Wie feiert Ihr Weihnachten alleine?
Hallo,
besonders an die Älteren unter Euch oder Eltern, die ohne erwachsene Kinder feiern oder Familien, die nach dem Tod eines Familienmitglieds feiern: Wie feiert Ihr Weihnachten auf die nicht ganz traditionelle Art, also bspw. ohne Geschenke?
Bei uns stand früher die Bescherung im Mittelpunkt, da wir ein Familienmitglied mit Downsyndrom hatten, war das ein zentrales Element (Spannung vor der Bescherung - Auspacken - Freuen über egal was). Jetzt wird ohne Geschenke gefeiert (will keiner mehr) und evtl. auch nur zwei-zwei (ein erwachsenes Kind mit einem Elternteil in einem Zimmer). Früher war der Ablauf: Morgens letzte Geschenke einpacken und ggf, noch etwas schmücken, Happen essen, für die Kirche fertig machen, Kirche, ggf. Tasse Kaffee hinterher, nach Hause fahren, großes Buffet aufbauen, Buffet "eröffnen" - Essen - große Bescherung, die mehrere Stunden dauerte, danach noch etwas TV oder k.o. ins Bett.
Von all dem ist nur noch ein kleines Essen übrig geblieben (Räucherlachs auf Brot, dauert also nicht ewig) und sonst gar nichts mehr. Und vorher mit einem Elternteil ein Kirchgang. Also sind wir um spätestens 19 Uhr fertig, gute Filme gibt es nur für einen Elternteil ("Stirb langsam"...) mit DVDs habe ich bis jetzt immer daneben gegriffen (zu kitschig, zu unlogisch etc.).
Was kann man also von 19 Uhr bis ca. 23 Uhr machen, damit es ein schöner Abend wird, der nicht zu weihnachtlich ist und nicht im Austausch trauriger Erinnerungen endet und doch noch etwas besinnlich ist?
Über Erfahrungen von allen, die aus dem einen oder anderen Grunde alleine feiern würde ich mich sehr freuen, da ich hoffe, dadurch ein paar Ideen zu bekommen. Werde die Frage vermutlich im November und Dezember zwecks Ideensammlung noch einmal einstellen!
6 Antworten
Wenn sie so an der Vergangenheit und an Deinem Bruder hängt, wird Deine Mutter das alles nie vergessen. Auch nicht, wenn Ihr Euch mal nicht aufopfert und den Weihnachtsabend garantiert nicht mit schlechter Laune und schlechtem Gewissen hinter Euch bringt! Lasst doch mal Eure Eltern alleine den Heilig Abend verbringen und kommt am 1.oder 2. Weihnachtsfeiertag zum Kaffee vorbei. Dieses krampfhafte gesellig sein tut keinem gut!
Wie wäre es denn mit einem Gesellschaftsspiel? Ihr könntet Euch evtl. auch mal umhören, ob es noch weitere Menschen in Eurem Umfeld gibt, die auch Weihnachten allein wären und Euch mit denen dann zusammen schließen.
zwischen 19 und 23 Uhr ? .. wieso das denn ? . warum muß man das jetzt feiern ? , kann man sich doch auch einfach richtig gemütlich machen .ich habe zwei Katzen , mit denen liege ich dann kuschelig am Kamin , lese ein schönes Buch und alles kann mir den Buckel runterrutschen !
ich habe auch keine Eltern mehr , mein Sohn wohnt weit / 600km) weg und kommt schon seit Jahren nicht mehr , da er in der Hotelbranche tätig ist und Weihnachten immer richtig viel los ist , - also , ich denke zwar auch dann an früher , , wie das im Kreise der Familie war . ja , es war schön , aber irgnedwann ist es auch nur noch Vergangenheit und eine schmerzliche aber auch schöne Erinnerung ! da müssen wir wohl früher oder später alle mal durch .
deine Frage war
Wie feiert Ihr Weihnachten alleine?darauf hab ich mich bezogen , hm .. das hört sich alles kompliziertt an . also ich geh nochmal auf ANFANG !
also , ich würde das jetzt so machen . ich würde alle alten Fotos zusammensuchen .. dann würde ich meine Mama zu jedem Foto befragen , in etwa : " schau mal Mama . kannst du dich erinnern , wo- wie - war das nochmal >? weißt du noch ? erzähl doch mal .. wie war das damals ? .wie war es bei dir Weihnachten , als du ein Kind warst ?" ( ich hoffe du verstehst wie ich das meine !?) sie wird bestimmt dann erzählen von den guten Zeiten und von deinem Bruder , sie wird bestimmt darin aufgehn . du solltest einfach nur zuhörn , lächeln und ihr in allen Punkten zustimmen . halte sie im Arm und macht euch viele Kerzen an .und wenn der Abend vorbei ist , dann sag ihr noch bei eurer Verabschiedung , daß du sie von Herzen liebst !
