich gehe jetzt mal jedes Adjektiv durch.
Unter Kristallstaub stelle ich mir eigentlich, wenn nichts anderes beschrieben wird, automatisch etwas in Richtung weiss, grau oder durchsichtig vor.
Bei der gewundenen Phiole ist mein Problem, dass es eben genau so eine nebenbei eingeworfene, ungenaue Beschreibung ist. Ich kann mir zwar etwas darunter vorstellen, aber es ist nicht ganz fassbar.
Darum stelle ich dir mal folgende Fragen: Ist die genaue Form der Phiole wichtig? Dann beschreibe sie genauer. Ist sie gebogen wir ein Schwanenhals? Spiralförmig wie eine Sprungfeder? Verdreht wie eine Kordel? Oder ist es einfach eine unwichtige Information, die man auch weglassen kann?
Haltlos würde ich sofort streichen, zum einen habe ich das Gefühl, dass du das Wort falsch verwendest, zum anderen beschreibt umherfliegen, denke ich, bereits gut genug, was du sagen möchtest.

Eine weitere Sache, die mich sehr gestört hat, ist, dass du durch die Geschichte rennst. Das hat auch damit zutun, dass du oft mit Adjektiven abkürzt, anstatt wirklich etwas zu beschreiben. Nehmen wir hier als Beispiel der Moment, in dem Rose zum ersten Mal das Schloss sieht.

Als wir wieder langsamer wurden, konnte ich ein mächtiges, teilweise mit Efeu überwachsenes, weisses Schloss am Rande eines grossen Sees entdecken. Dahinter ein dunkler Wald. Auf dem steinernen Weg, auf dem wir gelandet waren, schwirrten noch eine Menge anderer Wesen herum: Griesgrämige Sumpfelfen, einige kleine Wichtel, blau-grüne Kobolde und eine Bergelfe mit fünf Kindern, die einiges an Geschrei veranstalteten.

Ich habe jetzt spontan eine Neufassung geschrieben, in der ich versuche besser zu beschreiben.

Als wir wieder langsamer wurden, erblickte ich das Schloss, das von heute an mein Zuhause und meine Schule sein sollte. Es war so gross, dass es mir unwirklich vorkam, wie etwas, das sich jemand ausgedacht oder eher erträumt hatte. Die unzähligen Fenster liessen mich nur vermuten, wie viele Zimmer es in ihm gab, aber wahrscheinlich genug, dass jeder Einwohner meiner Heimatstadt ein eigenes bekommen könnte. Den höchsten Turm konnte ich nicht einmal richtig erkennen, weil mich die Sonne blendete.
Das ganze Schloss schien mich zu blenden, denn es war aus weissen Stein gebaut, der regelrecht glänzte. Ich war dankbar für den dichten Efeu, der manche Stellen der Mauer vollständig überdeckte, ohne ihn, wäre ich bei dem Anblick wahrscheinlich erblindet.
"Für diese Angeberei haben sie also einen Teil des Sees trockengelegt und den Rest in eine schrecklich unnatürliche Form gepfercht. Typisch...", hörte ich jemand neben mir sagen. Der schuppigen Haut nach zu urteilen ein Sumpfelf. Die mit ihren ewigen Gemecker!
Ich fand den See neben dem Schloss wunderschön. Das dunkelblaue Wasser schien einen geradezu aufzufordern hinein zu springen.
"Ach Moran, sei nicht immer so negativ", erst da erkannte ich den Gesprächspartner des Elfen: Ein Wichtel, der so klein war, dass ich ihn glatt übersehen hatte. "Ich finde sicher einen Weg, das Schulgebäude zu fluten, wenn du dich dann wohler fühlst."
Moran schnalzte als Antwort nur mit der Zunge.

