Wie findet ihr einen türkischen Kangal?

10 Antworten

Mir tun die nur leid, sind so die "Nutztiere" unter den Hunden, viel zu gross gezüchtet was dazu führt das es immer so aussieht als würden die sich nur vorwärts unter höchster Mühe schleppen. Wenn sie pech haben werden sie noch verstümmelt so das wie der oben im Grunde immer Ohrenentzündungen bishin zu Hirnhautentzündung bekommen. Wenn sie dann noch mehr Pech haben werden sie hier in Städten gehalten, wo das Tier 24 Std, 7 Tage und 365 Tage also nonstop auf Hochform läuft und niemals Ruhe findet. Oftmals werden sie hier falsch gehalten, man findet sie laut Bellend in Vorgärten wo sie 365 Tage lang von ihren haltern gequält werden durch anschreien, Antibell Halsbänder, Anbindehaltung und absolutes Desinteresse für das Tier.

Für mich sind das die Verlierer des letzten Jahrzehntes, Idio... die wegen den hohen Auflagen kein Pitbull holen, kommen leider schnell auf Kangal und Co.

buma1978  23.12.2019, 01:09

Ich habe mal etwas gelesen, was die Gesundheit angeht scheinen sie recht robust zu sein. https://www.bellos-gesundheit.de/rasse-kangal.html#typische-erkrankungen

Es sind halt Herdenschutzhunde, wobei ihre Größe, ihre Selbstständigkeit und ihr ausgeprägtes Territorialverhalten ein Vorteil sind. In der Stadt und erst recht in der Wohnung hütet er die Familie, was zwangsläufig zu Problemen führt, erst recht da er nicht wirklich gut auf Kommandos hört. Dann 60kg Hund zu bremsen kann dann schon eine Aufgabe sein und auch wenn Kangals nicht bissig sind möchte ich von so einem Prachtstück nicht als Feind eingestuft werden.

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jww28  23.12.2019, 04:19
@buma1978

Vor Ort in der Türkei vielleicht, Arbeitslinien für Schäfer evtl auch. Die Tiere die ich hier in NRW sehe haben teilweise erstaunliche Masse und wiegen über 70-80 kg und da sieht man tatsächlich Probleme mit den Gelenken. Die Kundschaft kauft weniger beim Züchter sondern eher bei Vermehrer :( halt der Weg den doggen und andere grosse Rassen hier gehen, Zucht nach Optik :(

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buma1978  23.12.2019, 05:26
@jww28

Schon 70kg sind in der Regel zu viel. Bei noch mehr stehen sie entweder zu gut im Futter oder die "Züchter" haben ihre unheilige Hand angelegt. Große Hunderassen haben im Alter ohnehin oft mit Arthrosen zu kämpfen, wenn nun zusätzlich auf Größe gezüchtet wird, kann das nicht gut sein. Ganz abgesehen davon, dass eine ohnehin sehr selbstständig agierende Rasse bei einem so hohen Gewicht noch schwerer zu kontrollieren ist. Ich halte es darüber hinaus für Tierquälerei solche Tiere ohne ein großes Revier zu halten das sie beschützen können.

Man sollte wohl ernsthaft darüber nachdenken ob für solche Tiere die Befähigung des Halters und das geeignete Umfeld für den Hund nachgewiesen werden muss. Aber das wird wieder erst geschehen wenn ein Tier das ungeeignet gehalten wird mal durchdreht und dies ernste Folgen hat.

Dabei gibt es noch viele Schäfer die sich zwar lautstark über Wolfsrisse beschweren, auch Hütehunde einsetzen, die Herden aber nicht mit Herdenschutzhunden schützen. Arbeit gäbe es also genug. Auch das Argument das, dass Futter zu teuer ist greift nicht richtig, denn gerade der Kangal gilt als sehr genügsam. Ich denke eher das viele Schäfer mentale Probleme haben zwischen Hütehund und Herdenschutzhund zu trennen.