ja hört sich jetzt ganz schmalzig an . aber das habe ich mit meinem Vater ,meiner Oma und zum Schluß auch mit meiner Mutter so gemacht. sie sind immer darauf eingegangen , fingen an zu erzählen ohne Ende und ich merkte , daß es ihnen gut tat aus der Vergangenheit zu erzählen . naja - es waren immer die selben Geschichten und Erlebnisse (auch vom Krieg) . ich habe aber dennoch immer so getan , als hörte ich es zum ersten mal . wenn der Abend dann vorbei war waren sie immer total zufrieden und sagten "das war ein schöner Tag " , ja und ich war froh und glücklich , daß ich mir das mal wieder das zigste mal "angetan" habe - denn man hat nur einmal im Leben Eltern und irgendwann sind sie nicht mehr da .
ich hoffe , du kannst mit meinem Vorschlag was anfangen .und nicht , daß ich dich wieder falsch verstanden habe !?
alles GUTE
Hallo, danke für Deine interessanten Ideen. Ja, so einen Abend könnte ich mir vorstellen und hoffe, dass es in etwa so klappt!
Vielen Dank!
macht euch schöne Musik an, schaut einen weihnachtsfilm, singt oder backt etwas, macht es euch warm....:) seh es doch positiv
Ich habe nichts zu feiern. - Hat man kleine Kinder ist Weihnachten noch ein Fest, mit tollem Essen, Geschenken usw. Wenn man ehrlich ist, kann man nur etwas feiern, wenn man gläubig ist. Ich hasse Heuchler, die sich das ganze Jahr über wie die Axt im Wald benehmen und dann Heilig Abend in die Kirche rennen. Man sollte sich des Festes bewusst sein, dann weiß man auch wie man es feiern soll.
"Warum muss man das jetzt feiern?" Es geht nicht direkt ums "Weihnachtenfeiern" sondern mehr darum, den Abend möglichst schön, vielleicht auch etwas besinnlich, zu verbringen. Meine Mutter hat immer mal wieder "Aussetzer", bei denen sie extrem miese Lauen verbreitet durch Verweigerung, Rumschreien, Entziehen (Tür zu und weg), Streitanfangen etc. Das zieht nicht nur uns runter sondern sie selbst macht sich damit zur Zeit sehr kaputt. Sie verweigert gerade absolut alles, was ihr ein bisschen Freude bereiten würde, also sie verweigert sich selbst Freude, hat regelrecht Angst davor entwickelt, scheint mir. Jetzt kommt aber Weihnachten "die ganze Familie" zusammen, sprich, meine Bruder und ich fahren zu meinen Eltern und werden wohl getrennt feiern, wobei ich mit meiner Mutter die Zeit verbringen möchte. Und dafür möchte ich einen Plan haben, damit sie nicht um 19 Uhr beleidigt ins Bett geht und genug Zeit hat, sich Gründe zu überlegen, warum ich ihr das Fest verdorben habe und überhaupt alle sie immer im Stich lassen. Passiert das, bekommt mein Vater automatisch wieder eine Angstattacke und mein Bruder wird sehr gestresst werden. Meine ganz kleine Hoffnung ist also, einen oder sogar mehrere Pläne/ Ideen zu entwickeln, wie ich ihr diese Zeit doch noch schön machen kann und sie damit vielleicht etwas positiv stimmen kann. Zur Zeit macht sie sich durch ihre Verweigerungshaltung selbst kaputt, gibt aber anderen die Schuld und ist gar nicht fähig zur Selbstreflexion = nachzudenken, was ihr jetzt gut tun würde und das dann auch zu machen. Sie "darf" nichts tun, das nur für sie gut wäre, sie "braucht" eine Rechtfertigung, dass sie sich für andere aufopfert. Da keiner mehr zum Aufopfern da ist, geht es ihr also jetzt permanent schlecht und sie tut alles dafür, diesen Zustand zu erhalten; ich dagegen wünsche mir, dass ich noch die eine oder andere Möglichkeit bekommen, sie mal ein bisschen aufzulockern, und hoffe sehr, dass dies auch und vor allem am Weihnachtsabend der Fall ist. Eines der Probleme ist mMn nämlich, dass der Weihnachtsabend sehr mit meinem verstorbenen Bruder verbunden ist, und wenn der Ablauf nun langfristig komplett geändert wird und nichts mehr an früher erinnert, auch ihre Erinnerungen an Weihnachten mit meinem Bruder verblassen, was für sie sehr schlecht wäre, da dies das letzte Thema ist, mit dem sie positive Gefühle verbindet. Traurig, aber wahr...
Und ja ich weiß, dass wenige Menschen diese Gedankengänge und Haltung nachvollziehen können, daher hoffe ich, von Menschen zu lernen, die aus anderen Gründen Weihnachten "nur traditionell" aber trotzdem besinnlich verbringen.