Du merkst vielleicht schon, wo die Unterschiede liegen und auch, was die anderen meinen, wenn sie sagen, dass du mehr "Show don't tell" betreiben sollst.
Adjektive sind bei Beschreibungen die Unterstützer, aber die wichtigsten Attribute eines Ortes oder einer Situation beschreibst du am besten mit Eindrücken und Gedanken der Figur.
Ich habe mich der neuen Beschreibung vor allem auf das "Mächtige" fokussiert und versucht, dass Schloss als mächtig zu beschreiben, ohne dieses Wort zu benutzen.
Beim Sumpfelf und dem Wichtel habe ich ebenfalls versucht, die Attribute zu zeigen, anstatt sie nur zu nennen oder sie zumindest in die Situation einzubauen. Der Sumpfelf bekommt die Gelegenheit griesgrämig zu sein, so wirkt die Aussage, dass Sumpfelfen generell so sind ("Die mit ihrem ewigen Gemecker!") nachvollziehbarer.
Ausserdem wurden in der Szene gleich zwei Figuren vorgestellt: Moran und sein Wichtelfreund. Das hat den Vorteil, dass du sie später theoretisch direkt "nutzen" kannst.

Es gibt im Text auch immer wieder kleine Fehler und missglückte Formulierungen. Lies am besten nochmal über alles drüber.

Mein grösstes Problem mit der Geschichte, ist allerdings, dass alles einfach so dahinplätschert. Du springst von einer Szene in der nichts signifikantes passiert zur anderen Szene in der nichts interessantes passiert. Es gibt keine Ausblicke in die Zukunft, keinen Spannungsaufbau, keine Vorausdeutung, kein wirklicher Konfliktausbau.
Es passiert zwar hie und da mal etwas interessantes, aber dann ist man plötzlich wieder an einem neuen Ort mit neuen Leuten. Es gibt einfach nichts Erinnerungswertes und daher auch nichts Lesenswertes.

Die Geschichte fängt eigentlich ganz solide an mit dem Ankommen in der Schule. Aber schon da versagst du dabei die Freundinnen deiner Hauptfigur richtig einzuführen. Sie werden kaum beschrieben und haben in der ganzen folgenden Geschichte kaum Wiedererkennungswert, ausser vielleicht Faye.
Mein Tipp: Führe die Figuren nicht alle gleichzeitig ein. Du könntest du z.B. Rose nur mit Nellie in ein Zimmer tun. Dann gib den beiden und dem Leser erst einmal Zeit sich gegenseitig kennenzulernen und lass sie gemeinsam etwas erleben, sodass man mit den Charakter von Nellie und auch Rose vertraut wird. Wenn du denkst, der Leser hat ein genug gutes Bild der beiden, führe die anderen beiden ein. Falls du doch alle gleichzeitig einführen willst, dann zumindest bei jeder auf individueller Art.
Nehmen wir mal an Rose ist eher ruhig und beflissen, dann freundet sie sich vermutlich zuerst mit der Zimmernachbarin an, die ihr am ähnlichsten ist, nehmen wir mal an, das ist Nora. Die beiden könnten besonders im Unterricht zusammensitzen und gemeinsam lernen, da es wegen ihren ähnlichen Charakter kaum zu Konflikten kommt. Von Faye, die ja eher aufbrausend ist, könnten die beiden anfangs genervt und abgeschreckt sein und die letzte, ich nehme jetzt einfach Nellie, könnte er ein Aussenseiter sein, aber eine die sich nicht daran stört. Sie ist einfach lieber alleine und zieht ihr Ding durch.
Auf diese Weise hat jede schon einmal eine gewisse Einzigartigkeit und dadurch Wiedererkennungswert. Ausserdem kommt so auch zu kleinen Spannungen innerhalb des Zimmers.
Rose und Nora könnten schliesslich durch ein bestimmtes Erlebnis merken, dass Faye noch eine andere Seite hat und auch ihre Wildheit manchmal erfrischend sein kann und sich so mit ihr anfreunden. Und Nellie könnte allmählich den anderen gegenüber offener werden und beginnen, von ihren "nerdigen" Projekten zu erzählen, als sie bemerkt, dass das die anderen interessiert, könnte auch hier eine Freundschaft entstehen.