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jww28  23.12.2019, 12:41
@buma1978

Zumal die ja teile der Futterkosten von den Steuern absetzen könnten. Wie es beim Kangal aussieht außerhalb NRW weiss ich natürlich nicht, aber die die ich hier sehe würde ich sogar auch als Qualzuchten bezeichnen 😕 schlimmste waren Mal von ehemaligen Nachbarn direkt zwei geholt, die Hündin wurde 73 kg und der Rüde über 80 kg, die waren nur extrem riesig, ab den dritten Jahr mussten die bereits bei wenigen Stufen mit ein Geschirr für hinten stabilisiert werden, ich konnte das ja mehrere Jahre beobachten und ich fand es nur traurig :( man müsste auch Mal genauer auf die Züchter und Vermehrer schauen an wen sie verkaufen und vor allem was die da züchten, ich finde das echt ab ner gewissen Grösse eigentlich ein Zuchtausschluss erfolgen muss, man tut den Arbeitshund darin einfach keinen Gefallen ihn so überdimensioniert zu züchten :(

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buma1978  23.12.2019, 16:55
@jww28

Das würde ich sofort unterschreiben. Wenn ein einzelnes Merkmal über wenige Generationen derart überzüchtet wird, dann kann der restliche Körper dem nicht folgen. Das Skelett müsste in allen Dimensionen mitwachsen. Jedoch ist das kein Kriterium unfähiger "Züchter". Außerdem kann so ein Tier seiner genetisch eingeprägten Aufgabe nicht genügen. Die Prägung der Jungtiere ist aufwendig und langwierig. Wenn das Tier dann bereits nach drei Jahren nicht mehr arbeiten kann wird es kein Schäfer einsetzen, zumal hierzulande nur Wölfe abzuschrecken sind. Dafür sind Tiere mit der im Link angegebenen Größe und Gewicht völlig zureichend. Ganz im Gegenteil verliert ein so schweres Tier an Agilität, was für den Einsatz kontraproduktiv ist. Im Herkunftsgebiet werden die Tiere von Resten aus der Küche ernährt. Sie werden also sicher nicht überfüttert. Wenn das Tier hierzulande mit höherwertigem Futter ernährt wird und der Hund sich immer satt fressen kann kann die gute Futterverwertung schnell zum Problem werden. Die Kehrseite seiner genetisch angelegten Genügsamkeit. Es ist wohl so wie bei uns Menschen. Gutes Futter und zu wenig Bewegung sind fatal.

Solche Tiere ohne ihre eigentliche Aufgabe zu halten halte ich für problematisch. Sich so ein Tier privat zu halten ist in der Regel unsinnig und bestenfalls eine Penisverlängerung. Als Familien und Schutzhund sind andere Rassen deutlich besser geeignet.

Eventuell sollte für alle großen Hunde ein Befähigungsnachweis für alle mit dem Tier umgehenden Personen vorgeschrieben werden. Außerdem sollte die Hundesteuer in Gewichtsklassen eingeteilt und jährlich durch einen Pflicht-Check beim Tierarzt abgesichert werden. Wer sich nicht daran hält zahlt exponentiell mehr. So würden ungeeignete Halter wenigstens auffallen.

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Ich kenne welche die an der Herde arbeiten dürfen. Die finde ich absolut Hammer.

Der Rest.... nicht. Und da kenne ich auch nur einen der nach über 3 Jahren noch da war...

Der Kangal ist ein Herdenschutzhund. Er beschützt was er für Familie und Herde hält.

Vermeintliche Feinde greift er selbstständig an. Er beansprucht ein großes Territorium.

In seiner Eigenschaft als Herdenschutzhund kann er seine Stärken ausspielen. Die Haltung in der Wohnung und ohne Herde wird ihm nicht gerecht. Unter derart ungeeigneten Haltungsbedingungen kann sich sein Charakter als kritisch erweisen.