Gleichzeitig gibt es noch die "Feindschaft" mit Lorena, bei der es mir einfach von allen etwas zu viel war. Zu viel Klischee, zu viele Auftritte, zu dick aufgetragen. Geh etwas sparsamer mit den Auftritten um und stelle Lorena wirklich als Gegnerin und als Gefahr dar bzw. als Konflikt und nicht, wie es momentan ist, als die klischeehafte nervige Tussi, die aber ohnehin keiner ernst nehmen kann.

Die Lehrer sollten auch ab und zu vor kommen und dabei einen beständigen, wenn möglich nicht zu klischeehaften, Charakter haben, denn bei den Lehrern, genau wie bei vielen anderen Nebenfiguren, gibt es das Problem, dass die einfach aufploppen, vielleicht noch einmal vorkommen und dann verschwinden. Es vergeht in dem Kapitel immerhin genug Zeit, dass die Hauptfigur mit allen Lehrern einigermassen vertraut sein sollte, also sollte der Leser das ebenfalls sein.

Eine letzte Sache ist noch, dass du bei Fantasyvölkern aufpassen solltest, dass die einzelnen Gruppen sich nicht zu sehr durch besondere Eigenschaften, in erste Linie Charaktereigenschaften auszeichnen.
Natürlich kannst du exklusive Fähigkeiten festlegen, z.B. dass nur Luftelfen einen Sturm heraufbeschwören können, und Tendenzen in den allgemeinen Fähigkeiten, z.B. kann jede Elfe fliegen, mit Fabelwesen kommunizieren, Magie aus Pflanzen extrahieren und nutzen und Wetterveränderungen und nahende Umweltkatastrophen fühlen, aber Luftelfen sind tendenziell überdurchschnittlich gut im Fliegen und in Wettervorhersagen, dafür unterdurchschnittlich schlecht im Magie extrahieren und durchschnittlich in Kommunikation mit Fabelwesen. Ich sage hier tendenziell, weil ich es besser finde, wenn nicht alle Elfen einer Art diesen Regeln folgen bzw. es nur Tendenzen sind z.B. gehören vier Luftelfen zu den besten sechs Flieger einer Klassen, die besten zwei sind allerdings ein Sumpfelf und ein Feuerelf und einer dieser vier Luftelfen ist Klassenbester in Kommunikation mit Fabelwesen. Es wäre einfach langweilig, wenn die vier Luftelfen in ihren typischen Fächer alle die besten und in ihren schlechten alle die schlechtesten wären.
Etwas, was ich eigentlich ganz lassen würde, ist bestimmten Elfenarten besondere Persönlichkeitsmerkmale zuschreiben wie z.B. dass alle Feuerelfen hitzköpfig sind, denn warum sollte das so sein? Feuer kann ja auch etwas beruhigendes und wärmendes haben.
Natürlich kannst du gewisse kulturelle Unterschiede und daher verschiedenes verhalten einbauen. In einem Königreich wird z.B. mehr wert auf die Kampfkraft, Effizienz und Fleiss gelegt, in einem anderen eher auf Meditation und Philosophie, aber auch da musst du aufpassen, dass das in einem glaubwürdigen Rahmen bleibt.

Ich weiss, dass war jetzt sehr viel Kritik, aber ich möchte dich auf keinen Fall vom Schreiben abbringen. Ich habe ein bisschen das Gefühl, du hattest einfach die Idee von diesem Elfenreich, der Schule und den Figuren, hast dir aber nicht wirklich überlegt, wohin du damit gehen willst.
Am besten du sammelst mal alle deine Idee und denkst noch einmal darüber nach, was das eigentlich für eine Welt ist, in der das alles spielt. Welche Geschichte hat sie? Was für Konflikte gibt es in der Gegenwart? Wer sind deine Figuren? Was ist ihre Persönlichkeit, was sind ihre Ziele? Und, das Allerwichtigste, was für eine Geschichte willst du erzählen? Was soll ihr Konflikt sein? Wie soll sie anfangen? Wie soll sie enden?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich gebe gerne meinen Senf dazu.
Von Experte tinalisatina bestätigt

Tut mir sehr leid, aber ich kann sie nicht lange lesen.

Nicht nur das es komplett an Absätzen mangelt, die Geschichte ist auch irgendwie völlig inkonsistent. Man merkt leider, dass du zwar schreibst was dir gefällt, aber zu wenig darüber weißt um es glaubhaft vermitteln zu können.

Hochadel wie Prinzessinnen wurden nicht gesiezt, sondern in der Mehrzahl angesprochen. "Macht Euch bitte fertig. Man verlangt nach Euch, Eure Hoheit." etc.

Ein T-Shirt ist das letzte was man zu einer Krawatte anziehen sollte. Insbesondere wenn man einen Blazer dazu trägt. Krawatten trägt man zu Hemden mit Kragen, bei einer Frau zum Beispiel bei einer Bluse.

Die Vorstellung des Charakters vor dem Spiegel ist absolut abgedroschen und wird seit "Harry Potter" nur noch von Anfängern und schlechten Autoren verwendet. Das solltest du unbedingt nochmal überarbeiten.
Die wichtigste Regel im Storytelling ist "Show, don't tell." Also "Zeige, erzähle nicht.". Wie das bei einem Roman geht, erkläre ich unten.

Was deiner Geschichte leider auch völlig fehlt, sind Schilderungen. Man erfährt praktisch nichts über die Umwelt und die Szenen in der sich die Hauptfigur befinden. Man weiß nicht ob es kalt oder warm ist, ob es sonnig oder wolkig ist und schon gar nicht wie die Figur darauf reagiert.

So verschwendest du unendlich viel Potential die Figur den Lesern näher zu bringen. Als kleines Beispiel: Wenn die Figur ihr unaufgeräumtes Zimmer sieht, kann sie (je nach Charakter) unterschiedlich darauf reagieren. Sie kann sich darin wohl fühlen, sie kann sich (wieder einmal) vornehmen das später aufzuräumen, sie kann eitel nach ihren Dienern verlangen die das aufräumen sollen, etc.etc.

Versuche bei jeder Möglichkeit auf alle Sinne der Figur einzugehen, insbesondere wenn sich die Szene oder der Aufenthaltsort ändern. So zeigst du ohne zu erzählen.

Beschreibe was die Figur sieht, was sie riecht, was sie hört, was sie schmeckt, was sie haptisch spürt und was sie emotional fühlt und wie das alles auf sie wirkt.

Die Art wie du das beschreibst, erzeugt Bilder im Kopf der Leser und lässt sie in die Welt die du erschaffst, eintauchen.

Du kannst ein und dasselbe Objekt, wie zum Beispiel einen Baum in völlig unterschiedlichem Licht darstellen, je nachdem wie du ihn schilderst.

Sei wegen deinem Werk nicht traurig. Die ersten Versuche sind bei allem zum Scheitern verursacht, wenn man nicht gerade Leonardo da Vinci heißt. Lerne daraus und mache es besser.

Ich habe so ca. ein Drittel gelesen.

Du machst es deinen Lesern schwer.
Gut, du kommst aus der Schweiz, da sind Guillemets andersherum, als im restlichen deutschsprachigen Raum, ist halt so.
Aber auch für deine schweizer Leser gilt: Wörtliche Rede beginnt mit einem neuem Absatz.
Generall machst zu selten Absätze.

Vom Genre mach ich Fantasy nicht, der Anfang deiner Geschichte hat mir trotzdem gefallen. Arbeite an der Form, dann kommt auch der Inhalt besser rüber.

Woher ich das weiß:Hobby