CemoIzmirli 
Fragesteller
 22.12.2019, 04:15

Das weiß ich, die Frage war eine andere aber dennoch danke :)

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buma1978  22.12.2019, 04:28
@CemoIzmirli

Dann mal neu und ganz eng an der Frage formuliert: Der Kangal ist ein stattlicher Hund wenn er tun kann wozu er gezüchtet wurde. Traditionell waren zwei bis drei Herdenschutzhunde bei der Herde. Wölfe und andere Raubtiere sowie Viehdiebe hatten so keine Chance.

Ihn in einer Wohnung gehalten wird aus dem sonst stattlichen Tier aber schnell ein Problemhund.

Die gesamte Wolfshysterie würde sich in Luft auflösen wenn Herden wieder grundsätzlich von gut erzogenen Herdenschutzhunden geschützt würden.

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Dahika  22.12.2019, 13:39

LOL...bei *Hart aber Fair* sagte einer der Teilnehmer, dass sein (normaler) Hund draußen alleine leben würde. Rütter war etwas entrüstet darüber. Und dann sagte er: das kann man machen, wenn man vier Kangals hat, die Haus und Hof bewachen sollen. Dann fügte er noch etwas hinzu, was ich aber akustisch nicht verstanden hatte. Sinngemmäß aber, dass dann keiner mehr den Hof betreten dürfe.

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buma1978  22.12.2019, 14:37
@Dahika

Ja, so hat das über Jahrtausende prima funktioniert. Dabei hat auch der etwas über-besorgte Charakter der Herdenschutzhunde nicht gestört. Wölfe haben sich meist fern gehalten, denn Herdenschutzhunde machen in Punkto Schutz keine Kompromisse. Aus diesem Grund sind die meisten dieser Rassen auch sehr groß und kräftig aber nicht unbedingt Kommando-hörig.

https://www.hundebibel.de/herdenschutzhunde/

Nur heute in unserer modernen, aufgeklärten Welt schießen wir auf alles was größer als eine Katze ist und sich nicht freiwillig auf den Rücken schmeißt.

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Dahika  22.12.2019, 14:52
@buma1978

DAs ist Quatsch. Aber Kangals sind nun mal eher keine Streicheltiere. Ich habe keine Angst vor Hunden, nicht vor Pitbulls, nicht vor Kangals. Aber bevor ich einen Garten betrete, der von einem oder vier Kangals gehütet wird, rufe ich erst mal den Besitzer.

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buma1978  22.12.2019, 21:53
@Dahika
DAs ist Quatsch

Bitte mal genauer definieren was Du meinst.

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hallo,

ich finde ihr ganz hübsch- würde ihn allerdings nur holen, wenn ich einen Herdenschutzhund brauche. Als Familienhund ist er vielleicht nicht das richtige.

LG

Ich habe mehrere von denen im Tierschutz betreut. Ganz tolle Tiere, habe ich sehr gerne mit gearbeitet.

ABER: Es sind keine besonders guten Haustiere, deshalb hatten wir auch immer wieder welche im Tierheim. Sie sind für den Herdenschutz gezüchtet worden und Arbeitstiere. Kangals sind es gewohnt, selbständig Entscheidungen zu treffen und Herden gegen Wölfe und Bären zu beschützen. Im normalen Umgang in Deutschland gibt es diese Aufgaben nicht, und daher suchen sie sich andere, die dann nicht unbedingt kompatibel sind mit raufenden Kindern oder Fremden in der Wohnung.

Den Hunden wie auf dem Bild die Ohren abzuschneiden ist Tierquälerei.

AverageTrashbag  22.10.2021, 00:19

Die Antwort ist sehr alt aber trotzdem muss ich mein Senf dazu geben

den kangal die Ohren abzuschneiden ist eher ein Vorteil für ihn damit er eine Schwachstelle weniger hat beim Schützen seiner Herde

es sei den er wird nicht für den Herdenschutz Gebraucht dann ist es nur unnötig

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